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Die 'Deutschland AG' hat ausgedient. Daimler und Porsche brauchen demnächst eine Standleitung nach Katar. Die Wadan-Werften sind in russischer, die Steigenberger Hotels in ägyptischer Hand. Inder kaufen deutsche Bekleidungsketten, Chinesen Maschinenbauunternehmen. Sieger bleibt nach wie vor China: Deutschland beliebtestes EU-Land für ausländische Investoren. Wenn es so weitergeht, wird unser Mittelstand bald fremd regiert. Und ausländischen Investoren liegt wenig am Erhalt von Arbeitsplätzen. Eher ziehen sie hiesiges Know-how ab, um die Arbeit billiger in ihrer Heimat machen zu lassen – mit fatalen Folgen für unseren Arbeitsmarkt. Bis zu 11 Millionen Stellen sind dadurch gefährdet. Constantin Schreiber liefert eine bestechende Analyse des Ausverkaufs deutscher Unternehmen – den unsere Politiker noch fördern, indem sie fleißig die Werbetrommel für ausländische Investoren rühren.
Wie ausländische Investoren unser Land übernehmen Buch, Deutsch, 285 Seiten, Econ-Verlag Autor: Constantin Schreiber Erscheinungsdatum: 2010 ISBN: 3430200954 Aufrufe gesamt: 431, letzte 30 Tage: 1
Der Freistaat müsse der bisherige Konzentration auf München ein Ende bereiten, so Franz-Josef Pschierer weiter. Demnach stößt die Region München allmählich an ihre Grenzen. 9783430200950: Ausverkauf Deutschland: Wie ausländische Investoren unser Land übernehmen - AbeBooks: 3430200954. Dabei seien viele Standorte in Bayern attraktiv, so der Wirtschaftsminister. Als ein Beispiel nannte er Hof, wo es eine Hochschule und ein führendes Textilforschungsinstitut gebe. Auslandsvertretungen sollen Standortwerbung machen Eine zusätzliche Aufgabe sollen laut Pschierer auch die bayerischen Vertretungen im Ausland übernehmen: Diese sollen nicht mehr nur wie bisher bayerische Unternehmen bei der Ansiedlung im Ausland begleiten, sondern aktiv Standortwerbung für Bayern machen.
In beiden Fällen ist es die ganz klassische Angst vor dem Fremden, die bedient wird. Mag Schwarzer auch im Untertitel noch "für Integration, gegen Islamismus" eintreten, so greift sie im Buch selbst schon nach wenigen Seiten zum härtestmöglichen Vergleich. Belege sind dabei erst einmal nicht nötig: "Nein, die Islamisten haben nie einen Hehl aus ihren Absichten gemacht. So wenig wie einst die Nationalsozialisten. Auch in 'Mein Kampf' stand ja schon alles drin. " Fragt sich bloß noch, woran man diese Islamisten erkennt, denn die braunen Hemden haben sie von den Nazis ja gar nicht geerbt - aber: Die Fahne, hoch! Deutschland Zielland Nummer eins für chinesische Investoren. "Das Kopftuch ist weltweit die Flagge der Islamisten" schreibt Alice Schwarzer. Frauen mit dieser Flagge auf dem Haupt, an anderer Stelle bekanntlich auch "kleine Kopftuchmädchen" genannt, sind in unseren Städten allgegenwärtig. Geht von ihnen folglich die gleiche Gefahr aus wie von den Nationalsozialisten vor dem Zweiten Weltkrieg? Das kann selbst Alice Schwarzer nicht meinen. Was sie herbeischreibt, ist eine "Mischung diffuser Gefühle des Bedrohtseins, die sich vor allem aus den Komponenten Verelendungsangst und Angst vor der Barbarei speist" - mit genau dieser Formulierung übrigens charakterisierte Peer Steinbrück in seiner Buchvorstellung das Phänomen German Angst.
Die Fachleute bei EY führen das im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurück: die Vorbehalte gegen chinesische Investoren in Europa und den Versuch der chinesischen Regierung, die Kapitalflucht ins Ausland einzudämmen. Dennoch rechnet die Beratungsfirma mit einem weiter steigenden Interesse chinesischer Firmenkäufer - auch an großen deutschen Unternehmen: «Hierzulande gibt es nach wie vor viele Übernahmeziele für chinesische Unternehmen», sagte der bei EY für den deutschsprachigen Raum zuständige Übernahmeexperte Alexander Kron. Die Berater vermuten, dass sowohl der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU als auch die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA das chinesische Interesse an Europa noch steigern könnten. Einige chinesische Beteiligungsfirmen hätten ihre Pläne bereits kurzfristig geändert und Investitionsfonds in Europa aufgelegt, sagte die für das Chinageschäft zuständige Beraterin Sun Yi.