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Teil 2: Das Tagebuch der Anne Frank Ziel der Audio-Dokumentation ist die ehemalige Sammelstelle am Hauptbahnhof, an der nun der "DenkOrt Deportationen" an das Schicksal der Menschen aus Würzburg und Unterfranken erinnert. Hier wird noch eine weitere Stimme zu Wort kommen: Anne Frank, nicht sehr weit entfernt geboren und ebenso deportiert von den Nationalsozialisten. Geboren wird sie am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main. Ihre frühe Kindheit verbringt sie dort. 1934 wandert sie mit Mutter, Vater und Schwester Margot in die Niederlande aus, auf der Flucht vor den Nationalsozialisten. Dort bekommt sie zu ihrem 13. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt, in dem sie noch am selben Tag zu schreiben beginnt. Über ihren Alltag in der Schule und zuhause, ihre Gedanken, Sorgen und Ideen. Als die Situation auch in Amsterdam für Jüdinnen und Juden immer gefährlicher wird und die Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager zunehmen, entscheidet sich die Familie, unterzutauchen. Über zwei Jahre verbringen die Franks zusammen mit vier anderen Geflüchteten versteckt in dem kleinen Hinterhaus der Firma von Vater Otto Frank.
Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich dir bekennen, dass es mich trifft, dass ich mir unsagbar viel Mühe gebe, anders zu werden, aber dass ich immer wieder gegen stärkere Mächte kämpfe. (Anne) Das Tagebuch weist für die Autorin, ein Mädchen von 13 bis 15 Jahren, eine erstaunliche literarische Qualität auf. Anne Frank hat ihre persönlichen, emotionalen Vorgänge, ihre Wahrnehmungen und Reflektionen genauso wie die Beschreibung ihrer Beziehungen zu ihrer Familie und den Mitbewohnern im Hinterhaus als ein eigenständiger Geist unprätentiös niedergeschrieben. Eine Darstellerin leiht Anne Frank Körper und Stimme. Dieses Solostück erzählt die Erlebnisse des Mädchens nicht einfach nach, sondern lässt ihre Gedankenwelt entstehen und spürbar werden. Texte aus dem "Anne Frank Tagebuch". Herausgegeben von Otto H. Frank in der Übersetzung von Miriam Pressler. Autorisiert vom Anne Frank Fonds Basel. Regie: Mario Eick Es spielt Annett Segerer. ONLINE-KARTENKAUF MIT SAALPLAN ← zurück zum Spielplan
Er verfasst selbst ein Bühnenskript, doch Otto Frank lehnt es ab. Meyer Levin ist verbittert und es kommt sogar zu einem Prozess. Über diese Angelegenheit und die Rolle von Meyer Levin für die amerikanische Edition wurde viel geschrieben, nicht nur von Meyer Levin selbst in seinem Buch The Obsession (1973), sondern auch von Wissenschaftlern. Schließlich betraut Otto Frank das Autorenpaar Frances Goodrich und Albert Hackett mit dieser Aufgabe. Knapp zwei Jahre schreiben sie an dem Skript. Am 5. Oktober 1955 hat The Diary of Anne Frank im Cort Theatre in New York Premiere. Vor der Premiere wünscht Otto Frank den Schauspielern viel Erfolg, doch er kann und will das Stück nicht sehen. Der Gedanke, dass auf der Bühne seine Familie dargestellt wird, ist zu schmerzlich. Die letzte Aufführung am Broadway findet am 22. Juni 1957 statt. Nach 717 Vorstellungen geht das Stück in den USA auf Tournee. The Diary of Anne Frank gewinnt wichtige Preise, darunter den Pulitzer-Preis für Theater, den Tony Award und den New York Drama Critics' Circle Award für Best Play.