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Die "Epilepsie-Community" diskutiert derzeit sehr intensiv darüber, ob sich Menschen mit Epilepsie gegen eine Infektion mit dem Corona-Virus impfen lassen sollen oder nicht. Sybille Burmeister führte dazu Mitte Januar 2021 ein Interview mit Prof. Dr. med. Andreas Schulze-Bonhage, 1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie DGfE (wird veröffentlicht in einfälle 157, I. Quartal 2021). Epilepsie und impfung online. Zusammenfassend gibt es keine Hinweise darauf, dass für Menschen mit Epilepsie bei einer Impfung gegen das Corona-Virus die Risiken erhöht sind. Besteht bei den Betreffenden eine Immunschwäche, sind in der Vergangenheit in Zusammenhang mit Fieber epileptische Anfälle aufgetreten oder bestehen Allergien, sollte dies vor einer Impfung mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Download des Interviews (gekürzt) Impfempfehlungen der DGfE Sybille Burmeister im Gespräch mit Prof. Andreas Schulze-Bonhage
Wichtig ist daher, die Wirksamkeit der verordneten Substanzen für den einzelnen Patienten maximal auszunutzen, bevor ein Therapiewechsel erfolgt. Für viele der klassischen Antiepileptika wie Carbamazepin oder Valproat evaluiert man die Dosierung an der Serumkonzentration, dies ist für die Antiepileptika der neuen Generation nicht erforderlich. Individuelle Bedürfnisse der Patienten werden berücksichtigt Das wesentlich Neue in der medikamentösen Epilepsie-Therapie ist, daß manche Antiepileptika für spezielle Behandlungssituationen besser geeignet sind als andere, so daß die spezifischen Belange eines Patienten bei der individuellen Therapieplanung berücksichtigt werden können: Bei Frauen ist an eine mögliche Schwangerschaft zu denken, da manche Antiepileptika teratogen wirken. Epilepsie und impfung mit. Carbamazepin und Lamotrigin haben die geringste bekannte Risikoerhöhung. Da Interaktionen zwischen Leberenzym-induzierenden Antiepileptika und Ovulationshemmern bestehen, sollte die Schwangerschaftsverhütung sorgfältig geplant werden; eventuell müssen die Kontrazeptiva höher dosiert oder andere Methoden angewendet werden.
Bei Männern können Libido und Potenz durch Interaktion des Androgenstoffwechsels mit Enzym-induzierenden Antiepileptika, etwa Carbamazepin, vermindert werden. Einige Antiepileptika, etwa Carbamazepin und Valproat, können die Entwicklung einer Osteoporose begünstigen. Corona-Impfung bei Epilepsie – Deutsche Epilepsievereinigung. Eine gute medikamentöse Therapie ist bei Epilepsie-Patienten nicht diejenige, die kurzfristig Anfälle verhindert, sondern diejenige, die den Patienten eine lebenslang möglichst geringe Beeinträchtigung durch die unmittelbaren und mittelbaren Folgen der Erkrankung ermöglicht. Für die meisten Patienten ist die medikamentöse Therapie lebenslang notwendig, um Anfallsfreiheit aufrechtzuerhalten.
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