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Der Greif kann geflügelt sein. Ikonographisch stammt der Greif aus dem Alten Orient, wo er verschiedene Wurzeln hat. In Mesopotamien findet sich der Vogelgreif gegen Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. in der Glyptik, der Löwengreif erscheint in der Akkadzeit (er kann den Wagen des Wettergottes ziehen). In assyrischen Reliefs des 1. Jahrtausend v. haben Adlergreifen als geflügelte Genien schützende Funktion. Obwohl der Vogelgreif in Ägypten schon vor 3000 v. auftritt, ist er dann fest mit dem Pharao verbunden und hat einen Falkenkopf (Horusfalke). Geflügeltes fabeltier greif. Wappenartig beidseitig hinter dem Thron angeordnet finden sich zwei Vogelgreifen auf einem minoischen Fresko in Knossos (»Greifenfresko«, um 1400 v. ). Die Vorstellung eines Greifen hat auch in Iran sehr alte Wurzeln (gedacht als im Weltenmeer auf dem Lebensbaum sitzend). In der achaimenidischen Kunst wird er dem Großkönig zugeordnet und ist auch ein Sonnensymbol; dargestellt wurde er mit Löwenkopf, Raubvogelfängen und Skorpionstachelschwanz. Vielleicht über hethitische Vermittlung gelangte der Greif in die geometrische und archaische Kunst Griechenlands, er war Apoll und Artemis heilig und wurde meist als geflügelter Adlergreif dargestellt.
Er hatte apotropäische Funktion. Anscheinend ist er auch Hera zuzuordnen. In Heiligtümern wurden als Weihegaben in früharchaischer Zeit Bronzekessel auf Stabdreifüßen aufgestellt ( Samos, Olympia, Delphi), die mit sechs Greifkopf-Protomen versehen waren, ebenso im Dromos von Gräbern ( Nekropole von Samos, 8. Jahrhundert); charakteristisch für die Protomen sind der aufgesperrte Schnabel, der hornartige Knopf über den Augen und die aufgerichteten, spitzen Katzenohren. Bis ins 6. Jahrhundert v. Geflügeltes Fabeltier - Kreuzworträtsel-Lösung mit 5-12 Buchstaben. kam der Greif oft in der (archaischen) Vasenmalerei vor. Andere Darstellungen gehen auf die bei Hesiod verzeichnete, später weiter ausgestaltete Sage zurück, dass die Greifen im hohen Norden (seit Aischylos im Osten) Goldlager hüten und deshalb mit dem mythischen Volk der einäugigen Arimaspen oder auch Amazonen kämpfen. Auch die Etrusker kannten den Greifen. Die römische Kunst verwendete ihn ornamental, auf Reliefs an den Schmalseiten der Sarkophage oder auf Vasen, Gemmen und Münzen, oft paarweise (wie schon in der griechischen Kunst).
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