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Aus: Don Bosco Kalender 2001, S. 19-21 Wenn Kinder Abschied nehmen müssen... Michael Schnabel "Nehmt Abschied Brüder... Nun ade du mein lieb Heimatland... Sag zum Abschied leise... Wenn Kinder Abschied nehmen müssen. Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen... " Viele Lieder, Schlager, Gedichte, Erzählungen und Märchen sind Zeugnisse dafür, dass Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten Abschied erfahren: Menschliches Leben bedeutet auch Abschiednehmen. Altes, Überflüssiges abstreifen und Vergangenes aufgeben, um Neues entwickeln zu können, war oftmals für ganze Völker so entscheidend, dass davon das Überleben abhing. Die Geschichte der Menschen zeigt: diejenigen Völker, die sich von alten Vorstellungen und Traditionen lösen konnten, hatten die Kraft neue Entwicklungen einzuleiten und neue Formen der Lebensbewältigung zu finden. Jeder Einzelne von uns hat in seiner Lebensgeschichte Übergänge zu bewältigen und somit liebgewordene Gewohnheiten zu verabschieden. Leben ist in Fluss, ist Bewegung, zeigt Dynamik, ist ein ständiges Gehen und Kommen.
Hat sich das Kind erst kürzlich von der Geborgenheit im Mutterleib losgesagt, so soll es kurz darauf der Mutterbrust entwöhnt werden. Dient dann der Schnuller als vorübergehender Ersatz, so soll er auch möglichst bald in den Mülleimer geworfen werden. Ebenso ist es mit der Fähigkeit des Kindes, sich bewegen zu können: Kaum gelingt dem Kind, sich auf den Wickeltisch zu drehen, so folgt bald das erste Sitzen. Einige Wochen später bewegt sich das Kleinkind krabbelnd durch die Wohnung, um bald darauf die ersten Schritte tun zu können. Wenn das Kleinkind geschickt gehen und laufen kann, so sind auch die Gelegenheiten vorbei, von den Eltern getragen zu werden. Außer das Kind sucht Trost und Schutz, so wird es wieder auf den Arm genommen. Die Entwicklungsübergänge sind gekennzeichnet durch ein Aufgeben von Fertigkeiten, aber auch dem Erwerb neuer Fähigkeiten und Freiheiten. Es gibt im Leben des Kindes auch Einschnitte, die nicht so leichtfüßig übersprungen werden: Die ersten Trennungen von den Eltern, wenn beispielsweise ein Babysitter das Kind beaufsichtigen soll, oder das Kind in einer anderen Familie alleine bleiben soll; der Besuch einer Kinderkrippe, die Aufnahme in eine Kindergruppe, der Eintritt in den Kindergarten, der Übergang zur Schule.
Festlicher wird das Ganze, wenn der Spruch oder das Gedicht von einer Schriftrolle vorgelesen wird. Wer möchte, kann das Ganze auch als Lied mit einer einfachen Melodie vortragen. Themen, die für die Sprüche und Gedichte geeignet sind, sind das Thema Schule, Erinnerungen an die gemeinsame Kindergartenzeit, das Erwachsen werden und Abschied nehmen. Im Internet findet man zahlreiche geeignete Sprüche und Gedichte. Persönlicher wird es jedoch, wenn man diese selbst dichtet. 3: Übernachtung im Kindergarten Ein Klassiker unter den Ritualen zum Abschied ist die Übernachtung im Kindergarten. Zum Ende der Kindergartenzeit treffen die Kleinen am Nachmittag mit ihrem Gepäck ein und machen es sich gemütlich. Danach kann ein gemeinsamer Ausflug geplant werden. Geeignet ist ein Ausflug in die Eisdiele, in einen nahe gelegenen Park oder das Veranstalten einer Schatzsuche. Eine Abendwanderung mit Fackel und geeigneten Gruselgeschichten sorgt für einen gelungenen Abschluss. Je nach Uhrzeit kann noch ein gemeinsamer Film geschaut werden, bevor sich hingelegt wird.