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Die Zeitschrift "Körpererziehung" wurde staatlich kontrolliert und hatte der Linie von Staat und SED zu folgen. Der "sportunterricht" trägt seinen Namen erst seit 1973. Er ging aus der Zeitschrift "Die Leibeserziehung" hervor, die seit 1952 als "Amtliches Organ des Bundes Deutscher Leibeserzieher" (heute Deutscher Sportlehrer-Verband) herausgegeben wurde. "Körpererziehung" in der DDR Im Mittelpunkt der Sportpädagogik in der DDR stand der Begriff "Körpererziehung". Er orientierte sich sowohl an der proletarischen Körperkultur der deutschen und europäischen Arbeiter- Turn- und Sportbewegung als auch am sowjetischen Vorbild. Schwimmunterricht in der Schule – ein Problemfall. Was das bedeutete, wurde den Lesern der "Körpererziehung" bereits im ersten Heft (1951, S. 14-18) von W. A. Starikow erklärt. Es handle sich um ein "wohldurchdachtes, wissenschaftlich begründetes System für die Körpererziehung des Volkes, seiner Vorbereitung zur Arbeit und zur Verteidigung der sozialistischen Heimat". Körpererziehung sollte dazu beitragen, allen Menschen Fortschritt und Wohlstand zu bringen und ganzheitlich gebildete Menschen erziehen.
Ein Mädchen, das später 1, 80 Meter groß werden würde, durfte nicht mehr turnen, sondern wurde eher fürs Rudern geworben. Der Vorsprung der DDR-Sportlerinnen war somit bereits durch rücksichtloses Training im Kindesalter angelegt. Ein eher zweifelhafter Beitrag zur Emanzipation. Zwangsdoping im staatlichen Auftrag Mitte der siebziger Jahre kam noch ein weiterer Faktor hinzu: "flächendeckendes Doping". Der Sporthistoriker Giselher Spitzer spricht für die siebziger und achtziger Jahre sogar von einem "konspirativen Zwangsdoping in staatlichem Auftrag". Grund für die Zunahme von Doping war das immer stärker werdende Rekordprinzip. Leistungen mussten überboten und permanent gesteigert werden. Sportliche Förderung und Training allein reichten oft nicht mehr aus; der entscheidende Kick zur Höchstleistung musste chemisch beigebracht werden. DDR Schwimmlager - So schön war meine DDR. Viele der Idole jener Zeit sind nach Aufdeckung der Dopingskandale gefallen, die Rekorde fraglich. Rund 10. 000 Sportler wurden laut Expertenschätzungen ohne ihr Wissen gedopt - meist mit dem Anabolikum Oral-Turinabol, hergestellt von Jenapharm.
08. 1958: Die ersten Schwimmtitel sind vergeben. Abgerufen am 21. August 2016. ↑ Wendorf: Deutsche Meisterschaften im Schwimmen, Springen und Wasserball vom 11. 8. 1959 in Leipzig. 11. August 1959, abgerufen am 21. August 2016. ↑ ND-Archiv: 17. 1960: Insgesamt 12 deutsche Rekorde in Rostock. Abgerufen am 21. August 2016. ↑ ND-Archiv: 14. 1961: Rekordtrauben hingen hoch. Abgerufen am 21. August 2016. ↑ Category:18. DDR-Meisterschaften im Sportschwimmen – Wikimedia Commons. In: Abgerufen am 25. August 2016. ↑ Category:20. In: Abgerufen am 25. August 2016. ↑ Category:21. In: Abgerufen am 25. Schwimmunterricht in der der spiegel. August 2016. ↑ Category:22. In: Abgerufen am 25. August 2016.
Für Ines Geipel ist der Leistungssport ein Bild unserer beschleunigten Optimierungsgesellschaft. (Erstveröffentlichung: 2003. Letzte Aktualisierung: 16. 05. 2017)