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Scheidung in Deutschland nach Heirat im Iran – was sagt das OLG Hamm dazu? Scheidung in Deutschland nach Heirat im Iran? Die Entscheidung Das OLG Hamm bestätigte die Scheidung. Zuständigkeit der deutschen Gerichte Zunächst einmal müsse die internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte für den Scheidungsantrag vorliegen. Und zwar ergebe sich diese aus der dem § 606a ZPO vorgehenden Verordnung EG VO Nr. 2201/2003 des Rates vom 27. November 2003 über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1347/2000 (ABL Nr. Islamische Scheidung – Islamisches Zentrum Hamburg. L 338 S. 1 – sog. Verordnung Brüssel IIa -). Scheidung in Deutschland nach Heirat im Iran? Welches Recht ist anzuwenden? Aus einem fortgeltenden Staatsvertrag aus dem Jahr 1929 ergebe sich, dass in der Sache materielles iranisches Scheidungsrecht anzuwenden sei. Scheidung in Deutschland nach Heirat im Iran? Voraussetzungen für die Scheidung Nach Ansicht der Familienrichter lägen sowohl gesetzliche als auch vertragliche Gründe für die Scheidung vor.
Scheidungen können unwiderruflich oder widerruflich ausgesprochen werden, wobei die widerrufliche Scheidung in der Praxis der Regelfall ist. Die Scheidung kann auf verschiedenen Wegen herbeigeführt werden Scheidungsverlangen des Mannes Scheidungsverlangen der Frau (eingeschränkt, s. o. ) Einvernehmliche Scheidung Scheidung durch Überlassung eines Vermögenswertes der Frau an den mann ("Cholaee"), z. durch Verzicht auf die Brautgabe Scheidung durch viermaliges Beteuern des Mannes, dass die Frau einen Ehebruch begangen habe verbunden mit der Aussage, dass er von Gott verflucht sein solle, wenn er ein Lügner sei ("Laan"). Gelobt anschließend die Frau, dass er man ein Lügner sei und dass der Zorn Gottes sie treffen solle, wenn der Mann die Wahrheit sage, gelten die Eheleute als geschieden. Die Ehe kann nur in einem gerichtlichen Verfahren geschieden werden. Die zuständigen zivilen Sondergerichte in Iran bestehen aus männlichen Familienrichtern, denen in der Regel Frauen beigeordnet werden. Scheidungsfolgen Das iranische Familienrecht regelt für den Scheidungsfall u. Bei Scheidung: Iranisches Recht gilt auch hier - n-tv.de. Fragen des Sorgerecht, Unterhalts und sonstige Vermögensfragen.
Nach Art. 1130 iran. ZGB sei für den Fall, dass die Fortführung der Ehe eine schwere Not für die Frau begründe, ein Antrag auf Scheidung möglich. Schwere Not als Scheidungsgrund Eine solche schwere Not leiteten die Richter daraus ab, dass der Antragsgegner ausdrücklich erklärt habe, der Scheidung zustimmen zu wollen, wenn die Antragstellerin sich bei ihm für ungerechtfertigte Gewaltvorwürfe entschuldige und auf die nicht gezahlte Morgengabe verzichte. Damit habe er zum Ausdruck gebracht, dass er selbst die Ehe nicht mehr fortsetzen wolle. Dass er trotzdem versuche, die Antragsgegnerin mit Bedingungen zu erpressen, führe eine schwere Notlage für die Ehefrau herbei. Iranische ehe in deutschland scheiden die. Damit sei die Scheidung auf Art. ZGB zu stützen. Ob diese Vorschrift im Iran genau so ausgelegt würde, darf zumindest bezweifelt werden. Scheidung auf Grundlage notarieller Vereinbarung Nach Auffassung der Richter rechtfertigt aber auch die von den Eheleuten anlässlich der Eheschließung geschlossene notarielle Vereinbarung das Scheidungsbegehren der Ehefrau.
Verstoß gegen ordre public nur bei krasser Ungleichbehandlung wegen der Geschlechtszugehörigkeit Entgegen der Ansicht des AG verstößt das iranische Scheidungsrecht nicht wegen Benachteiligung der Frau gegen den ordre public ( Art. 6 EGBGB). Die Anwendung des ordre public komme nur dann in Betracht, wenn im konkreten Fall eine krasse Ungleichbehandlung wegen der Geschlechtszugehörigkeit vorliege, insbesondere die Scheidungsfreiheit der Frau in anstößiger Weise beschnitten werde. Dies sei hier nicht der Fall. Erst Recht sei eine krasse Ungleichbehandlung wegen der Geschlechtszugehörigkeit zu verneinen, wenn wie im vorliegenden Fall von der Möglichkeit der Vereinbarung vertraglicher Scheidungsgründe Gebrauch gemacht wird. Scheidung nach iranischem Familienrecht. Aus der Datenbank beck-online OLG Hamm, Beschluss vom 17. 2013, BeckRS 2013, 03604 (ausführliche Gründe) Dimmler/Bißmaier, Die Anwendung materiellen Rechts bei Trennungs- und Nacheheunterhaltsverfahren mit Auslandsbezug, FPR 2013, 11 BGH, Morgengabe nach iranischem Recht, DNotZ 2011, 29 BGH, Scheidung nach iranisch-schiitischem Recht in Deutschland, NJW-RR 2005, 81 Aus dem Nachrichtenarchiv Scheidung nach iranischem Recht aufgrund eines Ehevertrags, Meldung der beck-aktuell Redaktion vom 17.
08. 1997 die Scheidung bei Gericht einreichen kann. Diese Voraussetzungen sind hier erfüllt, weil der Antragsgegner der Antragstellerin entgegen den Vereinbarungen in der Heiratsurkunde keinen Unterhalt leistet. Dies folgt aus der Rechtsauskunft des Max-Planck-Instituts für Ausländisches und Internationales Privatrecht vom 20. 09. 2000, dem der Senat folgt. Danach ist nach iranischem Recht die Eheschließung ein zweiseitiger verbindlicher zivilrechtlicher Vertrag, der weitgehend dem Prinzip der Vertragsfreiheit unterliegt. Die Vertragsfreiheit ermöglicht es, im Vertrag Umstände zu definieren, bei deren Verwirklichung der Frau ein Scheidungsrecht zusteht. Iranische ehe in deutschland scheiden 1. Um dieses Recht geltend machen zu können, erteilt der Ehemann seiner Frau vertraglich eine Vollmacht zur Scheidung. In dem Sachverständigengutachten wird weiter ausgeführt, nach der Klausel zu Ziffer 1. der Vereinbarungen der Parteien in der Heiratsurkunde vom 25. 1997 sei die erste Voraussetzung für die Geltendmachung des Scheidungsrechts die Weigerung des Mannes, den Unterhalt zu zahlen.