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Vielen Dank! von Sonnenblume20 am 04. 10. 2021, 14:10 Antwort auf: Re: Mutter mit Borderline - Welche Auswirkungen auf die Kinder? Mütter mit Borderline-Persönlichkeitsstörung — Sigrid Buck-Horstkotte. Hallo, das ist eine komplexe Frage, die aus der Ferne nicht wirklich zu beantworten ist. Das auch deshalb, weil "Borderline" wenig über die Intensität und Art der Symptomatik und Beziehungsfähigkeit aussagt. Ich gehe aber davon aus, dass das Modell betreut wird und kompetente Menschen in regelmäßigem Kontakt mit der Mutter sind und somit besser beurteilen können, wie sie als Mutter einzuschätzen ist. Unabhängig davon gibt es keine typischen Anzeichen, da Kinder sehr variabel und unterschiedlich auf problematische Situationen reagieren können. Insofern sollten alle Veränderungen und Auffälligkeiten beachtet werden, ohne dass man in eine negative Erwartungshaltung geht. Zum anderen geht es ja bei allen möglichen Konsequenzen auch um die Frage, was passiert, wenn der Kontakt zur Mutter reduziert oder gar abgebrochen wird? Welche Auswirkungen hat das und wie wirkt es sich auf die psychische Situation der Kinder aus?
Außerdem besteht in diesem Alter immer noch ihrerseits die (überlebenswichtige! ) Hoffnung auf die Liebe der eigenen Mutter! Mit dieser Melange aus Liebe-Hass-Gefühlen gegenüber der Mutter kommt es zur tragischen Eskalation. Buck-Horstkotte / Renneberg | Mütter mit Borderline-Persönlichkeitsstörung | 1. Auflage | 2015 | beck-shop.de. Das Perfide hieran ist, dass die Töchter somit zu Täterinnen an ihren (Täterinnen-)Müttern "gemacht" worden sind. Darüberhinaus dürfte es nicht selten vorkommen, das die Töchter durch die jahrelange traumatische Sozialisation selbst an Borderline als Traumafolge erkrankt sind und ihre Taten im Rahmen ihrer Wutanfälle als Affekthandlungen stattgefunden haben. Die Tötung der Mutter aus Verzweiflung nach jahrelanger Gewalt, Grenzüberschreitungen und Psychoterror Am 13. April 2010 hat ein 14-jähriges Mädchen in Wien ihre 37-jährige Mutter ebenfalls mit einem Küchenmesser erstochen. Vorausgegangen waren jahrelange, heftige Streitereien, auch mit Handgreiflichkeiten, zu denen die Mutter laut Gutachten einen "zermürbenden und eindeutig psychopathologischen Beitrag" geleistet hatte.
Empfohlen vom Deutschen Dachverband DBT.
Nach den immer heftiger werdenden Auseinandersetzungen mit der Mutter verübte das Mädchen selbstverletzendes Verhalten (ritzen) und schwänzte die Schule. Die Mutter drohte mit Heimeinweisung. Am Tötungstag hatte die Mutter Antrag auf Heimerziehung gestellt und die Wohnung abgeschlossen, damit die Jugendliche nicht flüchten konnte. Mütter mit borderline personality. Aus Wut und im Affekt erstach die Tochter die Mutter. Möglicherweise lag bei der Tochter durch die jahrelange Traumatisierung ebenfalls mittlerweile eine Borderline-Persönlichkeitsstörung als Traumafolgeerkrankung vor. Im Mai 2008 wurde ihre Jugendstrafe wegen Totschlags auf drei Jahre Haft verringert, nachdem der Bundesgerichtshof das erste Urteil (Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten) aufgehoben hatte. Siehe auch: BGH 5 StR 511/07 Urteil vom 21. Februar 2008 (LG Bautzen)
Schwierig finde ich, dass es gar keinen Kontakt auf Elternebene gibt, also keinerlei Austausch über Verhalten, Sorgen, Ideen möglich ist. Auch das könnte ja moderiert stattfinden. In den meisten Fällen ist die Kooperation in solchen Situationen am erfolgversprechensten für die Kinder, allerdings auch oft die aufwendigste Form der gemeinsamen "Elternschaft". Nohr Dr. med. Ludger Nohr am 04. 2021