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Das heißt, achtzig Prozent von dem, was ich erfinde, ist beobachtet und aufgeschnappt. Mein Job ist es, Zeugin zu sein auf eine seltsame Art und Weise. Im Film kommt mehrfach ein Zitat der Lyrikerin Hilde Domin vor: "Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten. " Es ist Ingrids Rezept für das Lebensglück. Schaffen Sie das auch, in Ihrem Beruf, in Ihrem Leben? Dörrie: Ich bemühe mich. An einem Tag wie heute ist das einfach: blauer Himmel, Krokusse blühen, Vögel zwitschern. Da kann man dem Wunder leicht die Hand hinhalten. Schwierig wird es, wenn die Bedingungen nicht so rosig sind. Es dann noch zu machen, das ist die Kunst. Wenn Sie an die "Hofer Filmtage" denken... Dörrie:.. werde ich total sentimental. Hof hat zu meinen Anfängen dazugehört. Hof war auch meine Film-Schule. Die "Filmtage" haben für mich einen starken Boden bereitet. Wenn man merkt, dass es Leute gibt, die Film so lieben wie die Zuschauer in Hof, dann ermutigt einen das als Filmemacher ganz stark.
Students at Risk - Hilde Domin-Programm Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) das Stipendienprogramm "Hilde Domin-Programm" an. Das Programm soll weltweit gefährdete Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden, denen in ihrem Herkunftsland formal oder de facto das Recht auf Bildung verweigert wird, darin unterstützen, ein Studium in Deutschland aufzunehmen oder fortzusetzen, um einen Studien- oder Promotionsabschluss an einer deutschen Hochschule zu erlangen. Die im Rahmen des Programms nominierten und ausgewählten Studierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden werden in Studiengängen ihrer persönlichen Wahl und individuellen Qualifikationen entsprechend eingeschrieben und erhalten ein Stipendium, das die notwendigen Kosten des Studiums- bzw. Forschungsaufenthalts deckt. Langfristiges Ziel des Stipendienprogramms ist es, den Studierenden sowie Doktorandinnen und Doktoranden ein Hochschulstudium bzw. einen Forschungsaufenthalt in sicherer Umgebung zu ermöglichen, damit sie nach Abschluss des Studiums bzw. Forschungsvorhabens einen wichtigen Beitrag zur politischen, wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Entwicklung in ihren Herkunftsländern (bzw. in Deutschland oder Drittländern) leisten können.
- Hilde Domin, eine der wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen, wäre heute 100 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum sind nun ihre Gedichte neu ediert worden und Briefe an ihren Mann Erwin Walter Palm in den Jahren des Exils erschienen. Sie erlauben einen neuen Blick auf die Dichterin. Dass die lange Zeit des Exils schmerzlich in jeder Hinsicht war, hat Hilde Domin schon in ihren autobiografischen Schriften und Gedichten beschrieben. Doch in der Auswahl der mehr als zweitausend Briefe, die nach Domins Tod 2006 ins Literaturarchiv nach Marbach wanderten, zeigt sich, wie groß der Spagat zwischen geliebter deutscher Sprache und Literatur und dem Leben im stets fremd bleibenden Santo Domingo war, wie schwierig sich der Alltag für das Ehepaar gestaltete. Vor allem aber schildern die Briefe eine innige, doch von heftigen Spannungen begleitete Liebe. Ein Studienaufenthalt in Rom wurde für Hilde und Erwin Walter Palm 1933 durch Hitlers Machtergreifung zum unfreiwilligen Exil. Visa-Anträge erst für England, dann für Südamerika, eine anstrengende Reise über Kanada schließlich nach Santo Domingo, wo Diktator Trujillo sein Volk durch europäische Zuwanderer «aufhellen» wollte - all das belastete die Beziehung.
Seit Mai 2018 wohnt die wunderschöne Reclam-Sammlung "Monatsgedichte" bei mir. In "verdichteter" Sprache dem Geheimnis des Lebens auf die Spur zu kommen ist etwas, was mich bereichert. So möchte ich unter dieser Überschrift gerne den einen oder anderen lyrischen Text, aber auch andere kurze Texte oder Zitate einstellen und zum Nach-Denken anbieten. Ich werde sie unter "Sonstige ignatianische Beiträge" auflisten. Viel Freude mit diesen Texten wünsche ich Euch und Ihnen. Harald Klein, Köln Rose Ausländer – Der Engel in dir Rose Auslaender – Mai II Madeleine Delbrel – Geht in euren Tag hinaus Hilde Domin – Bitte Hilde Domin – Ecce homo Hilde Domin – Es gibt Dich Hilde Domin – Es knospt Hilde Domin – Herbstaugen Hilde Domin – Herbstzeitlosen Hilde Domin – Indischer Falter Hilde Domin – Wege Hilde Domin – Ziehende Landschaft Christine Eggers-Faschon – Ein Trausegen Ulla Hahn – Bekanntschaft Harald Hartung – Vor dem Frost Friedrich Hebbel – Sommerlied
© Lily Louise/Zauber-WORTE-Zauber; artwork: Hilde Domin – Unterricht wie ein See nach großem Regen, die Bilder wieder verwischt. Nur einmal sterben sie für uns, Ohne die sicheren Waagen, wenn wir verlassen werden. Diese Waagen ohne die nichts Wir, deren Worte sich verfehlen, dass es gleich dunkel wird. Nur eine Rose als Stütze. Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug. (Hilde Domin)
Was wir brauchen, kaufen wir uns und gegen Risiken schützen uns Versicherungen. Wenn wir also Bitten äußern, dann sind sie meist Ausdruck bloßer Rhetorik. Nach dem Motto: "Wir bitten Sie, den fälligen Betrag umgehend einzuzahlen. " Zahlt man nicht, folgt die Mahnung. Bitten sind also meist nur höfliche Versionen von Aufforderungen, denen unbedingt nachzukommen ist. Die echte Bitte hingegen kann nicht auf Erfüllung bestehen. Die echte Bitte ist nicht mehr als eine Art Hoffnung, die erfüllt werden, die aber ebenso zurückgewiesen werden, ja, die sogar unerhört bleiben kann. Eine echte Bitte ist mit einem Risiko verbunden und setzt so etwas wie Vertrauen voraus. Man muss dem Anderen vertrauen, um ihn um etwas bitten zu können. Denn selbst wenn der Andere meiner Bitte nicht nachkommen kann, sollte er sie zumindest ernst nehmen und sich mit ihr auseinandersetzen, damit ich mich gehört fühlen kann. Wo dieses Vertrauensverhältnis nicht gewährleistet ist, kann man schlecht eine echte Bitte äußern.