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Anders ist es, wenn ich eine Glasscheibe filme, die zerbricht – hier sehe ich sofort, wenn der Film rückwärts läuft, wenn sich die Scherben wieder zur Scheibe zusammensetzen. Das liegt an der sogenannten Entropie: Ereignisse entwickeln sich so, dass die Welt insgesamt tendenziell unordentlicher wird. Und wenn sie doch irgendwo ordentlicher wird – etwa wenn wir den Abwasch machen – dann geht das nur, weil wir anderswo – in dem Fall im Abwasser – Unordnung schaffen. Diese Zunahme der Unordnung ist es, die physikalisch der Zeit eine Richtung gibt. Was man heute wissen muss zenit.org. Im Umkehrschluss bedeutet das, die Energie des Universums muss am Anfang extrem "geordnet" gewesen sein – sonst gäbe es ja gar nicht die Möglichkeit, immer ungeordneter zu werden. Wenn man das aber wieder zu Ende denkt, ist es vorstellbar, dass das Universum in vielen Milliarden Jahren irgendwann einen maximal ungeordneten Zustand annimmt. Das wäre dann eine Art Strahlenbrei; und in diesem maximal ungeordneten Zustand würde sich der Zeitpfeil sozusagen auflösen, das Universum wäre so monoton, dass zumindest im Kleinen die Vergangenheit sich von der Zukunft nicht mehr unterscheidet; es gibt keine Ursachen und keine Wirkung.
Weitere Themen: Was ist der "Ruf der Leere"? Und ist er gefährlich? Das erklärt Marie Brand in ihrer letzten Kolumne für den ZEIT-WISSEN-Podcast. Danke für alles, Marie! (bei circa 15:17 Minuten) ZEIT-WISSEN-Redakteurin Hella Kemper hat in der aktuellen Ausgabe über den Alltag in Leuchttürmen geschrieben. Privat wohnt sie sogar neben einem. Lisa Pham hat sie besucht und dazu den Lotsen Ben Lodemann eingeladen (bei circa 18:00 Minuten). Was die Wissenschaft nicht erklären kann: Christoph Drösser fragt sich, ob die Neandertaler eine Sprache hatten (bei circa 29:00 Minuten). Was bedeutet diese Zeit für uns? | FRIEDEN FRAGEN. Eine kostenlose Probeausgabe des ZEIT-Wissensmagazins erhalten Sie hier: Dort sehen Sie auch die Top-Storys der aktuellen Ausgabe. Bei Fragen, Anmerkungen und Kritik, schreiben Sie uns an Die Quellen zur Folge: Zur neuen Heimat nach der Flutkatastrophe: Studie zeigt Zusammenhang: Klimawandel, Flut an Ahr und Erft – und die Frage nach dem Verschulden (Deutschlandfunk) Andreas Eckl und Bernd Ludwig: "Was ist Eigentum? Philosophische Eigentumstheorien von Platon bis Habermas" (C. H. Beck) Martha C. Nussbaum: "Die Grenzen der Gerechtigkeit.