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Demolition Von Ulrich Gerhardt/Klaus Krüger/Hans Ulrich Minke/Friedrich Scholz/Ursula Starck Nach dem Science-Fiction-Krimi von Alfred Bester Mit Hans Peter Hallwachs, Gert Günther Hoffmann, Arnold Marquis und anderen Komposition: Friedrich Scholz/Klaus Dieter Mäurich Realisation: Ulrich Gerhardt/Klaus Krüger/Hans Ulrich Minke/Friedrich Scholz/Ursula Starck RIAS/BR/WDR 1973 Der Science-Fiction-Krimi "Demolition" ist die erste Kunstkopf-Produktion der Hörspielgeschichte und wurde auf der Funkausstellung in Berlin 1973 als Sensation gefeiert. Die inzwischen fast wieder in Vergessenheit geratene Aufnahmetechnik wurde beim RIAS unter der Leitung des Regisseurs Ulrich Gerhardt gefördert. Kunstkopf hörspiel démolition. Das herausragende Demonstrationsprojekt "Demolition" wurde zusammen mit dem Heinrich-Herz-Institut (heute Fraunhofer-Institut), dem Komponisten Friedrich Scholz und dem Tontechniker Klaus Krüger realisiert. Ziel war es, sämtliche Wirkungsmöglichkeiten der Kunstkopf-Stereophonie optimal zur Geltung zu bringen.
»und jeden Tag machten wir völlig neue Erfahrungen mit einer Technik. die im Studio noch nie erprobt worden war« (Gerhardt). Um den eineinhalbstündigen Krimi zur Berliner Funkausstellung auch stereophon ausstrahlen zu können, rüstete der Rias seinen UKW-Kanal 24 eigens provisorisch auf Stereo-Technik um. Kunstkopf hörspiel demolition impact the economy. Hörerecho« laut Gerhardt: »Mögliche und bessere Alternative zur Quadrophonie. « Genau das aber will die Elektro-Industrie bislang nicht recht wahrhaben. Grundig-Entwicklungstechniker Heinrich Fischlmair beispielsweise spielte das neue Aufnahmeverfahren als »bloß weitere Variante der Quadrophonie mit mehr Nach- als Vorteilen« herunter. Und Ernst Rothe, Aufnahmechef der Kölner Schallplattenfirma EMI Electrola, glaubt zu wissen: »Das Klangbild, das der Kunstkopf aufnimmt, entspricht nicht dem« was die Leute heute hören wollen. « Solch abschätzige Urteile freilich, vermuten Branchenkundige« könnten auch daher rühren« daß die Phono-Industrie schon zu viele Millionen in die -- technisch noch umstrittene -- Quadrophonie investiert hat.
Der erhöhte Aufwand schlug sich auch in der Disposition nieder. Für ein Mono-Hörspiel wurden regulär fünf Tage veranschlagt, für eines in Stereo zehn. Nun verdoppelte sich wiederum die Produktionszeit – mindestens. Und eine Banalität wurde zum Ärgernis: die Notwendigkeit von Stereo-Kopfhörern, um in den Genuss des Raumklangs zu kommen. Zunächst sprachen die Anmoderationen von einer "kleinen Unbequemlichkeit", die bald überwunden werden würde (ein Irrtum). Vor der Ausstrahlung eines Kunstkopf-Hörspiels wurde mit deutscher Gründlichkeit die richtige Verteilung der Kanäle auf rechts und links angemahnt, die Einstellung des Balance-Regler, der Höhen- und Tiefenregler genau auf die Mitte. Hör Empfehlung | Forum - heise online. Die Einweisung gipfelte in der herrlichen Aufforderung: "Stellen Sie bitte Ihr Gerät so ein, dass ich aus einer Entfernung von etwa eineinhalb Meter zu Ihnen zu sprechen scheine! " Die Wahl der richtigen Lautstärke fand man nämlich auch sehr wichtig. Wer all diese Anweisungen befolgte, hatte noch ein bis heute ungelöstes Problem: der Rundum-Sound kommt tatsächlich aus allen Richtungen, mitunter sogar von oben, aber nicht von vorne.