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Als erster durfte Horst nach draußen und erblickte eine Szene, die er bis heute nicht vergessen hat. Von seinem Elternhaus und den Nachbarhäusern waren nur Schutthaufen übrig. Und nebenan, wo der Stall gestanden hatte, reckte eine Ziege ihren Kopf aus dem Trümmerberg und schaute genauso verwirrt wie der kleine Junge. Und doch durfte sich Horst glücklich schätzen. Seine Familie hatte überlebt, während die Nachbarin und ein Ehepaar aus Köln unter den Trümmern begraben wurden. Und rund 60 Wolsdorfer, die sich vor einem zweiten Bombenhagel am 10. März in den Bierkeller der Brauerei Günther geflüchtet hatten. Um den Fels als natürlichen "Kühlschrank" zu nutzen, hatte die Brauerei einen Stollen in den Wolsberg getrieben, der jetzt als Luftschutzraum diente. Doch ein Volltreffer verschüttete den Ausgang, kaum einer konnte der Todesfalle entrinnen. Was ist am 9. März in Köln passiert – und was bedeutet der Hashtag #k0903? | das BlogMagazin. Zu den Glücklichen, die gerettet wurden, zählte Barbara Clarenz. Damals gerade ein Jahr alt, hatte auch ihre fünfköpfige Familie im Bierkeller Schutz gesucht.
Auch in Köln rannten zahlreiche Zuschauer nach dem Abpfiff auf den Rasen, um ihre Mannschaft zu feiern und sich Andenken zum Beispiel in Form von Rasenstücken zu sichern. Vom Klub hieß es, dass man viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen und auch einen Appell an die Fans gerichtet habe, nicht den Innenraum zu stürmen. 9 märz köln sciebo. Zusätzliche Zäune waren angebracht worden und zudem sollten die Besucher mit Durchsagen davon abgehalten werden. Im Stadion habe es keine Verletzten gegeben.
Die Platzstürme von Fußballfans nach den Spielen des 1. FC Köln und FC Schalke 04 hätten nach Meinung der Sicherheitsbehörden dramatische Folgen haben können. Vor allem der Jubel in Gelsenkirchen: »Dieser Platzsturm hätte auch in einer Katastrophe enden können«, sagte der leitende Polizeidirektor Peter Both. Beiden Klubs drohen Konsequenzen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat nach den Vorfällen Ermittlungen aufgenommen, wie ein DFB-Sprecher bestätigte. Die Vereine wurden zu Stellungnahmen aufgefordert. Laut Polizeiangaben wurden in Gelsenkirchen 18 Personen verletzt, neun davon schwer. Mehr als 2000 Fans sollen sich auf das Spielfeld gedrängt haben, dabei soll es schon auf den Tribünen zu Stürzen und Verletzungen gekommen sein. Bombenangriff vom 9. März 1945: Die Schreckenstage von Wolsdorf überlebt | Kölner Stadt-Anzeiger. Zerstörter Rasen »Wir hoffen, dass die Leute schnell wieder gesund werden und wünschen den Verletzten schnelle Genesung«, sagte ein Sprecher des FC Schalke. Der Massenandrang auf dem Spielfeld habe seine Spuren hinterlassen. Der Rasen sei hinüber und nicht mehr bespielbar, hieß es beim Klub.
