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Aber auch ein junger Hörer, dessen Familiengeschichte eng mit der Musik der 20er Jahre verbunden ist und der durch Max Raabes Musik ein anderes Deutschland für sich entdeckt, das jenseits des Landes existiert, das in den Köpfen der Großeltern und Eltern nur für Leid und Schrecken stand. Sendung in den Mediatheken // Weitere Informationen
Das einzige, was er verriet ist, dass er ihr nicht singend den Hof gemacht hat, sondern, dass bei Max Raabe privat Singverbot herrscht. Allgemein wirkt Max Raabe etwas distanziert, wenn es um sein Privatleben geht. Dennoch weiß man über Max Raabe, der immer perfekt gestriegelt im Anzug zu sehen ist, dass er auch in der Freizeit nicht auf Sakko und Hemd verzichtet: "Privat trage ich sehr gerne Anzüge, weil man da morgens nicht groß nachdenken muss", ist seine Aussage zu seinem Kleiderstil. " Jeans finde ich gar nicht so bequem und habe seit meiner Teenagerzeit keine mehr gehabt ", sagte er. Deswegen bevorzugt er die Cordhose. Im Jogginganzug wird man ihn auf der Straße ohnehin nie antreffen. Auch im Alltag bewahrt dieser adrette Herr Stil! Auch musiktechnisch ist Max Raabe im Privatleben konsequent. Anstatt auf Heavy Metal abzurocken, hört er Klassik und Kammermusik. Dennoch legt er sich ab und zu auch mal eine Popmusik-Platte zu: Die Auswahl fiel auf Amy Winehouse, deren Musik er bereits zu Lebzeiten der Sängerin großartig fand.
Zudem widmet er sich auch gerne einer anderen Form der Kunst, der Literatur. Vielleicht lüftet Max Raabe ja doch bald den Schleier etwas, der über seinem Privatleben liegt?
Darüber hinaus ist er Dirigent des Palast Orchesters in Berlin, das er 1986 während seines Grundstudiums mit zwölf weiteren Kommilitonen gründete. Max Raabe tourt seit Abschluss seines Studiums als staatlich anerkannter Bariton mit seinem Orchester durch die Welt. Sie treten gemeinsam in ganz Europa, den USA, Asien und Israel auf und haben durch ihre hohe Professionalität und musikalische Qualität beachtliche Erfolge erzielt: Alle Mitglieder des Orchesters sind nicht nur klassisch ausgebildete Musiker, sondern schreiben auch Kompositionen die auf Beethovens Niveau liegen. Raabe entwickelt auch eigene Songs und Musik, einschließlich Filmmusik, und covert klassische Songs aus der Vergangenheit. Darüber hinaus haben er und das Orchester zeitgenössische Popsongs im Stil einer Band der 1920er bis 1930er Jahre aufgeführt, darunter unter anderem Songs von Britney Spears, Tom Jones und Salt'n'Pepa. Raabe wirkte auch in zahlreichen deutschen Filmen mit, darunter Der bewegte Mann (1994; englischer Titel "Maybe, Maybe Not"), Werner Herzogs Invincible (2001) und Wenzel Storchs Die Reise ins Glück (2001).
Ja, malen, das entspannt richtig! Was erwartet Ihre Fans auf der Tournee im nächsten Jahr? Otto! Ich werde wieder allein auf der Bühne stehen, und wenn die Leute im Saal Lust haben mitzumachen, werden wir einen schönen bunten Abend haben. Worauf freuen Sie sich dabei besonders nach der langen Pause? Auf den direkten Kontakt, die Stunde nach der Show, wenn ich Autogramme geben darf und alle ihr Selfie mit mir machen können. Da kriege ich immer die nettesten Komplimente. Das tut gut. Sie stehen seit 57 Jahren auf der Bühne. Was fällt Ihnen heute leichter als zu Beginn Ihrer Karriere? Und gibt es etwas, das Ihnen schwerer fällt? Die hohen Töne zu treffen fällt mir beim Singen schwerer – ohne so hohe Töne auszukommen fällt mir leichter. Ich spreche sogar etwas langsamer und überhole mich nicht dauernd selber. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, irgendwann die Bühne für immer zu verlassen? Ach, solange es noch Zuschauer gibt, die mich auf der Bühne sehen mögen, mache ich mir darüber keine Gedanken.