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Obendrauf gibt's auch noch Zinsen – diese werden auch Kupon genannt. So weit, so gut. Doch aktuell, werfen Anleihen nur wenige Zinsen ab. Wenn ich nun einem Staat wie z. Deutschland mein Geld leihe, bekomme ich dafür weit weniger Zinsen als die Inflation aktuell hoch ist. Sicher, Staatsanleihen sind zwar sicherer bzw. die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass ich mein Geld auch nach Laufzeitende wieder zurückbekomme, aber um diese Sicherheit zu erhalten, muss ich leider Abstriche bei der Verzinsung machen. Wenn Sie eine steigende Inflation erwarten, sind diese ETFs genau das richtige - Finanzen100. Eine Alternative wären Unternehmensanleihen. Um noch höhere Zinsen zu erhalten, könnte ich auch Unternehmensanleihen beziehen von Firmen, deren Bonität nicht sonderlich gut ist. Denn für dieses Risiko, dass ich eingehe, werde ich auch mit höheren Zinsen belohnt. Aber ob es mir dieses Risiko wert ist, muss ich für mich selber entscheiden. Eine Alternative hierzu wären inflationsgeschützte Anleihen. Einige Industrieländer geben diese Art von Anleihen heraus. Somit soll ihr inflationsgeschütztes Einkommen, also die Steuereinnahmen abgesichert werden und auch noch dazu günstige Finanzierungsmöglichkeiten entstehen.
Anleger, die sich vor Inflation schützen wollen, denken zuerst an Aktien und Gold. Dabei übersehen sie: Gegen die Geldentwertung kann man sich mit einer speziellen Art von Staatsanleihen mindestens genauso effektiv wappnen. Unsere Gastautoren Thomas Keller und Mirko Kohlbrecher von Spiekermann & Co. stellen die Papiere vor. Geldentwertung: Bestimmte Anleihen schützen Anleger vor der Inflation, zudem versprechen Papiere in anderen Währungen höhere Zinsen als Anleihen in Euro. | Foto: Imago Images / Illu-Pics Thomas Keller Foto: Spiekermann & Co. Mirko Kohlbrecher Foto: Spiekermann & Co. Keine Angst vor Inflation: Inflationsgebundene Anleihen | 22.03.21 | BÖRSE ONLINE. Mit welchen Anleihen können Anleger in diesen zinsarmen Zeiten noch eine vernünftige Rendite erzielen? Wir betrachten Papiere staatlicher Emittenten, die vor Inflation schützen oder bei denen ausländische Staaten höhere Zinsen bieten als beispielsweise Deutschland. Last but not least klären wir, warum auch klassische Staatsanleihen einen Nutzen im Portfolio stiften. Inflationsindexierte Anleihen – kompliziert, aber wirksam Inflationsgeschützte Anleihen, auch Inflation-Linked Bonds (ILB) genannt, werden von einigen Staaten wie den USA, Deutschland oder Großbritannien ausgegeben.
Darüber hinaus muss man sich die verzwickte politische Lage innerhalb der Eurozone anschauen. Während in den führenden Volkswirtschaften Europas die Stimmen für erste Zinserhöhungen lauter werden, würden die Staaten der europäischen Peripherie durch höhere Zinsen schnell in Bedrängnis gebracht. Die EZB steht daher vor allem mit Blick auf das Time Lag ihrer Handlung bis zur Wirkung in der Realwirtschaft vor der Problematik, dass sie die Zinsen grundsätzlich graduell erhöhen müsste, dies aber nicht möglich ist. Inflationsgeschützte Anleihen. Wenn Sie eine steigende Inflation erwarten, sind diese ETFs genau das richtige – BK Vermögen. So erlaubt beispielsweise die prekäre Situation um den Staatshaushalt in Italien es aktuell nicht, einen nachhaltigen Umschwung in der Zinspolitik einzuleiten. Die Inflation könnte somit weiter steigen, ohne dass die Notenbank hier mit Zinserhöhungen Gegenmaßnahmen einleiten könnte. Passende Produkte Inflationsausgleich trifft erst einmal den Nerv eines eher vorsichtigen deutschen Anlegers. Im aktuellen Umfeld kann eine Investition zum Beispiel über einen Indexfonds (ETF) als sinnvolle Ergänzung der Rentenseite eines gut diversifizierten Depots dienen.
Niedrige Korrelation Ein weiterer Vorteil der inflationsgeschützten Anleihen ist ihre meist nur geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen. Deshalb können sie in einem Portfolio für Diversifizierung und für eine Reduzierung des Risikos sorgen. Am größten ist ihr Diversifikationseffekt in einem aktiendominierten Portfolio. Aber auch innerhalb eines Rentenportfolios können Linker für eine Streuung des Risikos sorgen, die allerdings weniger stark ausfällt. Neben Inflationsschutz und Risikominderung bieten inflationsindexierte Anleihen Investoren einen weiteren Vorteil – und zwar als Renditetreiber. Werden beispielsweise die am Markt eingepreisten Inflationserwartungen von der tatsächlichen Teuerung übertroffen, dann kann das zu einer besseren Wertentwicklung von Realzins- gegenüber Nominalzinsanleihen führen. Unter Umständen können Linker in einer solchen Situation zusätzlich von nachfragebedingten Kursgewinnen profitieren. Bei der Bewertung von Renditechancen mit Inflationsanleihen spielt die Analyse des Konjunkturzyklus eine wichtige Rolle.
Innerhalb seiner Assetklasse liegt er im oberen Mittelfeld. Die Sharpe Ratio von 1, 88 kann sich sehen lassen, reicht aber nicht für die Top-10 der Kategorie – Platz elf. Auch Brauer setzt vor allem auf US-amerikanische Anleihen (35, 2 Prozent). Zwanzig Prozent seines Portfolios investiert er in britische Anleihen und 18 Prozent in Staatsanleihen aus dem Euroraum. Inflationsgeschützte Anleihen: Seit 2011 knacken alle Top-Performer den Kategorie-Durchschnitt Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS) (PD)
Die Inflation steigt in Deutschland und im Euroraum in den letzten Monaten unaufhaltsam an. Eine Folge des Krieges in der Ukraine und der Boomerang der Politik des billigen Geldes in den letzten Jahren.
Ist sie niedriger, ist der Kauf einer gewöhnlichen Anleihe lukrativer. "Anleger müssen bedenken, dass die aktuellen Erwartungen an die Teuerung im Kurs einer inflationsgebundenen Anleihe stets eingepreist sind", erklärt Flink. Im Vergleich zu herkömmlichen Anleihen sind die inflationsgeschützten risikoärmer. Denn eine wesentliche Gefahrenquelle ist ausgeschlossen. "Grundsätzlich sind inflationsgebundene Anleihen ein wichtiger Bestandteil in gemischten Portfolios, weil sie die Diversifikation erhöhen", ergänzt Flink. Zurzeit ist sein Haus in diesem Bereich taktisch übergewichtet. Hohe Erwartungen Harald Preißler, Aufsichtsratsvorsitzender des Asset-Managers Bantleon, geht noch einen Schritt weiter. "Inflationsindexierte Anleihen werden die Asset-Klasse dieses Jahrzehnts", sagte er vor wenigen Tagen in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung". Als Treiber der Teuerung verweist er auf langfristige Faktoren: steigende Löhne als Folge von Fachkräftemangel, ausufernde Staatsverschuldung durch Wirtschaftshilfen und eine fortschreitende Deglobalisierung.