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Alle wollen den Gürtel enger schnallen, aber jeder fummelt am Gürtel des Nachbarn herum. Wenn einer am Ertrinken ist, können Sie auch nicht lange diskutieren, ob sie ihn mit dem Schlauch- oder Motorboot retten. Wer in der Regierung sitzt, muss Brände sofort löschen. Die Opposition kann über die Verbesserung der Feuerwehr in Ruhe nachdenken. Der heilige Florian - mit dem Motto: Schütz unser Haus, steck das des Nachbarn an -, der hat in Deutschland an 365 Tagen Namenstag. Es kann doch nicht der Sinn von Bildung sein, daß jeder Einsteins Relativitäts-Theorie erklären, aber keiner mehr einen tropfenden Wasserhahn reparieren kann. Ein Politiker muß das machen, was er für richtig hält. Denn Politik ist kein Schönheitswettbewerb und auch kein Beliebtheitstest. Norbert Blüm
Der Heilige Florian (* im 3. Jahrhundert, vermutlich in Zeiselmauer; † 4. Mai 304, in Enns) [1], auch Florian von Lorch, ist ein Heiliger, der in der Republik Österreich seinerzeit sehr verehrt wurde. Im Jahr 2004 wurde er der Landesheilige von Oberösterreich. [2] Herkunft Über die Herkunft des Heiligen Florians gibt es keine Information, die mit Belegen gesichert ist. Der Legende nach soll er der Sohn christlicher Eltern gewesen sein. [3] Leben Nach einer von Legenden beeinflussten Darstellung soll er ein Legionsoffizier gewesen sein. [3], nach der neueren Forschung war er jedoch ein römischer Verwaltungsbeamter, der sich zu Zeitpunkt seines Martyriums bereits im Ruhestand befand. Als während der legendenumwobenen, wenn gleich historisch belegten Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian (beziehungsweise unter dessen Mitherrschern) im Jahr 303 vierzig Christen in Lauriacum (später Lorch, heute ein Stadtteil von Enns) eingekerkert wurden, soll er sich dorthin begeben haben, um ihnen zu helfen, worauf er festgenommen und misshandelt oder sogar gefoltert wurde.
Später war er ein hoch geachteter Kanzleivorstand des römischen Stadthalters und lebte nach seiner Pensionierung in Aelium Cetium dem heutigen St. Pölten. Aber er war auch ein getaufter Christ zu einer Zeit, als die Christen noch von den Römern verfolgt wurden. Der Legende nach kam anno 304 der römische Statthalter Aquilius nach Laureacum um die dort lebenden Christen zu jagen. Vierzig von ihnen wurden eingesperrt und gefoltert. Der Heilige eilte in die Stadt um ihnen beizustehen. Seine ehemaligen Militärkameraden erkannten ihn, verhafteten ihn und führten ihn vor den Statthalter. Weil er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde auch er gequält und zum Feuertod verurteilt. Auf dem Scheiterhaufen betete er eine Stunde lang und rief dann aus, wenn sie ihn verbrennen würden, dann würde er auf den Flammen direkt zum Himmel hinauf steigen, Daraufhin scheuten sich die römischen Soldaten, von Ehrfurcht erfasst, das Feuer zu entzünden. Schließlich stieß ihn einer von ihnen wütend in den Fluss Enns, wo er ertrank.
Florian, hl. 1. Römischer Krieger in Noricum, der um 300 unter Diokletian in die Enns gestürzt sein soll in der Nähe des Ortes, wo jetzt das Chorherrenstift St. Florian steht. Patron von Oberösterreich. Sein Gedenktag ist der 4. Mai 1). Er schützt gegen Feuers- und Wassersgefahr. Sein Bild kommt unter das Dach des Hauses oder an die Mauern 2), in Oberbayern oft mit Löschgefäßen an die Firste 3). Sprüche am Hause erflehen seine Hilfe 4). Er wird mit Prozessionen gefeiert 5) und in Feuersegen angerufen 6). Aber der berüchtigte Vers: "Heiliger Sankt Florian, Schütz' unser Haus, zünd' andre an", ist nur ein Erzeugnis des Scherzes. An Orten, wo die Buben für das Johannisfeuer Holz sammeln, pflegen sie in ihren Heischeversen neben andern Heiligen zuerst den hl. Florian anzurufen 7). 1) Wetzer und Welte 4, 1576f; Andree Votive 161; Nork Festkalender 1, 342. 2) Zeitschrift für Volkskunde I, 296. 303; Zingerle Tirol 155 (1316); Andree Votive 161; Drechsler 2, 145; vgl. auch 139. 3) Panzer Beitrag 2, 451.
Das vier Meter hohe und zwei Meter breite Florianikreuz von Oberpiesting in der Gemeinde Waldegg steht im Hetzental, auf der Höhe des sogenannten Hart. Es wurde am 8. Mai 2004 zur Erinnerung an den größten dokumentierten Waldbrand im Piestingtal, welcher 20 Jahre zuvor vom 1. bis zum 6. Jänner 1984 wütete, am Entstehungsort des damaligen Brandes eingeweiht. Der Brand erstreckte sich über 3 Gemeinden (Waldegg, Markt Piesting und Hernstein) und vernichtete rund 70 Hektar Wald. In verschiedenen Quellen wird abweichend von 40 und 400 Hektar gesprochen; es liegt daher die Vermutung nahe, dass 40 Hektar zur Gänze vernichtet wurden oder in einer der drei Gemeinden 40 Hektar brannten und bei der Übernahme dieser Zahl eine Null hinzukam und so aus den 40 Hektar 400 geworden sind. Insgesamt standen 90 Feuerwehren mit 1080 Mann im Einsatz, Unterstützung aus der Luft kam von einem Feuerwehrhubschrauber und zwei Löschflugzeugen des österreichischen Bundesheeres. [1] Heute ist das Florianikreuz von Oberpiesting unter anderem für seinen Ausblick über das Piestingtal und auf den Schneeberg bekannt.
Fußnoten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Josef Mliner: Das Florianikreuz. In: Waldegger Chronik. Folge 93, Nr. 3, 2004, S. 7–8 ( Memento des Originals vom 15. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Florianitag
Bereits auf dem Weg zu ihnen ins Lager begegnete er einem Reitertrupp, der geschickt worden war, die Christen in den umliegenden Dörfern aufzuspüren. Als er sich ihnen selbst als Christ bekannte, waren die Soldaten so erzürnt über seine Dreistigkeit, dass sie ihn aufs übelste folterten. Zange, Geißel, Peitsche und Brennen überstand er mit den Worten: "Ich habe für den Kaiser so manche Wunde erlitten, warum sollte ich für Christus nicht auch ein paar Schrammen hinnehmen? " Schließlich wurde Florian – mit einem schweren Stein um den Hals – von der Brücke in die reißende Enns gestürzt. Als seine Leiche ans Ufer gespült wurde, breitete ein Adler seine Schwingen schützend über ihm aus, bis er von einer frommen Christin begraben wurde. Es brennt, o heiliger Florian, heut aller Orts und Enden: Du aber bist der rechte Mann, solch Unglück abzuwenden!