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Unterricht Der Durchhänger in der Achten gehört dazu Auf Acht- und Neuntklässler prasseln Wissensmengen ein, die sie zusätzlich zu ihren körperlichen Entwicklungsaufgaben kaum verarbeiten können. In den Lehrplänen reagiert man bis heute nicht ausreichend darauf, dass die Pubertät das Lernen schwer macht. Hin- und hergerissen zwischen einem "Bald bin ich erwachsen"- Gefühl und der täglichen "Du bist es aber noch nicht"-Erfahrung sitzen Schüler in der Pubertät zwischen den Stühlen. Sie sind deshalb empfindlich und extrem leicht zu demotivieren. Besonders tief fallen übrigens Gymnasiasten ins Motivationsloch: Der Reiz des Neuen ist verflogen, der Weg bis zum Abitur scheint noch endlos lang, von Berufswelt keine Spur - wie soll man da nicht die Lust verlieren? So können Sie helfen In dieser schwierigen Phase können Eltern überhaupt nur dann etwas bewirken, wenn sie einen guten Kontakt zu ihrem Kind haben. Alles, was Sie in die Beziehung zu Ihrem Kind jenseits von Schule investieren, wird sich deshalb auch bei Schulproblemen positiv auswirken.
Fördern Sie sein Selbstbewusstsein und sein Einfühlungsvermögen, seine Kompromiss- und seine Konfliktfähigkeit. Familiäre Probleme bedürfen natürlich auch der Lösung Ihrerseits. Hat sich Ihr Kind einem Freundeskreis angeschlossen, der das ruppige Verhalten und schlechte Noten cool findet und einfordert? Helfen Sie ihm, diese Maßstäbe zu hinterfragen, herauszufinden, was es selbst will und das dann auch selbstbewusst zu vertreten. Sind Drogen mit im Spiel, so entwickelt sich schnell ein Teufelskreis: Die Probleme in der Schule werden immer größer, der Griff zu Drogen immer verlockender. Informieren Sie sich unbedingt bei einer Drogenberatungsstelle, wie Sie Ihrem Kind hier heraushelfen können. Lassen sich die Probleme nicht schnell in den Griff kriegen, so kann ein/e Schulpsycholog/in oder ein/e Jugend- bzw. Schulsozialarbeiter/in Ihnen und Ihrem Kind in dieser schwierigen Zeit eine wertvolle Stütze sein. Warum ist mein Kind in der Schule überfordert? Zuerst sollten Sie abklären, ob Ihr Kind vielleicht ganz grundlegende Schwierigkeiten hat.
Einmal wöchentlich sollte es den Eltern dokumentieren, was es in dieser Woche gemacht hat. Diese Anstrengung des Kindes sollten Eltern loben! Herr Träbert, Sie sagen, dass viele Eltern nicht loben können und oft nur die Fehler ihrer Kinder sehen. Trifft das auch aufs Zeugnis zu? Detlef Träbert: Ja, denn nicht alle Fächer sind in den Augen der Eltern wertvoll. Sie erfahren auch nicht, ob sich ihr Kind Mühe gegeben hat, Zeit investiert, Vokabeln gebüffelt und Hausaufgaben gemacht hat. Es gibt Kinder, die sind nicht besonders sprachbegabt und bekommen in Englisch eine Drei oder Vier auf dem Zeugnis, und das kann sehr wohl eine lobenswerte Leistung sein. Wie sieht es mit Belohnungen für gute Noten aus? Detlef Träbert: Normalerweise reicht Lob aus. Wenn man seinem Kind eine Belohnung in Aussicht stellen will, dann sollte es eine soziale und keine materielle Belohnung sein. Es mag zwar bequemer sein, einen materiellen Wunsch zu erfüllen, förderlicher ist aber beispielsweise zusammen ins Kino zu gehen, gemeinsam einen Ausflug zu machen oder wenn der Vater mit dem Kind am Wochenende Zelten geht.