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Gütersloh. Die Störche im Naturschutzgebiet "Große Wiese" waren früh dran. Bereits Anfang Februar war der erste Vogel am Horst in Avenwedde aufgetaucht. "Da der Storch keinen Ring am Bein trug, waren wir zunächst unsicher, ob es sich um ein fremdes Männchen oder um das unberingte und zum Horst gehörende Weibchen handelte", sagt Franz Thiesbrummel vom Naturschutzteam.
Von Anfang an war der Stadtpark als Volksgarten angelegt worden, d. h. er sollte nicht nur zum Spazierengehen, sondern auch zu Sport und Spiel einladen. Entsprechend darf die Rasenfläche ausdrücklich betreten werden. Beliebt ist die Große Wiese allerdings nicht nur bei Menschen, sondern – wie man ihr bisweilen ansieht – auch bei Maulwürfen … Bild 1 von 3 Bild 2 von 3 Bild 3 von 3
Dass der Große Wiesenknopf im Stadtpark wächst, ist ein gutes Zeichen – es beweist nämlich, dass der Lebensraum "Feuchtwiese" an der Dalke intakt ist. Wenn man der Natur ihren Lauf lässt, kommen dabei aber auch bisweilen recht verstörende Geschichten zutage. Die Wiesenpflanze ist Station im Lebenszyklus eines erstaunlichen Sozialparasiten … Woher stammt der Name "Wiesenknopf"? Im Hochsommer setzen die eiförmigen, dunkelroten Blütenk(n)öpfe des Wiesenknopfes auffällige Akzente in heimischen Feuchtwiesen – nicht mehr und nicht weniger steckt hinter der deutschen Namensgebung. Carl von Linné hatte um 1750 die selbstgestellte Aufgabe zu bewältigen, botanische Namen für Tausende Pflanzen zu finden. Da griff er den traditionellen Einsatz des Großen Wiesenknopfs in der Wundbehandlung dankbar auf: In der Volksheilkunde werden Kraut und Wurzel für ihre blutstillende Wirkung geschätzt. Deshalb entschied sich Linné für "Sanguisorba officinalis", vom lateinischen "sanguis" für Blut und "sorbere" für aufsaugen.
Denn genau solche Momente der Selbstvergessenheit und Träumerei haben wir ja alle schon erlebt. Es sind nicht die Erlebnisse, über die man groß redet, aber doch die, die einen Alltag als schön erleben lassen und in der Aneinanderreihung zufrieden machen. Keine großen Glücksgefühle, eher kleine, freilich nicht zu unterschätzende Glücksmomente. Seit einiger Zeit ist es vor allem eine Frau im weißen Kleid, die Isabelle Roths Bilder bewohnt. Ein schlichtes, aber schönes weißes Kleid, - so unauffällig, dass es jede tragen und doch so archetypisch, dass es auch Schneewittchen oder die Goldmarie bekleiden könnte. Isabelle roth künstlerin 2019. Allerdings geht es Roth nicht darum, eine schöne Frau darzustellen. Mit ihren rundlichen Hüften und kleinen Brüsten bedient sie kein Schönheitsideal. Ebenso wenig können die wirren, schnell gesetzten Strichlagen, die formelhaft wie eine Chiffre die Frisur bezeichnen, als schmückend gelten. Oft steht die Frau auch eher unbeholfen herum oder sitzt mit irgendwie zu langen Beinen auf irgendwie zu kleinen Stühlen.
Isabelle Roths Bilder sehen alle aus, als ob von ihnen ein kleines Summen ausginge. Ganz leise, so dass man schon näher treten muss, aber doch unüberhörbar. Es summt beim Rudern, beim Warten und beim hin und her rollen des kleinen Stubenwagens; summt sogar beim Unterwasserausflug mit dem großen Traumfisch. Manchmal bricht das Summen freilich ab. Dann, wenn die Gedanken der sitzend oder stehend Sinnenden überhand nehmen. Wenn sie einfach wegführen: Weg vom Küchentisch, an dem es sich so schön lümmeln lässt, weg vom gemütlichen Sofa, weg sogar vom See während man stehend paddelt. Eben erst war die Figur vielleicht ins Zimmer getreten, im Begriff, etwas zu tun. Isabella Groth - Über mich. Da hält sie inne, bleibt einfach stehen. Oder sitzt und wartet und schweift plötzlich ab. Verliert sich in Gedanken. Erinnert sich an etwas, was war – kürzlich erst oder vor langer Zeit - kann auch sein, sie freut sich auf etwas, das kommen wird. Was das ist? Nichts Spektakuläres wahrscheinlich. Aber genussvoll. Das Treffen mit einer Freundin, einem Freund.
