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Sie gammeln vor sich hin, kein angenehmer Anblick. Ein gästehemmender Anblick sogar. Und viele Angestellte sind dann plötzlich arbeitslos. Als Beispiel sei hier nur das Hotel Acker in Wildhaus genannt, hier der traurige Eintrag auf Travel Weekly. Einst Zugpferd des gehobenen Tourismus in Wildhaus (Toggeburg). 2002 wurde die Aktiengesellschaft endgültig liquidiert. Wildhaus, Baugeschichte-1. Seither ist der Betrieb am Verfallen. Verschiedene "Rettungsaktionen" blieben ohne Erfolg, etwa 2010 wurde das Haus dann inwendig völlig ausgeschlachtet. Doch – und das ist viel wichtiger – das ganze Dorf befindet sich im touristischen Niedergang. Zwar geht es im Tagestourismus gerade im Winter relativ gut, doch ansonsten… Absolut tote Hose. Einstige Grandezza (immerhin stammt Zwingly aus Wildhaus 😉) ist biederer unrenovierter 60er-Jahre Romantik und 70er-Jahre Bausünden gewichen. Es gäbe hunderte andere Beispiele. Hotel Acker, Wildhaus, 1961. Gefunden auf: Das "Goldene Ei" in Davos könnte sich früher oder später ebenfalls in diese Richtung entwicklen, steht zu befürchen… Hier ein Artikel aus dem Tagesanzeiger zum Thema.
Damit aber nicht genug: Der Investor will zudem 79 kostenlose Parkplätze, und dass die Gemeinde sieben Millionen Franken ans Projekt beisteuert. Für eine Bowlingbahn, eine Mehrzweckhalle, ein Restaurant und ein Schwimmbad. Die Wildhauser stimmen am 14. April über das Mega-Projekt ab. Der Gemeinderat spricht von einer grossen Chance für den Tourismus. Man meint, das Hotel werde dafür sorgen, dass neue Kunden ins Toggenburg finden und so alle Betriebe profitieren. Die Wildhauser haben die Qual der Wahl. Hotel acker wildhaus schweizer supporter. «Sagen sie nein zu den sieben Millionen, ist das gesamte Projekt tot», sagt ITW-Geschäftsführer Martin Meyer zu BLICK. Alte Hoteliers: «Wir kämpfen ohne öffentliche Gelder» Sybille Vetsch (38) hält das Projekt für eine Schnapsidee. Sie war jahrelang Gastgeberin des Reka-Feriendorfs in Wildhaus. Das neue Hotel bedeute den Todesstoss für den einen oder anderen Mitbewerber. Sie befürchtet, dass sich die wenigen Logiernächte im Tal nur verlagern werden. Auch bei den einheimischen Hotels ist das Projekt umstritten.
Für Züllig steht fest: Stehen Behörden und Bevölkerung dem Sondernutzungsplan positiv gegenüber, komme dies fast schon einer Baubewilligung gleich. Vieles steht noch in der Schwebe. Nur eines steht fest: Man wolle so rasch wie möglich mit dem Bau des neuen Hotels beginnen und somit auch das Kapitel mit der Hotelruine Acker hinter sich bringen. Hotel acker wildhaus schweiz 2021. Grünes Licht gibt es vom Besitzer des Areals – er bekundet grosses Interesse, dass auf dem Gelände etwas Neues entsteht.