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Vom 19. Januar bis 3. Mai 2020 sind in der renovierten Abteikirche, die zum Drents Museum gehört, Werke von David Schnell zu sehen. Schnell ist einer der wichtigsten deutschen Künstler der Gegenwart. Er gehört zur dritten Generation von Malern der Leipziger Schule, auf die das Drents Museum schon länger immer wieder den Fokus richtet. So präsentierte es bereits Schauen, die den Werken von Rosa Loy, Aris Kalaizis und Laura Eckert gewidmet waren. Auch sie studierten allesamt an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Die Besucher der Ausstellung Saison machen anhand von fünfzehn monumentalen Gemälden die Bekanntschaft mit Schnells Farbigkeit und seinen besonderen Perspektiven. Seine Werke bewegen sich an der Grenze von Wirklichkeit und Abstraktion. Farbig und fragmentiert David Schnell (*1971) lebt und arbeitet seit 1995 in Leipzig, wo er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studierte. Seine monumentalen, splitterartigen Bilder mit einer bisweilen schier endlosen Tiefe und heller Farbigkeit ziehen den Betrachter in ihren Bann.
David Schnell ist ein rascher Aufsteiger der Kunstszene gewesen, doch im institutionellen Ausstellungsgeschft hat er sich bislang nur schwer verankert. Vielleicht ist dies genau jenem raschen Aufstieg geschuldet, der den ffentlichen Kassen kaum Gelegenheit gab, seine Werke anzukaufen. Eine der raren Ausstellungen, in denen seine schillernde, flirrende, bis in kleinste rumliche Verstelungen vordringende Malerei ohne kommerzielle Hintergedanken zu bewundern ist, ist nach Stationen im Kunstverein Hannover und im Museum voor actuele Kunst in Den Haag nun im Museum Allerheiligen in Schaffhausen angekommen. Es ist damit zugleich Schnells erste institutionelle Einzelausstellung in der Schweiz. Geboten wird mit rund dreiig Gemlden in groen bis monumentalen Formaten sowie einer Serie von Linolschnitten die bislang umfangreichste Ausstellung des ehemaligen Arno Rink -Schlers und heutigen Jungmeisters. Motivisch kreisen seine Bilder um menschenleere Natur und Architektur. In ihnen verbindet Schnell barocke und impressionistische Gestaltungsprinzipien zu einer berwltigenden Malerei.
DAS LEBEN VON DAVID SCHNELL Derzeit ist eine Ausstellung des Malers David Schnell (*1971 Nordrhein-Westfalen) zu sehen. Er gehört zur Generation der in Leipzig ansässigen Maler, wie zum Beispiel Neo Rauch, Rosa Loy oder Tilo Baumgärtel, die der sogenannten "Neuen Leipziger Schule" zugeordnet werden und deren Werke weltweit in privaten und öffentlichen Sammlungen zu finden sind. Von 1995 bis 2000 studierte er an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, anschließend war er zwei Jahre Meisterschüler bei Arno Rink (1940-2017). DIE ARBEIT VON DAVID SCHNELL Viele seiner Arbeiten sind erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen, einige wurden sogar extra für die Ausstellung angefertigt. Wie zum Beispiel das Glasfenster "Splitter": Blau in allen Abstufungen mit wenigen roten Farbtupfern, Linien, die nicht immer gerade sind, sich aber irgendwie zusammenfinden, in Altar-ähnlicher Dreierform, geätzt, auf Floatglas laminiert. Der Betrachter wird förmlich in das riesige, aus Glassplittern bestehende Fenster hineingezogen und kann sich dem kaum entziehen.
Rote und weiße Akzente durchbrechen vereinzelt die Dominanz der Blautöne, vertikale Setzungen dynamisieren das Bild im Zusammenklang mit den auseinanderstrebenden Flächen […]. In Splitter fließen wiederkehrende künstlerische Prinzipien David Schnells ebenso ein wie seine Erfahrungen mit dem Material Glas seit dem ersten, knapp zehn Jahre zuvor entstanden Friedensfenster" (Frédéric Bußmann S. 57 f. ). Neben den Entwürfen und Arbeiten in Glas werden Gemälde und Druckgrafiken mit dem Schwerpunkt Landschaft, Architektur und Innenraumdarstellungen gezeigt. Die ältesten Arbeiten stammen von 2005, 2007 und 2008, die jüngsten von 2017 und 2018. ham, 29. März 2019 Download
Sonntag im Monat – Öffentliche Führung (siehe Kalender) ___ Grafikstiftung Neo Rauch Bestehornpark, Riegelbau Wilhelmstr. 21-23 06449 Aschersleben Tel. /Fax: +49 (0) 34 73 – 9 14 93 44