So tritt neben die Gitarrenspielerin im Zentrum des Gemäldes "In der Wiese" außer verschiedenen, durchscheinenden Möbeln der Schatten einer Querflöte spielenden Frau. Hat die Gitarristin zuvor Flöte gespielt? Oder ist es der Gedanke an ein Duett – als Idee? Oder eine Erinnerung an Erlebtes, das nachschwingt und irgendwie "noch im Raum steht"? Vorwort aus dem Katalog 2014 | Isabelle Roth. Ganz ähnliche Fragen wirft das Bild der Ruderin auf, hinter deren Rücken sich eine hockende, männliche "Schatten"-Figur entspannt aufstützt. Und die Umrisse von Tisch und Stühlen zu Seiten der Trompete Blasenden – sind sie das Nachbild eines geselligen Miteinanders oder doch nur eine Fantasie im Kopf der Musizierenden? Es ist als ob Isabelle Roth zu jeder Szene eine weitere miterzählt und uns zugleich darauf aufmerksam macht, dass wir ja nur einen kleinen Ausschnitt der Geschichte kennen. Schon möglich, dass Roth – wie sie sagt – übermalt, was ihr zu viel erscheint. Damit eröffnet sie der Malerei Wirkungsraum. Zugleich aber verleihen die verbleibenden Schemen dem Bild eine leise Unruhe, als sei der Bildraum wie von einem Flüstern erfüllt.
"Gott und der Paradiesvogel" ist das Buch der Salzburger Modedesignerin, Künstlerin und Autorin Isabella Bogner-Bader, die am Sonntag verstarb – ein Jahr nach der Diagnose Leukämie. Ihre Aufzeichnungen schrieb sie vom Krankenbett aus und sie beschönigte nichts: nicht die nagende Angst, die aufkommende Verzweiflung, die Trostlosigkeit und das Leiden, auch nicht die schmerzende Sehnsucht nach Berührung … "Gott und der Paradiesvogel" Ein wunderbares Künstlerleben mit vielen Erfolgen, eine glückliche Familie und dann plötzlich die Diagnose akute Leukämie. Isabelle roth künstlerin madc. "Gott und der Paradiesvogel" ist das aufrüttelnde, berührende und Mut machende Buch dieser unglaublich vielseitigen und schillernden Künstlerin Isabella Bogner-Bader. Sie beschönigt nichts, beschreibt ihre nagende Angst, ihre Verzweiflung. Dennoch ist das Buch von dem Entschluss getragen, das Schicksal – dem Tod so nahe zu sein – anzunehmen. Denn sie spürt jemanden an ihrer Seite, dem sie absolut vertraut und mit dem sie ständig im Dialog ist, den sie sucht und immer wieder findet: Gott.
Vertreten in der aktuellen Sommer-Ausstellung Esther Roth, mixed linnen, Leinwand und Karton, 2012 Esther Roths Bilder sind bestechend einfach und deutlich. In die Farbe gekratzte Striche oder Linien durchziehen subtil bearbeitete Flächen wie Spuren aus dem Augenblick. Freie, gestische Malerei, von der die Künstlerin jahrelang fasziniert war ist diesem reduzierten, repetitiven Stil voausgegangen, als Vorbereitung sozusagen. Durch Weglassen, einfacher werden und Ausbreiten entstehen oszillierende Flächen, die einen durchwegs in ihren Bann ziehen können. Esther Roth was born in 1943 in Zurich. Isabelle roth künstlerin video. She studied, worked and lived in England, Scotland, USA, Austria, Nepal and India. Today Esther Roth lives and works as an artist in Zurich and teaches adult evening classes at Volkshochschule Zurich and at Swiss Painting School in Bern. Her paintings are characterised by peace, regularity and elementariness. Biographie In Zürich geboren 1943. Lebt in Zürich als freischaffende Künstlerin.