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Themenabend: Sterben für die Mode Jede Woche landet neue Ware in den Geschäften der großen Modeketten. Fast Fashion heißt das in der Branche. Schnell, preiswert und ein Look wie vom Laufsteg - das lockt die Kunden und beschert den Unternehmen Milliardenumsätze. Doch Katastrophenmeldungen aus Billiglohnländern wie Bangladesch zeigen die Schattenseite dieser Industrie. Immer wieder sterben Arbeiter in brennenden Fabriken oder durch den jahrelangen Umgang mit hochgefährlichen Chemikalien. Nach dem Unglück von Rana Plaza geriet die Modebranche massiv unter Druck und gelobte Besserung. Hat sich inzwischen etwas geändert? Alle Folgen von Todschick - Die Schattenseite der Mode - online | YOUTV. Film von Inge Altemeier und Reinhard Hornung Sendung in den Mediatheken // Weitere Informationen
Politische Einmischung hilft Der Film, der am 13. Oktober in einem exklusiven Preview im Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G) in Hamburg gezeigt wurde, bemüht sich um eine ausgeglichene Berichterstattung. Er zeigt Positiv- und Negativbeispiele in Bangladesch auf, lässt aber trotzdem keinen Zweifel daran aufkommen, dass eine billige Mode mit schnellen Kollektionswechseln die Gesundheit und das Leben von vielen Millionen Menschen aufs Spiel setzt. Das betrifft nicht nur Produktionsstätten in Asien, sondern auch in der Türkei, wo das Sandstrahlen von Jeans in der Vergangenheit zu einem massiven Anstieg von Lungenerkrankungen (Silikose) bei den Beschäftigten geführt hat. Daraufhin hat das Land die gesundheitsgefährdende Sandbehandlung von Jeans verboten. Die Auftraggeber, die ihre Order in den Produktionsstätten platziert haben, sind nicht zur Rechenschaft gezogen worden. Dasselbe gilt für die unzähligen, durch Brände oder Gebäudeeinstürze hervorgerufenen Todesfälle in Bangladesch. Todschick die schattenseite de mode et de photographie. In Frankreich besteht allerdings genau diese Möglichkeit.
Frankreich hat als absoluter Vorreiter ein Gesetz erlassen, dass Unternehmen die gegen Menschenrechte entlang der Produktionsketten verstoßen finanziell rechtlich haftbar gemacht werden können. Im anschließenden Filmgespräch fragen wir die Regisseurin Inge Altemeier, wie hilfreich Siegel und Selbstverpflichtungen von Textilunternehmen sind und ob nach dem verheerenden Unglück in Bangladesh Verbesserungen erreicht werden konnten. Tipp: Mit einen Klick auf die Zeit den Termin runterladen.
Deutschland 2016 52 Minuten Regie: Inge Altemeier und Reinhard Hornung FSK: noch nicht bekannt Seit vielen Jahren versprechen uns die Modefirmen, saubere und faire Produktionsbedingungen. Doch noch immer werden bei der Textilproduktion in den Billiglohnländern werden nicht einmal die Menschenrechte eingehalten. Arbeiter*innen sterben für die Mode, ob Feueropfer in Produktionsstätten oder bei der Rana Plaza Katastrophe, wo über 1200 Menschen umkamen. Können Selbstverpflichtungen der Unternehmen diese Misere beenden? Der Film begleitet die Rechtsanwältin Marie Laur Guislan bei der Beweisaufnahme im Fall des Französischen Konzerns AUCHAN nach Bangladesch, denn in den Trümmern des Rana Plaza Gebäudes wurde auch ein Markenzeichen von AUCHAN gefunden. Gedreht wurde in maroden Fabriken in denen z. B. Todschick die schattenseite der mode homme. H&M und KIK produzieren lassen. Das Filmteam sprach mit Arbeiter*innen und Fabrikbesitzern darüber, was die Mode-Konzerne unternehmen, um die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen zu beenden. Es wird dargestellt, wie schwierig es ist, Großunternehmen zur Verantwortung zu ziehen und dass Frankreich das erste Land ist, das sich traut einen Schritt in diese Richtung zu gehen.
Die Autoren machen deutlich, dass die Politik gefordert ist, die Unternehmen in die Pflicht zu nehmen. Auf emotionaler Ebene wirken die Szenen, in denen Männer und Frauen von den teils furchtbaren Bedingungen erzählen, unter denen sie arbeiten müssen. Klar ist am Ende jedenfalls: Unsere Kleidung hat einen hohen Preis. Todschick die schattenseite de mode pour homme. Im Anschluss an den Film wird die Regisseurin Inge Altemeier und die CCC-Hamburg-Gruppe mit dem Publikum und Gespräch kommen, auf Fragen antworten und Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Veranstalter: CCC-Hamburg-Gruppe, hamburg mal fair