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Was mache ich hier eigentlich? Einer meiner Grund-Annahmen ist: Wir alle sind auf Grund unserer Gene und Erfahrungen das, was wir glauben sein zu müssen, um so (überhaupt) sein zu können. Daher gleich zu Anfang, was ich NICHT mache: Ich verstecke mich nicht unter dem Deckmantel ich wolle anderen helfen. Ich verkaufe hier keine Wege, Mittel, Angebote, kurz: keine Hilfe! Ich bin hilflos wie eh und je, ich kann niemandem helfen. Nicht einmal mir selbst. Hier zu schreiben, ist mein Weg, mir Erleichterung zu verschaffen. Es los zu werden, es los lassen zu können, es abzugeben ins Nirvana. Es, das, was ich mit mir schleppe ohne es zu brauchen. Ohne es zu wollen. Das, was ich los lassen muss, um meine eigene psychische Hygiene zu betreiben. Ich schreibe aus reinem Egoismus. Wem es hilft, ein paar Sekunden abgelenkt zu sein von dem, was ihn be-drückt. Dem habe ich eine Sekunde gut getan. Dem, dem alles missfällt, was ich schreibe, den zwinge ich nicht weiter zu lesen. Der möge bitte weiter gehen und seinen Weg suchen.
Dank seiner geschärften Sensibilität und seiner außerordentlichen Empfänglichkeit für seine Umgebung wird er zum vollendeten Stimmenimitator: daher die Vielfalt und der Reichtum seiner Geschichten, die sich so wenig einordnen lassen wie er selbst. Er schildert Begegnungen mit Nadeshda Mandelstam, Ernst Jünger und einer französischen Modeschöpferin. Er ist bei den Dreharbeiten Werner Herzogs zugegen, der in Ghana Chatwins Roman Der Vizekönig von Ouidah (Cobra Verde) verfilmt. Er erzählt von einem sowjetischen Kunstsammler, von chinesischen Kaisern und Nomadeninvasionen im Römischen Reich. Er reist die Wolga hinunter und begibt sich auf die Suche nach dem tibetanischen Schneemenschen. Er geht auf Wahlkampfreise mit Mrs. Gandhi, ist Augenzeuge eines Putschs in Benin, recherchiert den Fall eines Wolfskindes. Stets ist Chatwin neugierig auf das Fremde, das er ohne jede postkoloniale Attitüde, ohne herablassende Gönnerhaftigkeit beschreibt. Nirgends gibt es eine festgelegte Route bei seinen Reisen, es ist, als würde er, der ewige Nomade und späte Erbe der englischen Globetrotter, sich die ganze Welt so erwandern, wie es die Ahnen der Aborigines in Australien taten.
#berlin #potsdamerplatz #leipzigerplatz #chaosimkopf #keinwaldinsichtichnehmedenbalkon #chaossortieren #gefühle #Gedanken #fragmente #fragmenteddreams Manuela Ludorf wurde im September 1977 in einem Vorort von Bielefeld geboren. Mit 14 Jahren fing sie an zu schreiben. Sie studierte Informatik an der Universität Bielefeld mit dem zweiten Hauptfach Linguistik. Neben ihrer sehr logisch strukturierten Arbeit als Software-Entwicklerin pflegte sie das Schreiben als Ausgleich. Im November 2012, nach dem Tod ihres Vaters und einer sehr schmerzhaften Trennung, fing sie an ihr erstes Buch zu schreiben. Durch das Schreiben findet sie Zugang zu Gefühlen. Dabei muss es sich nicht zwingend um ihre Gefühle handeln, da sie sich beim Schreiben durch Situationen aus ihrem Leben und Begegnungen mit ihren Mitmenschen inspirieren lässt. Mehr Beiträge anzeigen Beitrags-Navigation