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Sie arbeitete als Deutsch- und Englischlehrerin in London und München, seit 1989 ist sie Autorin und Übersetzerin aus dem Englischen, Amerikanischen und Australischen. Für ihren ersten Roman ›Der Klang der Farben‹ erhielt sie das Münchner Literaturstipendium. Wenn eine Sekunde dein gesamtes Leben entscheidet … Der Zufall, das Schicksal und ich Fiona Doyle hatte als Kind einen Unfall. Zurück blieben deutliche Narben im Gesicht. Bei den Jungs rechnet sie sich deshalb nicht die geringste Chance aus – am allerwenigsten bei Trent McKinnon, ihrem langjährigen Schwarm. Über ihre Gefühle hat sie bereits ein ganzes Notizbuch mit Songlyrics gefüllt. Aber ebenso wenig, wie sie es schafft, in Trents blaue Augen zu blicken, traut sie sich auf eine Bühne... Doch was wäre, wenn ihr Gesicht nicht von Narben entstellt wäre? Dann wäre sie Fi Doyle, vom Glück verwöhnt, allseits beliebt, beste Lacrosse-Spielerin der Schule und die Jungs wären verrückt nach ihr. Doch wäre sie in diesem Leben wirklich glücklicher?
Was wäre, wenn … Moria McStay lässt ihre Protagonistin in "Der Zufall, das Schicksal und ich" ihr Highschool-Leben ohne Narben im Gesicht durchspielen. Fiona Doyle hatte, als sie sechs Jahre alt war, einen Unfall mit heißem Fett. Seitdem ist eine Seite ihres Gesichts von Narben gezeichnet. Sie rechnet sich keine Chance bei der Liebe aus und schreibt ihre Frustration darüber in Songs nieder. Doch was wäre, wenn sie nie diesen Unfall gehabt hätte? Dann wäre sie Fi Doyle, die beste Lacrosse-Spielerin der Schule, bis sie sich plötzlich beim Lacrosse verletzt … ( La…was? Wikipedia erklärt den Sport mit dem Kescher) "Der Zufall, das Schicksal und ich" von Moriah McStay ist am 23. August 2019 bei dtv erschienen Es ist eine interessante Idee von Moria McStay, in einem Buch zwei Geschichten parallel laufen zu lassen, bei denen dieselbe Person erzählt. Nur ein Detail ist anders, doch das verändert die gesamte Geschichte. Dabei treten dieselben Personen auf, nur manchmal als Freunde, manchmal als Bekannte und manchmal gar nicht.
Ich fange an zu grübeln. Was sagt die Philosophie? Wer "Philosophie" sagt, kommt um Aristoteles (384 – 322 v. Chr. ) nicht herum. Der Zufall kommt ihm zufolge von "außerhalb". Trotz fehlendem, eigenem Vorsatz dahinter kann er in diesem Phänomen eine "Fügung" erkennen. Seine Worte lassen sich auch so interpretieren: Der Zufall – ob gewollt oder nicht – vermag eine Reihe von aufeinanderfolgenden Ereignissen in Gang zu setzen, die dann schließlich in der Rückschau als absichtsvoll wahrgenommen wird. Epikur (341 – 270 v. Chr. ) begreift das Leben als eine Zusammensetzung aus Zufälligem, Notwendigem und dem, was Menschen verursachen. Dabei werden sie seiner Meinung nach weder von Göttern geleitet noch vom Schicksal gelenkt, sondern sind allein ihrem freien Willen "unterworfen". Laut Epikur gibt es deshalb kein unabänderliches Schicksal. Ich will es genauer wissen und lese bei Immanuel Kant nach, dem großen deutschen Philosophen des 18. Jahrhunderts. In seinem Hauptwerk "Kritik der reinen Vernunft" widerprechen sich seine angeführten Erörterungen teilweise.
Doch was wäre, wenn ihr Gesicht nicht von Narben entstellt wäre? Oder bei einem Partner bestellen Autor*innenporträt Moriah McStay Moriah McStay ist in Memphis aufgewachsen, wo sie ihre Liebe zu Cowboy-Stiefeln und frittierten Essiggurken herhat. Sie studierte an der Northwestern University und der University of Chicago. Zwei Abschlüsse und sieben Jobs später hat sie dann endlich herausgefunden, was sie wirklich machen möchte: Schreiben. ›Der Zufall, das Schicksal und ich‹ ist ihr Debüt. zur Autor*innen Seite Übersertzer*innenporträt Bernadette Ott Bernadette Ott lebt als freie Übersetzerin in München. Sie studierte Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie und übersetzt Kinder- und Jugendbücher, aber auch Essays und Kunstbücher aus dem Englischen und Französischen. zur Übersetzer*innen Seite Barbara Lehnerer Barbara Lehnerer, geboren in Hannover, studierte Germanistik, Anglistik, Pädagogik, Psychologie und literarisches Übersetzen an den Universitäten München und Durham.
Zufall – oder Schicksal? Was bestimmt unser Leben wirklich? Ist es die unsichtbare Hand des Weltgeistes, die das menschliche Schicksal lenkt, wie der Philosoph Hegel einst glaubte? Oder sind Menschen völlig frei in ihrem Handeln – und einschneidende Lebensereignisse wie ein plötzlicher Lottogewinn nur purer Zufall? Gerade unsere moderne Gesellschaft beruht auf der Annahme, dass jeder Mensch über einen freien Willen verfügt und auch all unsere Handlungen aus freien Entscheidungen resultieren. Umso interessanter ist daher, dass rund 40% der Deutschen an verschiedene Formen von Schicksal oder Vorherbestimmung glauben. Wie frei oder unfrei ist der Mensch also tatsächlich in seinem Handeln? Zufall oder Schicksal: Was ist der Unterschied? Als zufällig gelten Ereignisse, die sich weder planen noch einer bestimmten Regel folgen – zumindest keiner, die sich nach heutigem Wissensstand erkennen lässt. Als schicksalshaft hingegen gelten jene Ereignisse, die mit einer Art von höherer Macht in Verbindung gebracht werden.