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Sie helfen so Patienten nach schweren Operationen, nach Lungenversagen oder schweren Schädel-Hirn-Verletzungen. Dabei ist der Begriff Koma allerdings etwas irreführend. Denn im Grunde handelt es sich dabei um eine verlängerte Vollnarkose. Akutes Lungenversagen (ARDS): Therapie. Schmerz und Bewusstsein werden mithilfe von Narkose- und Schmerzmitteln gezielt und dauerhaft ausgeschaltet, und die Ärzte übernehmen die Kontrolle über die Grundfunktionen des Körpers, um ihn zu entlasten. Das bedeutet: Der Patient wird auf der Intensivstation künstlich beatmet, Herzfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur werden von den Ärzten kontinuierlich überwacht. Herz, Leber, Darm und Niere arbeiten in der Regel selbsttätig weiter. Ernährt wird der Patient im künstlichen Koma über eine Magensonde oder intravenös. Je nach Zustand des Patienten können die Ärzte die Medikamente so dosieren, dass das künstliche Koma tiefer oder flacher als bei einer normalen Narkose ausfällt. Kann das künstliche Koma relativ flach gehalten werden, versuchen die Behandler häufig, den Betroffenen ab und zu aufzuwecken, um ihn in dem normalen Wach-Schlaf-Rhythmus zu halten.
Der Einsatz von Lungenfunktionsgeräten, wie etwa dem ECMO, kann für einige Zeit die Lungenfunktion übernehmen, indem das Blut außerhalb des Körpers mittels eines speziellen Gerätes mit Sauerstoff angereichert und dann wieder zurück in den Körperkreislauf transportiert wird. Erfahrungsberichte. Auf Dauer kann es aber bei völligem Verlust der Lungenfunktion notwendig werden, eine Lungentransplantation vorzunehmen, um eine Versorgung des Körpers mit Sauerstoff wieder zu gewährleisten, da auch das Lungenersatzverfahren auf Dauer mit Komplikationen oder zusätzlicher Belastung des Körpers verbunden sein kann. Die Symptome einer Lungenentzündung beschränken sich nicht immer nur auf die Lunge, sondern können durch Bakterienausbreitung in die Blutbahn weitere schwerwiegende Symptome verursachen. Lesen Sie dazu auch: Folgen einer Lungenentzündung Weitere Informationen Für weitere Informationen zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen unsere Hauptseite: Alles zum Thema Lungenentzündung! Weiterführende Informationen zum Thema "Künstliches Koma bei einer Lungenentzündung" finden Sie unter: Akutes Lungenversagen ECMO Luftröhrenschnitt Lungentransplantation Wie lange dauert eine Lungenentzündung?
Qualitätssicherung durch: Dr. med. Nonnenmacher Letzte Aktualisierung am: 15. November 2021 Sie sind hier: Startseite Krankheiten Multiorganversagen Das könnte Sie auch interessieren
Reduziertes Bewusstsein Künstliches Koma: was und warum? 06. 12. 2010, 11:07 Uhr (Foto: picture-alliance/ dpa) Fällt ein Patient ins Koma, weist das auf schwerste körperliche Schädigungen hin. Sein Bewusstsein ist maximal gemindert. Warum ist es in der Medizin unter Umständen angeraten, ein Koma künstlich herbeizuführen? ECMO: So funktioniert die künstliche Lunge | gesundheit.de. Steffen Weber-Carstens, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin an der Berliner Charité, erklärt, was es mit dem künstlichen Koma auf sich hat. Was ist ein künstliches Koma? Weber-Carstens: Man spricht allgemein immer von "Koma", aber ein künstliches Koma ist ein narkoseähnlicher Zustand. Es werden ähnliche Substanzen eingesetzt wie bei einer Vollnarkose, und im Grunde genommen ist ein künstliches Koma eine verlängerte Narkose. Manchmal, je nach klinischer Situation, ist der herbeigeführte Schlaf tiefer als bei einer Vollnarkose. Wir sprechen eher von "Analgosedierung": einer Schmerz- und Bewusstseinsausschaltung. In welchen Fällen wird es angewendet und warum?
