Kleine Sektflaschen Hochzeit
Gut, auch solche Filme müssen wohl sein und soll es von mir aus auch ruhig geben. Der eine oder andere mag diese Form auch sehr schätzen, aber mein Ding ist es nicht wirklich. Es gibt aber auch SF-Filme, die durchaus den einen oder anderen gesellschaftlichen Hintergrund gut verpackt einbringen bzw. Missstände anprangern, ohne dabei so aufdringlich zu wirken wie meine frühere Geschichtslehrerin! So finde ich, dass das Thema "Rassismus" gut in der Filmreihe "Planet der Affen" (also nicht die Neuverfilmung, die ist etwas platt) eingebunden wurde und wer es noch nicht gemerkt hat, auch die Kritik gegenüber dem atomaren Wettrüsten wird hier gut eingebracht (die "heilige Bombe" in "Rückkehr zum Planet der Affen"). So gut verpackt ist es aber meist nicht immer und die Gesellschaftskritik springt einem bei manchen Filmen geradezu in die Schüssel mit Salzstangen, bevor man es auf dem Sofa richtig merkt. Wie gesagt, etwas mitdenken bei einem Film schadet nie. Ich zwinge niemanden in meinem leben zu bleiben e. Nur sollten die Belehrungsversuche nicht mit der Holzhammer-Methode erfolgen, da ist dann bei mir Schluss mit lustig!
Und natürlich will man sich auch ein wenig davon ab und zu zurückholen. Sowas gelingt mir dann bei einem kleinen Filmabend gemütlich auf dem Sofa. So einen habe ich erst kürzlich wieder gemacht und der sieht dann folglich so aus: Zuerst landet mal Knabberzeug und was zu Trinken auf dem Tisch (man will ja nicht vom Fleisch fallen), die Rolladen werden runter gelassen und das Licht gedämpft. Dann wird das Telefon weit (sehr weit) weg gelegt und der DVD-Player angeschmissen. Bevor sich Herr Wolfram dann auf dem Sofa rumlümmelt, sei gesagt, dass der Filmabend schon um 16:00 Uhr anfing. Zumindest ist Nostalgie an diesem Tag angesagt und die Monster bzw. so manches Raumschiff können kommen. Zuerst einmal beginnt das ganze mit "Dracula" in schönstem schwarz/weiß (wie generell an diesem Abend). Bela Lugosi in seiner Paraderolle als blutrünstiger Graf. Ich zwinge niemanden in meinem leben zu bleiben in german. Irgendwie merkt man ihm an, dass er Theater gespielt hat und das ist noch nicht einmal so unüblich, denn der Film stammt ja aus dem Jahre 1931 und die meisten Schauspieler kamen da noch direkt vom Theater und nicht wie heute sehr oft vom Casting direkt in eine Daily Soap!