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Vorspiel auf dem Theater Interpretation Das "Vorspiel auf dem Theater" ist die zweite Einleitung des Werkes "Faust, der Tragödie erster Teil" von Johann Wolfgang Goethe, die, wie auch die "Zueignung", noch nicht direkt zur Handlung gehört. Drei Personen, und zwar der Direktor, der Dichter und der Schauspieler, der als "lustige Person" bezeichnet wird, erklären die für sie wichtigsten Voraussetzungen an ein gutes Theaterstück. Faust vorspiel auf dem theater zusammenfassung der. Während der Direktor vor allem geschäftliche Interessen verfolgt, liegt dem Schauspieler in erster Linie daran, vom Publikum geliebt zu werden. Der Dichter hingegen hat den Wunsch, ein vollkommenes Kunstwerk schaffen, das die Zeit überdauert. Kurze Inhaltsangabe Der Direktor spricht über die Menge, die sich an seine "Bude drängt" und "für das Stück gerne zahlen soll und sich dabei fast die Hälse bricht". Sein Wunsch ist es, dem Publikum ein Stück zu präsentieren, in welchem sie genug zu sehen bekommen. Aus diesem Grund möchte er darin so viel Inhalt wie möglich untergebracht wissen, denn je mehr Inhalt desto mehr Leute spricht das Stück an.
…"V. 167ff). Der Dichter erklärt er müsse sich wieder in seine Jugend hineinversetzen können, um die nötigen jugendlichen Triebe (Liebe, Hass, die Suche nach Wahrheit) zu erfassen, damit er ein gelungenes Drama dichten könne, und bittet den Schauspieler ihm dabei zu helfen (V. 184, 192ff). Der Schauspieler entgegnet ihm daraufhin, dass er dies nicht unbedingt benötige und die Weisheit seines Alters nicht unbedingt unterschätzen sollte (V. 210f). Der Direktor unterbricht und beendet in Folge die Diskussion und fordert, dass sich Schauspieler und Dichter an die Arbeit setzen sollen, um ein gelungenes Stück auszuarbeiten und dabei keine Zeit mehr zu verschwenden (V. 214f). Zum Schluss macht er noch einmal klar, dass den Künstlern alle nötigen Mittel, zur Schaffung eines außergewöhnlichen Spektakels, welches sich möglichst von denen anderer Produktionen unterscheiden sollte, zur Verfügung stehen und beendet seine Rede mit, den auf das Werk "Faust" übertragbaren Worten "So schreitet in dem engen Bretterhaus Den ganzen Kreis der Schöpfung aus Und wandelt mit bedächt`ger Schnelle Vom Himmel durch die Welt zur Hölle. Faust vorspiel auf dem theater zusammenfassung 2. "
Bei Albrecht Schöne heißt es da: "Über seinen Widmungscharakter hinaus übernimmt das Gedicht […] eine dramaturgische Funktion: Es bricht die unmittelbare theatralische Illusion, indem es alles Folgende als dichterische Hervorbringung, als Spiel der poetischen Imagination zu verstehen gibt. " [5] 2) Sie ist die erste Potenz der poetischen Ebene des Faust, schiebt somit also alles, was folgt, in eine weitere Dimension der poetischen Imagination. 3) Sie verweist auf den Schaffensprozess des Dramas, indem es auf die Herausforderungen des (fiktiven) Schriftstellers zeigt. Die Zueignung ist somit eine kunstvoll erarbeitete Vorrede zu einem der wichtigsten Werke der deutschen Literatur. [1] So der Tagebucheintrag vom 27. 6. 1797, zitiert nach Schöne. [2] Vgl. Schöne, Albrecht: Johann Wolfgang Goethe. Faust. Kommentare. Frankfurt am Main 2003. J.W. von Goethe – Vorspiel auf dem Theater – Rund ums Schreiben…. S. 150. [3] Schöne, Albrecht: Johann Wolfgang Goethe. 151. [4] Schmidt, Jochen: Goethes Faust. Erster und Zweiter Teil. Grundlagen – Werk – Wirkung. 2., durchgesehene Auflage.
Unter den unzähligen rhetorischen Mitteln befindet sich die Interjektion "Ach! was in tiefer Brust uns da entsprungen [... ]"; die Hyperbel "[... ] wie in Hungersnot um Brot an Bäckertüren, um ein Billet sich fast die Hälse bricht. "; das Wortspiel "Gebt Ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken! "; die Hyperbel und gleichzeitig rhetorische Frage "Wer sichert den Olymp? vereinet Götter? "; die Allegorie "Und treibt die dichterischen Geschäftewie man ein Liebesabenteuer treibt. "; die Antithesen "Ich hatte nichts und doch genug:Den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug. UNTERRICHT: Faust I: Zueignung (V.1-32) | Bob Blume. "; das Trikolon, das gleichzeitig ein Paradoxon darstellt: "Vom Himmel durch die Welt zur Hölle. ". Interpretation: Das Hauptmotiv ist der Interessenkonflikt zwischen dem Direktor, dem Schauspieler und dem Dichter. Vor allem der Dichter fühlt sich in die Defensive gedrängt und versucht schmollend, dem Direktor Vorwürfe zu machen, was ihm jedoch misslingt. Dichter: "Wie wenig das dem echten Künstler zieme! Der saubern Herren Pfuschereiist, merk ich, schon bei Euch Maxime. "
2 Direktor. Theatherdichter. Lustige Person. 5 Ihr beiden, die ihr mir so oft, 6 In Not und Trübsal, beigestanden, 7 Sagt, was ihr wohl in deutschen Landen 8 Von unsrer Unternehmung hofft? 9 Ich wünschte sehr der Menge zu behagen, 10 Besonders weil sie lebt und leben läßt. 11 Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen, 12 Und jedermann erwartet sich ein Fest. 13 Sie sitzen schon mit hohen Augenbraunen 14 Gelassen da und möchten gern erstaunen. 15 Ich weiß, wie man den Geist des Volks versöhnt; 16 Doch so verlegen bin ich nie gewesen: 17 Zwar sind sie an das Beste nicht gewöhnt, 18 Allein sie haben schrecklich viel gelesen. Faust vorspiel auf dem theater zusammenfassung in 1. 19 Wie machen wir's, daß alles frisch und neu 20 Und mit Bedeutung auch gefällig sei? 21 Denn freilich mag ich gern die Menge sehen, 22 Wenn sich der Strom nach unsrer Bude drängt, 23 Und mit gewaltig wiederholten Wehen 24 Sich durch die enge Gnadenpforte zwängt; 25 Bei hellem Tage, schon vor vieren, 26 Mit Stößen sich bis an die Kasse ficht 27 Und, wie in Hungersnot um Brot an Bäckertüren, 28 Um ein Billet sich fast die Hälse bricht.