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4% beschreiben ihre Gefühlslage über das Studium als "sehr schlecht", 33% als "schlecht", ebenfalls 33% schätzen ihr Studium für den Moment als "gut" oder "sehr gut" ein. Die Vermutung liegt nahe, dass die negative Einschätzung von mehr als einem Drittel der Studierenden mit dem psychischen Druck zusammenhängt, der mit dem Studium verbunden wird. Auf die Frage, ob die Studierenden ihren Studiengang im Hinblick auf die psychische Belastung weiterempfehlen würden, antworteten ganze 49% mit "eher nicht", 21% sogar mit "auf keinen Fall". Diese Einschätzung spricht Bände und auch weitere Fragen zeigen, dass die Studierenden den Stress im Studium größtenteils als negativ wahrnehmen. Doch woher kommt diese Belastung? Auch darauf hat die Umfrage eine Antwort: Häufig genannt werden die Angst, nicht zu bestehen (78%), das Examen und die Examensvorbereitung (76%) sowie die Sorge, nicht genug zu lernen (70%). Sabotierst Du Dich selbst? Stressgedanken in der Examensvorbereitung - Juratopia. 69% fühlen sich durch das Notensystem belastet. Die häufigsten Folgen von diesem Stress sind negative Gedankenspiralen, Schlafschwierigkeiten, Niedergeschlagenheit und Gereiztheit sowie sozialer Rückzug und körperliche Schmerzen.
"Das ist eine extrem anstrengende und belastende Zeit", sagt Leon Brandt, der Jura an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) studiert hat und 2017 sein Erstes Examen abgelegt hat. In dieser langen Lernphase sei das gesamte Leben sehr stark von den bevorstehenden Prüfungen geprägt. Nicht jeder kann sich das private "Rep" leisten Denn der Druck ist groß. Wiederholen kann man die Prüfungen normalerweise nur einmal und die Examensnote ist entscheidend für die weiteren beruflichen Möglichkeiten. Jura ohne angst und stress symptoms. Das juristische Notensystem reicht von null bis 18 Punkten. Vier Punkte reichen zum Bestehen, eine magische Grenze liegt bei neun Punkten: Nur wer ein sogenanntes Prädikatsexamen erlangt, kann beispielsweise Richterin oder Staatsanwalt werden oder hat Chancen auf eine lukrative Stelle in einer Großkanzlei. 2016 erhielten in Berlin gut 26 Prozent der Prüflinge ein Prädikatsexamen, bundesweit waren es knapp 17 Prozent. Um sich auf das Erste Staatsexamen vorzubereiten, besuchen die meisten Studierenden ein kostenpflichtiges Repetitorium von privaten Anbietern, das den Stoff des Studiums wiederholt und in dem das Schreiben von Examensklausuren geübt wird.