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Wolfgang Amadeus Mozart Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen Libretto von Emanuel Schikaneder Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Szenische Einrichtung nach einer Konzeption von Michael Hampe in deutscher Sprache Inhalt »Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht! «: Mozarts große Oper im Gewande des Singspiels, »Die Zauberflöte«, steht in der Inszenierung von Michael Hampe, dem ehemaligen Intendanten des Hauses, wieder auf dem Spielplan der Oper Köln.
Besetzung Konzept Emanuele Soavi / Musikalische Leitung Cecilia Castagneto / Ausstattung Darko Petrovic / Co-Choreografin Nora Sitges-Sardà / Sound / Komposition Stefan Bohne, Wolfgang Voigt / Choreographie Licht Andreas Grüter /
Letzte Überprüfung: 21. August 2016. Personendaten NAME Wenzel, Lajos KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und Regisseur GEBURTSDATUM 1979
»Diese Geschichten sind überwältigend kalte Versuchsanordnungen. « DIE ZEIT Ein Ehemann quält jahrelang seine junge Frau. Ein Internatsschüler wird fast zu Tode gefoltert. Ein Ehepaar verliert die Kontrolle über seine sexuellen Spiele. Ein Mann wird wegen Kindesmissbrauchs angeklagt. Leise, aber bestimmt stellt Ferdinand von Schirach die Frage nach der Schuld des Menschen. Enthält: »Volksfest«, »DNA«, »Die Illuminaten«, »Kinder«, »Anatomie«, »Der Andere«, »Der Koffer«, »Verlangen«, »Der Schlüssel«, »Schnee«, »Einsam«, »Justiz«, »Ausgleich«, »Familie« und »Geheimnisse« Ungekürzte Lesung mit Burghart Klaußner 3h 36min
Produkttyp: Hörbuch-Download Fassung: Ungekürzte Lesung Gelesen von: Burghart Klaußner Verlag: der Hörverlag Erschienen: 30. Aug. 2021 Sprache: Deutsch Spieldauer: 3 Std. 36 Min. Format: MP3 128 kbit/s Download: 210, 8 MB (59 Tracks + 1 PDF) »Diese Geschichten sind überwältigend kalte Versuchsanordnungen. « DIE ZEIT Ein Ehemann quält jahrelang seine junge Frau. Ein Internatsschüler wird fast zu Tode gefoltert. Ein Ehepaar verliert die Kontrolle über seine sexuellen Spiele. Ein Mann wird wegen Kindesmissbrauchs angeklagt. Leise, aber bestimmt stellt Ferdinand von Schirach die Frage nach der Schuld des Menschen. Enthält: »Volksfest«, »DNA«, »Die Illuminaten«, »Kinder«, »Anatomie«, »Der Andere«, »Der Koffer«, »Verlangen«, »Der Schlüssel«, »Schnee«, »Einsam«, »Justiz«, »Ausgleich«, »Familie« und »Geheimnisse« Ungekürzte Lesung mit Burghart Klaußner 3h 36min
Von Schirachs Fazit lautet: Wir wussten, dass wir unsere Unschuld verloren hatten und dass das keine Rolle spielte. [... ] Wir waren erwachsen geworden, und als wir ausstiegen, wussten wir, dass die Dinge nie wieder einfach sein würden. Gerechtigkeit spielt keine Rolle. Die blinde Justiz folgt rechtlichen Vorgaben, und Anwälte nutzen sie für ihre Belange aus. Schlechte Gefühle und ein ebensolches Gewissen mögen zurück bleiben, aber das Mitleid für die Anwaltszunft hält sich in Grenzen. Denn einen wesentlichen Punkt verschweigt von Schirach (bewusst? ): Da er nicht zum Pflichtverteidiger bestellt wurde, hätten er und seine Kollegen das Mandat nicht anzunehmen brauchen. So werden die Beileidsbekundungen für das Opfer zu verlogenen Krokodilstränen. Mag sein, dass der Junganwalt seine Unschuld verloren hat, vielleicht auch seinen aufrechten Glauben an ein Rechtssystem, das Opfer eigentlich als solche wahrnehmen und schützen sollte. Doch sein Leben wurde nicht so gnaden- und grundlos zugrunde gerichtet wie das des vergewaltigten Opfers.
Diese gelten als gelöst, wenn sie mit einem Urteil enden. Aber diese Urteile – in Schirachs Buch gibt es dafür einige Beispiele – sind oft nur eine Art Hängebrücke über einem Abgrund, den die Ermittlungen nicht ausleuchten konnten und der mitunter so tief ist, dass man auf seinem Grund Schuld nicht mehr erkennen kann. Das ist die Erkenntnis, die man aus Schirachs Büchlein (das zu Unrecht "Schuld" heißt, weil es darin um Schuld nie geht) gewinnen kann. Es ist eine Erkenntnis, die Boulevardzeitungs-Schlagzeilen in Frage stellt: Verbrecher sind nicht einfach Verbrecher, weil sie Verbrecher sind. Sie sind Verbrecher geworden. Das ist eigentlich eine banale Feststellung, die in der Öffentlichkeit oft verärgert als billige Entschuldigung für Täter abgetan wird. Aber in Schirachs Kurzgeschichten ist diese Banalität nicht mehr banal, sondern eine packende Einsicht; manchmal wehrt man sich beim Lesen innerlich dagegen, den Täter als Verbrecher zu bezeichnen, weil einem das Opfer als viel verbrecherischer vorkommt: Der sadistische Ehemann, der seine Frau halbtot schlägt, sie jahrelang quält, sie aus dem Napf neben dem Bett fressen lässt, wird schließlich im Schlaf erschlagen.
Das Talent und die Stoffe besitzt er anscheinend in ausreichendem Maße um weiter zu wachsen. Bis dahin ist Schuld eine adäquate Fortsetzung, die dem Erstling - im positiven wie negativen - alle Ehre macht; ihn allerdings nicht übertrifft.
Man kann dann das Gefühl haben, nicht mehr eine faszinierende Kriminalgeschichte, sondern eine Werbeschrift für die Kanzlei Schirach in der Hand zu halten. Gegen solche Werbung ist, seitdem das Werbeverbot für Anwälte gefallen ist, nichts zu sagen, zumal dann nicht, wenn die Werbung gut gemacht ist. Aber zum einen möchte man für eine Werbeschrift nicht 17, 95 Euro bezahlen und zum anderen kann man das unbehagliche Gefühl haben, dass da ein Anwalt zur Gewinnung neuer Mandate seine alten ausschlachtet. Früher hätte man gesagt: Das ist standeswidrig. Heute sagt man: Das ist Literatur. Es stimmt beides. Ein Strafrechtsfall handelt vom Elend des Menschen; von seinem tiefen Fall und oft von den merkwürdigen, manchmal unglaublichen Zufällen und Zufälligkeiten, die zu diesem Fall geführt haben. Zwischen roten Aktendeckeln liegen – geordnet, gelocht, geheftet und nummeriert – die Katastrophen des Alltags. Die Aktendeckel tragen üblicherweise die Aktenzeichen Ks Js, sie kennzeichnen Kapitaldelikte.