Ähnliche Verläufe ließen sich deutschlandweit auf vielen Intensivstationen finden. Mehrere Wochen auf der Intensivstation keine Seltenheit Daten des Deutschen Intensivregisters zeigen, dass rund 70 Prozent der Patienten die Intensivstation auch wieder verlassen und in der Folge gesunden können. Allerdings hinterlässt die oft wochenlange Behandlung auf der Intensivstation ihre Spuren: "Klar ist, dass diese Patienten einen langen Regenerationsweg vor sich haben, da der Körper sich von der Langzeitbeatmung erholen muss", sagt Professor Stefan Kluge, Vorstandsmitglied der DGIIN und Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Häufig schließe sich an die Intensivtherapie eine entsprechende Rehabilitationsphase mit Physiotherapie an. Kluge berichtet von der Genesung einer 79-jährigen französischen Patientin, die nach einer Beatmung und intensivmedizinischen Maßnahmen nun wieder in ihre Heimat zurückkehren konnte. Verschieden Beatmungsmöglichkeiten Eine Beatmung kann unterschiedlich ablaufen: Manchmal genügt es schon, wenn der wenn der Patient Sauerstoff durch die Nase erhält.
Damit jedoch überhaupt eine Überlebenschance besteht, wenn mehrere Organe zur gleichen Zeit ausfallen, muss eine intensivmedizinische Behandlung erfolgen. Im Regelfall tritt das Multiorganversagen jedoch sowieso immer auf der Intensivstation auf, sodass jene Komplikation relativ schnell diagnostiziert wird. Jedoch zählt das Multiorganversagen - trotz der schnellen Möglichkeiten und Gegenmaßnahmen der Mediziner - zu den häufigsten Todesursachen auf der Intensivstation. Ursachen Die Gründe, weshalb ein Multiorganversagen auftritt, sind vielfältig. Vorwiegend handelt es sich um einen Unfall oder auch um eine bakterielle Vergiftung. Im Regelfall tritt das Multiorganversagen nach einem Unfall auf. Erleiden mehrere Organe - durch einen Unfall - eine Verletzung, tritt eine Kettenreaktion ein. Das bedeutet, dass ein Ausfall eines Organs gleichzeitig den Ausfall eines weiteren Organs mit sich bringt. Jene Situation tritt auch bei der Sepsis auf. Die Sepsis ist eine Vergiftung, welche sich relativ schnell im gesamten Körper ausbreitet und überall eine schwere Entzündung auslösen kann.
"Diese Erkrankung wird auch als Schocklunge bezeichnet und ist gekennzeichnet durch eine lebensgefährliche, akute Schädigung des Atemorgans, die zu einem schweren Lungenversagen führt", erläutert Prof. Dr. med. Michael Pfeifer, neu designierter Präsident der DGP und Medizinischer Direktor der Klinik Donaustauf sowie Chefarzt der Klinik für Pneumologie und konservative Intensivmedizin im Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg. Ursache kann eine Schädigung der inneren Lungenoberfläche sein - wie z. B. durch die Inhalation von Rauch oder Giftgas, oder nach einem Unfall (schweres Lungentrauma), durch beinahe Ertrinken oder Einatmen von Mageninhalt – aber auch eine Erkrankung wie z. Lungenentzündung oder Blutvergiftung (Sepsis). In der Folge kommt es zu einer umfassenden Veränderung und Instabilität der Lungenstruktur mit Störungen der Durchblutung und Flüssigkeitsansammlung in der Lunge - insbesondere durch eine Schädigung der Lungenbläschen mitsamt ihres Schutzfilms (Surfactant), die dann wie ein Zelt ohne Stangen beim Ausatmen in sich zusammenfallen (kollabieren).