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Inhalt Beschreibung: Mozart schrieb "Die Entführung aus dem Serail" als Auftragsoper des "Volkskaisers" Joseph II., der für seine Untertanen gutes deutsches Musiktheater wünschte - statt der damals üblichen italienischen Oper. Der damaligen Modewelle "Exotik" gemäß, war das Thema gerade richtig gewählt, und Mozart machte sich mit Freude an die Vertonung des komödiantischen Stoffs, der dank seiner Musik - man denke nur an die schwierigen Koloratur-Arien der Konstanze - aus einem eher unverbindlichen Singspiel eine echte deutsche Oper machte, die bei ihrer Uraufführung in Wien im Jahre 1872 einen rauschenden Publikumsapplaus bekam. Die Entführung aus dem Serail - Inhalt der Oper - opernfan.de. Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung. Inhalt: Zur Aufführung Textbuch mit Erläuterungen zu Musik und Handlung Inhalt Zur Geschichte der "Entführung aus dem Serail" "Die Entführung aus dem Serail" in Schlagworten Kurze Biographie Mozarts Die Bühnenwerke Mozarts
Dabei ich habe noch nicht mal erwähnt, dass es in diesem Stück um die Türkei geht. Man kann es also sehr weit und tiefgreifend interpretieren. Ebenso wenn man an die Flüchtlingskrise denkt oder an den Brexit. Vielleicht erinnert es auch ein wenig an die Bibel, Auge um Auge? Oder doch Barmherzigkeit? Die Oper in Lyon führt anders in das Stück ein. Eine illustre Gesellschaft feiert die Befreiung der Geliebten (und natürlich auch des Pedrillo und dem Blondchen). Doch diese ertragen das Hämische, dieses sich lustig machens über die Entführer gar nicht. Entführung aus dem Serail | DER KLASSIKKRITIKER. Sie befinden sich mitten in einem Dilemma, denn waren die Entführer wirklich so schlimm? Diese haben die Entführten verehrt und geliebt, Ihnen Freiheiten gelassen und sie um Liebe angefleht. Doch das Herz der Damen hing woanders – in ihrer alten Welt – fest. Ich bin noch hin und her gerissen, ob dieser Prolog, diese Einführung überhaupt notwendig ist. Er verdeutlichte zwar noch mal sehr stark die vielen Konflikte, in denen sich die Rollen befinden, aber das Stück gibt dem Zuschauer bereits so viele Themen zum Nachdenken an die Hand, dass es fast zu viel war.
Hier wie auch im Janitscharenchor "Singt dem großen Bassa Lieder" oder in der Stretta von Osmins Hassarie "Solche hergelauf'ne Laffen" wird die Brutalität erkennbar, die sich jenem auftut, der hinter Mozarts musikalische Rhetorik blickt. Dies freilich heißt nicht, dass Fischer über die empfindsamen Teile des Werkes hinwegmusiziert hätte. Im Gegenteil: Konstanzes "Ach ich liebte, war so glücklich" oder Belmontes "O wie ängstlich" erschlossen das ganze Leidensspektrum, welchen Mozart seinen Figuren zugedacht hatte. #MozartLyon | Die Entführung aus dem Serail – Kultur und Kunst. Fischer gelang dies allerdings ohne jene hier gerne anzutreffenden Temposchleppereien, die andere Dirigenten für dramatischen Impetus halten. Er setzte dafür an ausgewählten Positionen zusätzliche intensitätssteigernde Fermaten ein. Bei alledem hatte Fischer ein untrügliches Gespür für den musikalischen Puls in den einzelnen Arien und ihrer Übergänge. Da wurde endlich einmal der 6/8-Takt zu Osmins "Wer ein Liebchen hat gefunden" alla breve genommen, um dann im absolut stimmigen Zeitverhältnis in Belmontes "Verwünscht sei'st du mit deinem Liede" überzuleiten.