Bombenangriff vom 9. März 1945: Die Schreckenstage von Wolsdorf überlebt Ende Dezember 1944 wurde die Abtei auf dem Michaelsberg zerstört, am 9. und 10. März 1945 fiel Wolsdorf in Schutt und Asche. Foto: Propach Günter Willscheid 06. 03. 15, 17:50 Uhr Siegburg - Auf den Treppenstufen der Gaststätte "Rosenhügel" hat Horst Jubelius mit seinen Spielkameraden gesessen und beobachtet, wie der Industriepark unten in der Stadt in Flammen aufging. Doch ihre kleine Welt, der Stadtteil Wolsdorf, war bislang weitgehend verschont geblieben von der Feuerwalze des Zweiten Weltkriegs – bis zu jenen Tagen, die als die Schreckenstage von Wolsdorf in die Geschichte eingingen. Am 9. März 1945 gegen 12. 30 Uhr, so vermerkt Schriftführer Heinrich Maubach in der Chronik des Kirchenchores von St. Dreifaltigkeit, "wurde unser Heimatort durch einen Bombenangriff schwer heimgesucht". 9 märz koeln.de. Fast jedes Haus wurde schwer beschädigt. "Einige Familien", so Maubach, "sind ausgestorben, verschüttet oder durch Bombensplitter zu Tode gekommen. "
Aber andere haben das Inferno auch überlebt. Wie Horst Jubelius. Knapp sechseinhalb Jahre war er alt, als sich am 9. März das Ende des Weltkriegs mit Schrecken näherte. Zum Glück hatte sein Vater, der im Hamburger Zweitwerk der Troisdorfer Dynamit AG beschäftigt war, bei seinem letzten Heimaturlaub einen Kellerraum im großelterlichen Haus an der Jakobstraße 5 noch mit schweren Balken abgestützt. "Sonst wären wir nicht mehr", meint Horst Jubelius. Ganz sicher aber hätte sein Großvater den Schreckenstag beinahe nicht überlebt. Der hatte nämlich die Angewohnheit, sich bei jedem Bombenalarm vor die Kellertür zu stellen und die herannahenden Flieger zu beobachten. FrauenForum KölnAgenda - 9. März 2010, Dienstag - Kölner Frauenportal. Diesmal verkroch er sich mit der Familie im Keller. Mit Mutter, Großeltern, Tante und Onkel harrte der kleine Horst zwischen dem Gebälk aus, das alsbald zu vibrieren begann, als ginge es im Aufzug "eine Etage hoch und wieder runter". Dann barsten alle Rohre im Keller, und auf einmal herrschte Stille – Totenstille. Zwei Stunden dauerte es, bis Nachbarn einen Schacht von den Trümmern des Elternschlafzimmers bis in den Keller gegraben hatten und die Familie befreite.
Hier finden Sie bald, was schon einmal an einem 9. März in Köln passiert ist. Der Hashtag #k0903 oder auch #koeln0903 bezieht sich – meist auf twitter – auf ein Ereignis, das sich an einem 9. März in Köln ereignet oder ereignet hat. Beitrags-Navigation
Harald Naegeli (*1939), der "Sprayer von Zürich", kam gegen Ende des Jahres 1979 nach Köln. In der Schweiz wurde er wegen seiner illegal gesprayten Graffiti strafrechtlich verfolgt. Bei der WDR-Journalistin Marianne Lienau, die zuvor gemeinsam mit ihrem Kollegen Hubert Maessen über Naegeli berichtetet hatte, fand er Zuflucht in Köln. 9 märz köln bonn. Lienaus Wohnung befand sich im Agnesviertel. Von hier aus begab sich der damals 40-jährige Künstler auf nächtliche Streifzüge durch die Stadt. Zunächst führte er fort, was er in Zürich begonnen hatte: das Sprayen fantasievoller Figuren an ausgewählten (Un-)Orten. Dann fand er in Köln ein neues Thema und sprayte von Ende 1979 bis 1981 zahllose Skelette und Totenschädel auf Beinen, die bereits 1982 größtenteils vernichtet waren und heute vor allem in historischen Fotografien dokumentiert sind. Durch die vom Kölnischen Kunstverein unter der Leitung von Wulf Herzogenrath 1982 veranstaltete Graffiti-Ausstellung "Eine andere Malerei", unter anderem mit einer Fotodokumentation der Skelette vom "Zürcher Sprayer" erhielten diese als Gesamtheit legendäre Berühmtheit als Kölner Totentanz.