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Hintergründe Im Rahmen des »Georg-Forster-Jahres« 2018/2019 wird nach langer Zeit der Vorbereitung eine der beeindruckendsten ethnografischen Sammlungen Deutschlands dauerhaft im Schloss Wörlitz zu sehen sein. Im Mittelpunkt steht der Naturforscher Georg Forster, der Kapitän James Cook Ende des 18. Jahrhunderts auf dessen zweiter Weltumsegelung begleitete. Bei dieser Reise trug er eine bis heute einmalige Kollektion von Objekten aus dem pazifischen Raum zusammen, die später in Teilen Fürst Franz von Anhalt-Dessau geschenkt wurde. Dieser ließ eigens zu deren Präsentation in Wörlitz den »Südseepavillion« errichten. Der sensationelle Sammlungsbestand wird nun nach Jahren im Depot der Öffentlichkeit in einer umfassenden Dauerausstellung zugänglich gemacht. Als Auftakt des »Georg-Forster-Jahres« eröffnete am 6. Mai 2018 der erste Ausstellungsteil »Georg Forster – Der Welterkunder in Wörlitz«, der aus verschiedenen Blickwinkeln den Menschen Forster betrachtet. Die Südsee selbst stand Pate bei der Gestaltung der Schau und so ließ sich gewerkdesign bei der Ausstellungsarchitektur u. Forster-Ausstellung in Wörlitz wird erweitert - WELT. a. von urtümlichen polynesischen Navigationskarten inspirieren.
Die Kulturstiftung setzt mit dieser Ausstellung Zeichen, nicht nur, in dem sie den vorzüglichen Katalog "Georg Forster – Die Südsee in Wörlitz" auch auf Englisch herausgibt, sondern auch, weil sie vier Objekte aus Kunststoff als unempfindliche Kopie der Kopie am 3. Georg Forster und die Wörlitzer Südsee-Sammlung | gewerkdesign. August an die Bewohner von Tonga übergibt. Zu hoffen bleibt, dass sich daraus ein weiterführender Dialog entwickelt. Schloss Wörlitz, bis 30. September Di bis So und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr, Oktober 11 bis 17 Uhr und dann wieder ab Mai 2020 Di bis So und an Feiertagen 10-18 Uhr.
Treffend arbeitet Vorpahl in Buch und Ausstellung heraus, wie Forster sich sogar mit dem Oberaufklärer Kant anlegte, denn der Mann, der sein Königsberg nie verließ, philosophierte darüber, dass "alle Neger stinken", und zwar so sehr, dass es auch "durch keine Reinlichkeit" zu vermeiden sei. In seiner "Reise um die Welt" setzt sich Forster ziemlich dezidiert von dem Vorurteil ab, "vermöge dessen wir in Europa uns allein Tugend und Wilden nichts als schandthaten und böse Natur zutrauen". Am Ende muss auch die Südsee-Sammlung von Wörlitz wie ein Mini-Humboldt-Forum funktionieren. Man beherbergt ethnologische Objekte, die heute mehr zu leisten haben, als bloßen Exotismus auszustellen. Der Welterkunder und das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Man muss auch vom Blick derjenigen, die diese Ethnografica eingesammelt und zu Museumsobjekten erklärt haben, erzählen. Im Falle von Georg Forster und dem Wörlitzer Fürstenpaar waren die Voraussetzungen für ein echtes Interesse gegeben. Das Wörlitzer Gartenreich ist als Musterländle der deutschen Aufklärung in die Geschichte eingegangen.
Ihre Aufzeichnungen klärten damals wie heute sowohl über die Herkunft der mitgebrachten Objekte, als auch über ihren Gebrauch auf.