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Der Termin mit Hagen Rether (7. Februar) ist, wie berichtet, bereits ausverkauft. Anders Jochen Malmsheimer: Weniger schwarzer Humor, aber wortgewaltig, gastiert er am Freitag, 27. Februar, im Haus im Park mit "Flieg Fisch, lies und gesunde - Glück wo ist dein Stachel". Karten gibt es auch noch für Kalle Pohl. Der Comedian ist am Freitag, 6. März, zu Gast. An "Kalles Kiosk" wird Normalbürgern und Anderen aufs Maul geschaut, geht es um Abgedrehtes und Skurriles. Ums Leben im Spannungsfeld zwischen Wahrheit und Medien-Wirklichkeit geht es bei NDR-Kultreporter Alfons. Mit seinem Puschel-Mikrofon macht er sich am 22. März auf die Suche: Die Vorpremiere seines neuen Programms wird jedoch nicht im HiP sondern im Stadtteilkulturzentrum Lola, Lohbrügger Landstraße, gezeigt. Dort gibt es auch die Eintrittskarten für diesen Abend. "Ewiges Leben" verspricht am 29. März ein Kabarett-Großmeister den zahlreichen Bergedorfer Fans im Haus im Park. Richard Rogler entführt sie in die Irrungen und Wirrungen zwischen Zukunftsplanungen und Zukunftsangst, Luxusleben und Kinderwunsch.
Die sollen zehn Jahre lang angespart werden, bis ein neuer Ausweis fällig ist. Und während man sich vorstellt, wie der Regelsatz eintrifft und ein Mensch freudig 0, 26 Euro davon in ein Kästchen wirft, juhu, ich spare auf meinen Personalausweis, rechnet man nach. 120 Monate mal 26 Cent, das ergibt 31, 20 Euro. Es reicht nicht einmal. Und warum eigentlich wird diese Pflichterfüllung nicht über Steuern, sondern über Gebühren finanziert? Sodass es diejenigen, die wenig haben, besonders stark trifft? Das Innenministerium hat Antworten auf alle möglichen Fragen, aber auf diese nicht. Es ist teuer, ich sehe mir die Zahlen noch mal an. 30, 40 Euro für den Führerschein, 60 Euro für den Pass, 37 Euro für den Personalausweis, das macht, Moment, 127, 40 Euro. Und nicht 139, 40 Euro, wie auf dem Kassenzettel steht. Ein Versehen? Eine Geheimgebühr? Es ist kein Versehen, schreibt das Bezirksamt Altona, es sind die Kosten für die »Karteikartenabschrift«. Also dafür, dass ich meinen Führerschein vor Jahrzehnten in Stuttgart gemacht habe, jetzt aber in Hamburg wohne.
Der Führerschein ist oft noch ein grauer Lappen aus einer anderen Zeit. Oder doch nicht? »Karteikartenabschrift« heißt etwas, das besorgt werden muss, falls der Führerschein woanders ausgestellt worden ist als dort, wo der umtauschende Mensch jetzt wohnt. Karteikartenabschrift. Ein Ärmelschoner-Wort. Ein Teil der Presseabteilung im Bundesministerium hieß zeitweise »Neuigkeitenzimmer«, die anderen Wörter sind die alten geblieben. Zum Beispiel die »Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr (GebOst)«. Das Ministerium nennt auf Nachfrage die für den Umtausch eines Führerscheins relevanten Ziffern dieser Ordnung. Addiert man sie, kommt man auf 30, 40 Euro. Über die weiteren Kosten weiß das Bundesministerium des Inneren und für Heimat Bescheid. Ein Hartz-IV-Bezieher soll zehn Jahre lang sparen für einen Ausweis. Täuscht das, oder weht ein Hauch von Verkaufspsychologie durch die Mail, die vom Innenministerium kommt? Hochfeine Ware! Toller Preis! In ministeriellen Worten: Personalausweis und Reisepass seien »Hochsicherheitsdokumente mit sehr hoher Fälschungssicherheit«, berechnet werde der »Selbstkostenpreis«.