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Die besondere Lage an der Elbmündung und die unendlich breite Strände machen St. Peter-Ording für die Bernsteinsuche zu den attraktivsten Orten der Nordsee. Je nach Jahreszeit, Wassertemperatur und Windstärke ergeben sich hier unterschiedliche Bernstein-Fundorte, die jedoch vielen bekannt sind und dementsprechend gut besucht werden. Nach starken Stürmen und niedrigen Wassertemperaturen wird hier der Bernstein bis ans Ufer getragen. Wie so oft sollte man auch hier nach durchnässten Holzresten (Anhäufungen von Sprockholz) Ausschau halten, da deren Verhältnis zwischen Auftriebskraft und Gewichtskraft mit dem, des Bernsteins zu vergleichen ist. Manchmal sieht man aber auch schon von Weiten, in kleinen Senken schwarze Flächen. Diese sind oft ein Hinweis auf vergammelte Holzreste (sogenanntes Kaffedick) und somit mögliche Bernsteinfunde. An solchen Stellen sollte man genauer hinschauen. Große Bernsteinstücke sind selten und liegen nicht immer im Sprockholz. Oft sind sie absolut zufällig am Strand verteilt.
Optimale Bedingungen für Schnellentschlossene – auch andere Bernsteinsucher sind an den Stränden unterwegs. Auch sie wollen Bernstein finden. Allerdings liegt der Bernstein nicht einfach so am Strand herum. Sie finden ihn meistens in einem schmalen Bereich, dem Spülsaum, in dem die Wellen das mitgebrachte Material ablagern. Hier haben sich auffallende braunschwarze Streifen gebildet, das so genannte Roll- oder Sprockholz (dunkle, verwitterte Holzstücke), in dem sich die Suche am meisten lohnt. 3. Wo sich die Suche wirklich lohnt An der schleswig-holsteinischen Ostseeküste findet sich kaum Bernstein. Erfolgversprechender ist die Suche an der Nordseeküste, z. B. auf der dänischen Insel Fanø. Fanø ist außergewöhnlich reich an Bernstein, der bei entsprechenden Wetterlagen (s. o. ) in erstaunlichen Mengen an den Strand gespült wird. Bernstein übt eine Faszination aus, der viele Menschen ganz unerwartet erliegen. Emsige Sucher können auf der Düne von Helgoland, auf der es übrigens den "Friedhof der Namenlosen" gibt, genau so fündig werden wie im Watt vor St. Peter-Ording, vor Büsum sowie an den Stränden der Ost- und Nordfriesischen Inseln.
Gut ausgerüstet – Das solltet ihr auf eurer Suche nach Bernstein dabeihaben Nehmt auch bei gutem Wetter eine Regen- bzw. Windjacke mit, denn das Wetter kann schnell mal umschlagen. Doch sogar bei Sonnenschein ist der Wind nicht zu unterschätzen. Im gleichen Zuge solltet ihr die Sonnencreme nicht vergessen – und auch benutzen: Denn durch die kühle Brise um die Nase gerät das schnell mal in Vergessenheit. Wer in der kälteren Jahreszeit am Strand auf die Suche geht, ist mit Gummistiefeln gut beraten. Im Sommer ist die Bernsteinsuche sowohl am Strand als auch im Watt am besten barfuß zu bestreiten. Wer lieber etwas an den Füßen hat, ist mit Surf- bzw. Wattschuhe gut beraten. Mehr Tipps für die richtige Ausrüstung auf einer Wattwanderung findet ihr hier. 2. So transportiert ihr euren Bernstein sicher nach Hause Für den Transport eurer gesammelten Bernsteine eignet sich am besten eine Metalldose mit fest verschließbarem Deckel (zum Beispiel eine Mini-Keksdose o. ä. ). Das hat den Vorteil, dass ihr kleine Steine nicht durch Risse oder Löcher in einem Tütchen verlieren könnt.
Es gab mal eine Zeit, da nannte man die Inseln hoch im Norden Europas, die Bernsteininseln. Auch die Ostfriesischen Inseln gehörten dazu und stellten noch während der römischen Kaiserzeit ein wichtiges Liefergebiet für diesen mythenumwobenen Stoff dar. Heute gelten der Ostseeraum und das Gebiet des früheren Ostpreußens als wahre Fundgruben. Berühmt und als besonders ergiebig im Europa der Neuzeit ist Bernstein aus dem Baltikum. Daneben finden sich noch Fundstätten in Polen, Ungarn, Rumänien, Italien, Frankreich, Österreich und der Schweiz, dem Libanon, Jordanien, Birma, China, Borneo, Japan, Neuseeland, der Dominikanischen Republik und Kanada. Besonders kostbar: blauer Bernstein Bernstein gibt es in vielen unterschiedlichen Farbtönen. Meistens schillert er in Gelb-, Braun- oder Rottönen. Aber es gibt auch klare oder grüne Varianten oder weiße wie den Knochenbernstein. Besonders selten und daher besonders kostbar ist blauer Bernstein aus der Dominikanischen Republik. Die Farbe erkennt man übrigens erst nach dem Schleifen.