Sie stoen ihn beiseite und gelangen hinein. 2. Akt Blondchen zankt mit Osmin, der sich ihr nhern will. Aber sie fhlt sich zur Freiheit geboren und lsst sich durch die Drohungen des Murrkopfes, der sie zu seiner Sklavin machen will, nicht einschchtern. So gelingt es ihr, sich Osmin vom Leibe zu halten und ihn hinauszujagen. - Constanze trauert ihrem Geliebten nach. Vergeblich versucht Blondchen, sie zu trsten. - Pedrillo trifft Blondchen, erzhlt ihr von der Anwesenheit Belmontes und schildert ihr den Fluchtplan. Blondchen eilt, alles Constanze mitzuteilen. - Osmin erscheint das fremde Gesindel hchst verdchtig. Vor allem misstraut er Belmonte. Pedrillo verleitet den Muselmann jedoch dazu, Wein zu trinken, dem er ein Schlafmittel beigemischt hat. Auf diese Weise schaltet er den misstrauischen Aufpasser aus. Die Geliebten knnen sich nun ungestrt der Wiedersehensfreude hingeben und ihre Flucht vorbereiten. 3. Akt Kurz vor Mitternacht singt Pedrillo unter dem Fenster der Constanze und gibt damit das verabredete Zeichen zur Flucht.
Er will sie hart bestrafen, so wie er von seinem Erzfeind damals um sein Glück gebracht wurde (der Erzfeind nahm ihm seine Geliebte). Ändert aber seine Meinung und lässt sie gehen, zeigt Vergebung, will nicht so "böse" wie sein Feind sein. (Das war jetzt wirklich nur der rote Faden, ich bin nicht auf die Rollen der Blonden, des Pedrillo oder Osmin eingegangen, die ALLE eine Hauptrolle spielen! ) – Wie gesagt, das Stück ist kurz, könnt Ihr selbst auch fix nachlesen. 😉 Zurück zu diesem grandiosen Finale, das mich sehr bewegt hat, der Entführer ändert seine Meinung und lässt alle frei. Ist das nicht wahre Liebe? Er lässt seine Angebetete gehen, auch den Mann, den sie liebt. Zeigt das nicht Größe? In Anbetracht der Tatsache, dass der Vater von Belmonte dem Entführer (Bassa Selim) damals seine Geliebte genommen hat und sein Glück vernichtet hat, lässt er diesem Paar die Zukunft statt sie zu foltern. Barmherzigkeit? Nächstenliebe? Und wie ihr merkt bin ich schon mittendrin in einer Interpretation, die durchaus aktuelle Bezüge aufweist.
Auch die Nuancierungen der Rezitative (so etwa mustergültig bei "Welcher Kummer herrscht in meiner Seele") überzeugten, wie auch die erfrischend forschen Tempi (z. B. zu "Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln") fasziniert aufhorchen ließen. Narea Son sang diese Arie ausdifferenziert und charmant, wie sie auch im weiteren Verlauf mit ihrem glockenhell timbrierten Blondchen zu reüssieren vermochte. Tuuli Takala als Konstanze brauchte hingegen eine Anlaufzeit, bis sie ihren Koloraturen die Schärfen genommen und zu einer leichteren stimmlichen Ansprache gefunden hatte; in der Martern-Arie verschmolz sie homogen mit den konzertierenden Instrumenten und hatte die Stimmführung unter Kontrolle. Als Belmonte war kurzfristig Martin Mitterrutzner eingesprungen, und er nutze seine Chance. Dem KLASSIKKRITIKER war er dieses Jahr bereits bei den Münchner Opernfestspielen aufgefallen, als er sich in Mozarts "Idomeneo" als Arbace profilierte; nun ließ er auch in der wesentlich umfangreicheren Partie einen geradezu kostbaren, in allen Lagen mühelos ansprechenden lyrischen Tenor mit vielgestaltigen Facetten und feinen Fiorituren vernehmen.
Das kurze Arrangement für Rhythmusinstrumente zum Anfang der Ouvertüre aus Mozarts "Entführung aus dem Serail" ist ein Spielanlass, der zur sofortigen Auseinandersetzung mit dem Werk einlädt. Die Wahl der Instrumente - Claves/Holz-Klangstäbe in den Piano-Stellen, Triangel und Handtrommel bei Forte - ermöglicht eine deutliche dynamische Kontrastierung zwischen zwei Instrumentengruppen und erinnert an den Einsatz der Janitscharenmusik in Mozarts Singspiel. Die Erarbeitung erfolgt zunächst mit Körperinstrumenten. Informationen über Inhalt und Geschichte des Stücks und den Sultanspalast sowie Vorschläge zur Weiterarbeit vervollständigen den Beitrag.