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Auch das sind alles aktive Prozesse. Manchmal kann man das Handeln des Anderen nach einem Gespräch nachvollziehen. Aber manchmal eben auch nicht. Vielleicht hilft in solchen Fällen nur eine simple Erkenntnis: Dass jedes Handeln – egal, wie gut oder schlecht – menschlich ist. Nicht mehr und nicht weniger. Der Feind des Verzeihens ist die Erinnerung. Erinnerungen verfolgen einen oft länger, als einem lieb ist. Um vollständig verzeihen zu können ist es dabei manchmal aber auch wichtig, schlechte Erinnerungen aktiv aus den Gedanken wegzuschieben. Verzeihen liegt in der menschlichen Natur Wie eine Studie der Yale University zeigt, sind Menschen grundsätzlich darauf ausgelegt, anderen Menschen zu verzeihen. Beziehungen: Warum man verzeihen sollte und wie man es lernen kann. Der Wunsch, mit etwas Frieden zu schließen und einer Person zu vergeben, liege uns demnach in der Natur. In der Studie ließen die Forscher*innen 1. 500 Proband*innen folgendes Szenario beobachten: Versuchspersonen mussten sich entscheiden, ob sie jemand anderem für Geld einen Elektroschock zufügen oder auf die Kohle verzichten und dem anderen den Schmerz ersparen.
Der Paartherapeut rät zum Nachdenken, ob man einschneidende Erlebnisse wie die Abwesenheit des Vaters bei der Geburt des gemeinsamen Kindes, eine durch den Partner erzwungene Abtreibung, die Weigerung, eine eigene Familie zu gründen genauso wie Beischlaf-Verweigerung oder dass die Arbeit der Liebe vorgezogen wird, verzeiht. Meistens muss man sich diesbezüglich ebenfalls selbst verzeihen, dass man diese Situation zugelassen hat. Körperliches und seelisches Heil durch Verzeihen Neben einer neuen Chance für die Liebe hat Verzeihen einen heilenden Effekt auf die psychische und auf die physische Gesundheit. Untersuchungen belegen sogar, dass das Verzeihen vor allem bei Krebsleiden einen bedeutenden Heilfaktor hat. Liebe ist verzeihen full. So fällt Verzeihen leichter Selbstkritik, das Lernen durch Fehler und das Lernen durch den Partner und Einfühlung in den Partner erleichtert Verzeihen. Des Weiteren zeitlicher und räumlicher Abstand zum verletzenden Partner, Kenntnisse der Beweggründe für das Handeln des Anderen und dessen Lebensgeschichte.