Kleine Sektflaschen Hochzeit
Und falls ja, wie Ihr euch da herausgekämpft habt? Ist es überhaupt möglich, ist es überhaupt nötig? Ich habe noch nie von einer Hochzeit in Weiß geträumt, schon als Kind nicht, habe noch nie einen Mann und lachende Kinder gesehen, wenn ich von der Zukunft gesponnen habe, ich weiß nicht einmal, will ich einen Mann und Kinder, oder ist das Scheitern jeglicher Beziehung bisher vielleicht eher ein Glücksfall, weil ich im Grunde gar kein Interesse an einer festen, verbindlichen Beziehung habe? Ich weiß, es gibt so viele Fragen, und ich kenne die Antworten darauf einfach nicht… …Ihr wahrscheinlich auch nicht, aber vielleicht habt Ihr ein paar Gedanken, die meine auf eine andere Bahn lenken… vielen lieben Dank für's Lesen!
Von daher habe ich in den letzten Jahren viel erkannt und auch in mir viel geordnet. Aber ich habe das Gefühl, dass ich im Hinblick auf Beziehungen keinen Fuß mehr in die Tür kriege, ich von einem Schlamassel ins andere gerate, zum Teil selbst produziert, da ich mir regelmäßig Typen aussuche, die emotional nicht erreichbar sind, oder sich schofelig verhalten, andererseits die 'Netten' wegstoße. Den Unerreichbaren stülpe ich meine ganze Sehnsucht/Hoffnung über, den Netten traue ich hingegen scheinbar nicht zu, dass sie mich wirklich lieben. Vielleicht habe ich Angst, dass wieder etwas aus heiterem Himmel kaputt geht, wie damals mein 'Elternhaus', was zwar quasi über Nacht zerbrochen ist, aber ich schon als Kind geahnt hatte (bzw. immerzu Panik hatte), dass es eines Tages passieren würde. Deshalb die Unerreichbaren, und nicht die Netten, die mir diese geht-es-kaputt-oder-geht-es-nicht-kaputt Spannung nicht 'bieten' können. Und die Unerreichbaren liebe ich nicht wirklich, es ist vielmehr ein Gefühl, welches ich mir durch sie immer wieder gebe, wie eine Dosis einer Droge.
Ich bin froh, dass du mich geliebt hast, so wie ich bin. Ich bin froh, dass ich mich zu einem Zeitpunkt so erstaunlich hell und glänzend fühlte. Ich bin froh, dass mein Herz fühlen konnte, wie es ist in deinen Armen liegen zu dürfen. Ich bin froh, dass mein Körper spürte, wie es sich anfühlte, in deine Laken und deinen nackten Körper gewickelt zu sein. Und ich bin glücklich, dass mein Verstand sich von deiner gesamten Seele genährt und getränkt gefühlt hat. Aber wenn ich hier ganz ehrlich bin, hatte ich auch Angst. Ich hatte Angst, dass mein Herz nimmer wieder so fühlen würde. Ich hatte Angst, dass mein Körper nicht von einer wunderschönen Leinwand wie deiner bedeckt sein wird. Ich hatte Angst, dass mein Verstand nie wieder unter die Haube kommt, wie damals, als du meiner warst. Ich habe Angst. Was, wenn ich nie ein anderes Du finde? Was passiert dann? Was passiert, wenn ich Dich nie finde?
Mein Puls wird schneller, mein Stresspegel steigt. Manchmal macht es mich so wahnsinnig, dass ich ihn anbrülle: Sei jetzt endlich ruhig! Es gleicht fast schon einer Parodie. Unsere Autorin berichtet über die unschönen Seiten des Mutterdaseins – schonungslos ehrlich. Bild: Emmy Lupin Studio Unsere Autorin...... wurde mit Anfang 30 Mutter. Und kommt noch immer nicht damit klar, dass ihr altes, schönes Leben seitdem vorbei ist. Sie ist wütend, dass Eltern nie den Mut hatten, zu erzählen, was es wirklich bedeutet, ein Kind zu haben. Aus diesem Grund legt sie alle zwei Wochen den Finger in die Wunde – und berichtet schonungslos. Und weil sie weiß, dass Mütter sehr giftig werden können, wenn es um ihr Heiligstes geht, bleibt sie lieber anonym. Die täglichen Entrüstungsstürme ihres Sohnes reichen ihr völlig aus. Schon morgens kämpfe ich mit meinem Sohn Zu wenig Schlaf, zu wenig Auszeiten und diese ständigen Stresssituationen machen mich dünnhäutig, angespannt und gereizt. Ich merke selbst, wie schnell ich inzwischen die Nerven verliere.