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Denise Heschl und Jakob Brossmann haben gemeinsam ein apokalyptisches Surrounding geschafften, in dem Nathan um sich und seine Ziehtochter Rachel zu kämpfen hat. Eine Umgebung, die alles andere als eine schöne Zukunft verheißt. In einer höchst schlüssigen Regie von Nikolaus Habjan tritt der in Jerusalem als weise und reich bezeichnete Jude zu Beginn mit einem Koffer vom Zuschauerraum auf die Bühne. Dort blickt er am eisernen Vorhang hoch, stützt sich mit ausgebreiteten Armen gegen ihn und lässt spüren, dass er weiß, welches Ungemach ihn gleich erwarten wird. Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing – Regie Nikolaus Habjan © Die visualisierte Familientragödie Und tatsächlich kündet das Knistern von Feuer von jenem Hausbrand, in dem seine Frau und seine sieben Söhne ums Leben kamen. Als der Vorhang hochgeht, ist das physische Inferno zwar schon beendet, Nathans psychisches beginnt aber erst. Anders als bei Lessing macht Habjan die Katastrophe sichtbar und lässt den vor Schmerz brüllenden Mann die Überreste seiner Familie mit weißen Leichentüchern bedecken.
Lessings Drama "Nathan der Weise" ist derzeit so aktuell wie vor 230 Jahren. Vermutlich weil die friedliche Koexistenz der Religionen noch vielerorts eine Utopie ist und Religion wie eh und je für die Durchsetzung verschiedenster Machtinteressen instrumentalisiert wird. Lessing verlegt seine Handlung in die Zeit der christlichen Kreuzzüge im 12. Jahrhundert. In Jerusalem treffen die Kreuzritter auf Sultan Saladin, der über Syrien und Ägypten herrschte und seine Macht bis nach Palästina ausdehnte, wo neben den dort lebenden Juden auch die Christen ihr Patriarchat aufgebaut hatten. In diesem Hexenkessel spielt die Geschichte von dem reichen Juden Nathan, der nach furchtbarem durch die Christen verursachten persönlichen Leid dadurch von seinen Rachegedanken befreit wird, dass ihm ein Klosterbruder ein kleines Mädchen anvertraut, um es vor dem sicheren Tod zu bewahren. Das Mädchen ist christlich getauft, wächst in Nathans Haus unter der Obhut einer christlichen Gesellschafterin, aber im Glauben Jüdin zu sein auf.
Dann tritt der Kurzkritiker auf den Plan, um noch mal daran zu erinnern, dass zu viel von allem manchmal einfach zu viel ist. Nathan der Weise von Gotthold Ephraim Lessing Regie: Nikolaus Habjan, Puppenbau: Nikolaus Habjan, Brigitte Kopriva, Marianne Meinl, Bühne: Denise Heschl, Jakob Brossmann, Kostüme: Denise Heschl, Licht: Paul Grilj, Dramaturgie: Heike Müller-Merten. Mit: Gábor Biedermann, Günter Franzmeier, Katharina Klar, Steffi Krautz, Christoph Rothenbuchner, Claudia Sabitzer, Stefan Suske. Dauer: 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause Kritikenrundschau Ein "bleiernes, verschlossenes, biederes Theater" hat Margarete Affenzeller vom Standard (online 9. 4. 2017) am Volkstheater erlebt. "Welche Welt zeigt sich hier eigentlich? Eine historische Kreuzzugszene, eine philosophische Fallstudie, ein lehrreiches Märchen? Habjan neigt zu Letzterem, zumindest baut er eine deutliche Distanz zum Realen auf. " "Nur große Darsteller sichern die rechte Balance zwischen Tragik und Humor beim Handelsherrn Nathan, zwischen frommer Einfalt und Dogmatikereifer auf christlicher Seite, zwischen Herrschaftspragmatismus und Seelentiefe auf islamischer.
Wenn man sich – gerne! – an seine besten Nathans erinnert, an Ernst Deutsch, Romuald Pekny, Attila Hörbiger, dann ist Günter Franzmeier ein Nathan der anderer Art, keinesfalls der Weise, auch nicht der Souveräne, sondern ein Gehetzter. Er muss ja schon am Anfang mit dem üblichen Koffer auftreten, den Juden auf der Bühne geradezu klischeehaft tragen (na gut, er kommt von einer Reise) – aber wenn man das Stück nicht kennt, weiß man eigentlich nicht, warum er gleich zu Beginn Leichen zudeckt: Er tut es erstens in Erinnerung an seine tote Frau und die toten sieben Söhne, er tut es im Hinblick auf das Ende, wo nicht alle glücklich sind wie bei Lessing, sondern alle tot sein werden – sinnlos, ohne irgendeinen logischen Zusammenhang. Wenn man schon das Happyend der zusammen geführten Familie nicht glaubt (obwohl das in wirren Kriegszeiten gar nicht sooo unwahrscheinlich ist), dann reicht es eigentlich zu inszenieren, was in Lessings Text steht: Dass die glückliche Familie nämlich auf Nathan vergisst – und der Jude allein außen vor bleibt.
Viel interessanter agiert Stefan Suske in der kleineren Rolle des Klosterbruders, als Rechas Begleiterin Daja rattert Claudia Sabitzer ihren Text herunter. Die Conclusio? Ja, das ist alles richtig, wichtig und gut. Auch Lessing ist und bleibt zeitlos. Die Gedanken der Aufklärung – sie sind heute wichtiger denn je. Das immense Kraftpotenzial, das in diesem (Lehr-)Stück steckt, wird hier jedoch nicht ausgeschöpft. Jederzeit und überall top-informiert Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.
Zumal er vom Juden Nathan (gespielt von Werner Krauß) herbeigeführt wird, der mit Klugheit den zwischen den Hauptfiguren schwelenden Religionskonflikt schlichten kann. Am Ort seiner Entstehung wurde der mit vielen Massenszenen aufwändig in den Bavaria-Studios produzierte Film des jüdischen Regisseurs Manfred Noa, den man auf den Plakaten als "Der Film der Humanität" bewarb, denn auch nur ein einziges Mal – im Oktober 1930 – gezeigt. Jahrzehntelang verschollen, entdeckte das Münchner Filmmuseum 1996 ein vollständig erhaltenes s/w-Duplikatnegativ einer nicht merh erhaltenen Nitratkopie unter dem Titel "Die Erstürmung Jerusalem" in den Archiven von Gosfilmofilm in Moskau. Ein Jahr später konnte der Film nach der Restaurierung – Ergänzung fehlerhafter Zwischentitel und Rekonstruktion der originalen Viragierung, also der damals üblichen Einfärbung ganzer Szenen – öffentlich aufgeführt werden. 2006 erschien in der Edition Filmmuseum eine derzeit vergriffene DVD mit zwei verschiedenen Begleitmusiken von Joachim Bärenz, der am Flügel improvisierte, sowie von Aljoscha Zimmermann, der eine Musik für Klavier und Violine komponierte.
Und mehr Musik aus dem Projekt bei Matthias Schubert.
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