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"Medizin", "Jura", klingt alles echt gut. Doch dann: "Und? Wie sieht's bei dir aus? " Meine Antwort, in die ich verkrampft Sinn reinpacken möchte, klingt so furchtbar, dass der Bekannte die Augenbrauen hochzieht und ganz verdattert fragt: "Du machst NOCH ein Gap Year? " Zwei Jahre Pause. Geht's noch? Exakt! Ich mache ein zweites Gap Year und ich stehe dazu. Ich steh zu dir egal was kommt auf mich. Obwohl dieser Ausdruck "Gap Year" sehr nach "International-Business-Käse" klingt. Ich formuliere es lieber anders und sage: "Ich lasse mir ein Jahr mehr Zeit mit der Wahl meines Studiums". Warum auch nicht? Ich habe verständnisvolle Eltern, bin jung, verbringe viel Zeit mit Dingen, die mir Spaß machen und denke viel nach. Es fühlt sich richtig an. Trotzdem habe ich immer wieder das Gefühl, ich müsste so eine lange Pause mit etwas rechtfertigen. Viele Gründe haben mich zu dieser Entscheidung getrieben. Der allerwichtigste: Ich fühle mich noch nicht so weit. Der zweitwichtigste: Ich will noch was erleben, was ich vielleicht nie wieder erleben kann.
Der drittwichtigste: Ich will keine Marionette der Gesellschaft sein. Wer bin ich? Was will ich? Ich gebe zu: Ich habe noch nicht entschieden und gefunden, was ich machen möchte. Viele meiner ehemaligen Mitschüler studieren schon und ich habe oft das Gefühl, etwas zu verpassen. Aber da ich mich dazu entschieden habe, etwas zu warten, stehe ich auch dazu. Und etwas schöneres, als zu einem weiteren Jahr in Freiheit zu stehen, gibt es glaube ich nicht. Die Argumente dagegen kommen zahlreich: Wer früher studiert, hat früher einen Job, früher Geld, früher Kinder. Mir ist das egal. Ich will diese freie Zeit packen, wie ein Kleinkind sein Kuscheltier und einfach weiter genießen. Ich will keinen Alltag, keine Schule, kein Stress. Songtext: Haudegen - Wir Lyrics | Magistrix.de. Zeit zum Denken: Wer bin ich? Was will ich? Wo will ich einmal landen? Ich werde dieses zweite Jahr in vollen Zügen genießen. Ich werde meinen Nebenjobs nachgehen, viel tanzen, nachdenken - und Bilder aus Vietnam, New York und vom Feldsee schicken, während ihr in der Unibibliothek hockt.
Wörterbuch egal Adjektiv – 1. gleich[artig], gleich beschaffen; 2. einerlei, gleichgültig Zum vollständigen Artikel Adverb – fortwährend … scheißegal Adjektiv – völlig egal … inegal Adjektiv – ungleich … handeln, seltener händeln schwaches Verb – handhaben, gebrauchen … schnuppe Adjektiv – [jemandem] schnuppe sein … finishen schwaches Verb – 1. ins Ziel kommen, ankommen; 2. bei einem Rennen im Finish … Transportweg Substantiv, maskulin – 1. Ich steh zu dir egal was kommt alles in. Weg, auf dem etwas transportiert … 2. Weg für den Transport von … 3. Einrichtung, Vorrichtung, Mittel für den … Jacke Substantiv, feminin – den Oberkörper bedeckender, bis an oder … was Pronomen – 1. [irgend]etwas; 2. etwas, ein wenig gleichgiltig Adjektiv – gleichgültig … piepegal Adjektiv – ganz und gar gleichgültig … Zum vollständigen Artikel