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Mehrsprachigkeit als Start und Ziel | Illustration: Melih Bilgil Welchen Einfluss hat es auf das Lernen einer Fremdsprache, wenn der lernende Mensch bereits Kenntnisse in zwei oder mehr Sprachen besitzt? Und welche Folgen hat es für den Fremdsprachenunterricht, wenn die Lernenden Erfahrungen in vielen verschiedenen Sprachen mit in die Klasse bringen? Mehrsprachigkeit – ZUM Deutsch Lernen. Die Mehrsprachigkeitsforschung gibt auf diese Fragen erste Antworten. Abstract Die Zahl der Menschen, die mit zwei oder mehr Sprachen aufwachsen und leben, nimmt weltweit zu. Dies ist vor allem eine Folge wachsender internationaler Verflechtungen und der gestiegenen Mobilität – etwa als Flucht vor Krieg und Hunger, auf der Suche nach Arbeit oder aus anderem Anlass. Zwei- oder Mehrsprachigkeit ist auch in Deutschland eine immer häufigere Bedingung für das Lernen von Sprache. Die Frage, welche Konsequenzen dies für weiteres Sprachenlernen hat, ist vor allem im Kontext der Forschung behandelt worden, die sich auf die Folgen von Migration für Entwicklung, Erziehung und Bildung bezieht.
Die Partnerschaft zwischen den Schulen beider Länder ermöglicht einen regelmäßigen Schüler*innen- und Lehrer*innenaustausch. Mehrsprachigkeit im Saarland Kein anderes Bundesland ist bei der Mehrsprachigkeit so weit wie das Saarland: Das liegt vor allem an der strukturellen Verankerung des Französischen in den Bildungseinrichtungen – von der Kita bis zur beruflichen Bildung und Weiterbildung. So sind über die Hälfte der saarländischen Kitas bilingual, jede fünfte zweisprachige Vorschuleinrichtung in Deutschland liegt im Saarland. Und an etwa einem Viertel der saarländischen Grundschulen erfolgt der Französischunterricht bereits ab Klassenstufe 1. In jedem Schuljahr legen die saarländischen Grundschüler:innen mit Französisch ab Klassenstufe 1 sogar die DELF Prim A1. Abiturcheck - Thema "Mehrsprachigkeit". 1-Zertifikatsprüfung des französischen Staates ab. Die saarländischen Grundschüler:innen stellen hierbei jährlich ca. 85 Prozent der bundesdeutschen Schüler:innen insgesamt, die dieses Französischzertifikat ablegen. An der Gemeinschaftsschule lernen alle Schüler:innen in den Eingangsklassen 5 und 6 Englisch und Französisch, entweder im Umfang von vier Wochenstunden in der ersten Fremdsprache oder im Umfang von zwei Wochenstunden im kommunikationsorientierten Sprachkurs.
Der Unterricht aktiviert und systematisiert hier also die durch Zwei- oder Mehrsprachigkeit geschulten metasprachlichen Fähigkeiten. Und er fördert den zielgerichteten Transfer zwischen Sprachen, also die Kompetenz, etwas in einer Sprache bereits Gelerntes sinnvoll und systematisch auf die neue Sprache zu übertragen. Didaktische Ansätze, die dies nutzen, gibt es bereits. Sie orientieren sich allerdings vor allem darauf, metasprachliches Wissen aus Merkmalen der Zielsprachen abzuleiten (Hufeisen, Marx 2007). Vorerst noch Zukunftsmusik hingegen ist die systematische Nutzung der unterschiedlichen – überwiegend "ungesteuert" erworbenen – Spracherfahrungen der zwei- oder mehrsprachigen Lernenden selbst als Quelle für das Lernen einer Fremdsprache. Deutsch abi mehrsprachigkeit im. Literatur Barac, Raluca; Bialystok, Ellen: "Bilingual effects on cognitive and linguistic development. Role of language, cultural background, and education. " Child Development 83 (2) 2012, 413-422. Göbel, Kerstin; Rauch, Dominique; Vieluf, Svenja: "Leistungsbedingungen und Leistungsergebnisse von Schülerinnen und Schülern türkischer, russischer und polnischer Herkunftssprachen. "