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Sie wollen im Hintergrund bleiben, verstecken sich aus einem Geflecht an Firmen und Pseudonymen. Die Hintermänner von xHamster. Dabei zählt die Pornoseite zu den grössten weltweit. Millionen Bilder und Videos finden sich dort – und die Betreiber machen damit ein Vermögen. Nicht immer landen die Aufnahmen mit dem Einverständnis der Frauen auf der Plattform. Sie werden heimlich gefilmt. In der Umkleide, am Strand oder auf der Toilette. Ex-Freunde laden private Videos dort hoch, um sich zu rächen. Auch damit verdienen die anonymen Porno-Könige eine Menge Geld. Und den Betroffenen sind die Hände gebunden. Selbst die Polizei kann nichts tun. Denn wer wirklich hinter xHamster steckt, war unklar. Bis jetzt. Ein Rechercheteam vom « Spiegel » und « STRG_F » vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) haben die heimlichen Strippenzieher ausfindig gemacht. Internetseite mit Aufnahmen von Minderjährigen gesperrt Es handelt sich zum zwei Männer. Sie sollen die Gründer der Pornoseite sein. Konkret: Oleg N. *, offenbar der Kopf hinter xHamster, und Dmitry G.
*, der früher Horrorfilme produzierte. Gemeinsam sollen sie die Plattform 2007 lanciert haben. Um ihre Identität zu verschleiern, gaben sich die beiden Männer Pseudonyme. N. nennt sich Tigus, während G. mit dem Nicknamen Hawk auftritt, wie das Rechercheteam herausfand. Unter dem Namen Tigus wurden im Laufe der Jahre Dutzende Internetseiten angemeldet. Der Fokus: Gewalt- und Sex-Videos. Darunter auch Aufnahmen, die Minderjährige zeigen. Inzwischen ist eine davon wieder gelöscht. Finnland setzte die Internetseite wegen Kinderpornografie auf die Sperrliste. Oleg N. lebt mit Familie auf Zypern, direkt am Strand Das Rechercheteam stiess nach langer Suche auf die beiden Namen. und G. tauchen im Zusammenhang mit der IT-Firma auf, die für die Werbung auf xHamster verantwortlich ist. Die Haupteinnahmequelle der Pornoseite. Dabei hat die Werbefirma auf den ersten Blick gar nichts mit freizügigen Bilder zu tun. Das Unternehmen inszeniert sich als seriöse Firma. Doch in Wahrheit werden damit die Porno-Millionen gescheffelt.