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Deutscher Name, der du littest schwer, Wieder glänzt um dich die alte Ehr, Wächst um den verschlung'nen Doppelast, Dessen Schatten sucht gar mancher Gast. Dantes und Cervantes' welscher Laut Schon dem deutschen Kinde ist vertraut, Und am Tiber- wie am Ebrostrand Singt der braune Freund von Herrmanns Land. Wenn der engelsgleiche Völkerhirt Wie Antonius zum Wandrer wird, Den Verirrten barfuß Predigt hält, Neuer Frühling lacht der ganzen Welt. Alle Kirchen einig und vereint, Einer Herde einz'ger Hirt erscheint. Halbmond mählich weicht dem Kreuze ganz, Schwarzes Land erstrahlt im Glaubensglanz. Reiche Ernten schau ich jedes Jahr, Weiser Männer eine große Schar, Seuch' (Seuchen) und Kriegen ist die Welt entrückt: Wer die Zeit erlebt, ist hochbeglückt. Das lied der linde von der kommenden zeit. Dieses kündet deutschem Mann und Kind, Leidend mit dem Land die alte Lind' Daß der Hochmut mach' das Maß nicht voll, Der Gerechte nicht verzweifeln soll. (Version 1920, Anmerkungen v. Vered Lavan). Foto: Vered Lavan, Lindenbaum, Loßburg, Deutschland, 19.
7. Fremden Völkern frohnt dein Sohn als Knecht, Tut und läßt, was ihren Sklaven recht. Grausam hat zerrissen Feindeshand Eines Blutes, einer Sprache Band. 8. Zehr o Magen, zehr von Deutschlands Saft, Bis mit seiner endet deine Kraft:Krankt das Herz, siecht ganzer Körper hin, -– Deutschlands Elend ist der Welt Ruin. 9. Ernten schwinden, doch die Kriege nicht, Und der Bruder gegen Bruder ficht; Mit der Sens´ und Schaufel sich bewehrt, Wenn verloren gingen Flint´ und Schwert. 10. „Deutschlands Elend ist der Welt Ruin“ – Lied der Linde. – WortBrunnen. Arme werden reich des Geldes rasch, Doch der rasche Reichtum wird zu Asch: Aermer alle mit dem größern Schatz, Minder Menschen, enger noch der Platz. 11. Da die Herrscherthrone abgeschafft, Wird das Herrschen Spiel und Leidenschaft, Bis der Tag kommt, wo sich glaubt verdammt, Wer berufen wird zu einem Amt. 12. Bauer kaisert bis zum Wendetag, All sein Mühn – ins Wasser nur ein Schlag: Mahnerrede fällt auf Wüstensand, Hörer findet nur der Unverstand. 13. Wer die allermeisten Sünden hat, Fühlt als Richter sich und höchster Rat.
C. ). Noch heute gilt Lindenblüte vielfach als Schönheitsmittel für Frauen und Mädchen. in Volkserotik und Pflanzenwelt (1908) Medien: Volkserotik und Pflanzenwelt