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Im Verlaufe der Erkrankung verlieren sie zunehmend die altbekannten Handlungsmodelle und damit die Fähigkeit den Alltag zu bewältigen. Durch das kleinschrittige Ansehen und positive Kommentieren einer Videoaufnahme, wie im Praxisbeispiel, erleben sich die unterstützenden Pflegekräfte, Alltagsbegleiter/innen oder Angehörige als Handelnde. Wie unter einem Brennglas können sie ganz genau wahrnehmen, was sie tun, um eine schwierige Situation gut zu bewältigen. Dadurch gewinnen sie mehr Handlungssicherheit für zukünftige Alltagssituationen und können später direkt auf die hilfreichen Elemente zurückgreifen. Die einfachen Marte Meo Begriffe für hilfreiche Kontaktmomente (im Praxisbeispiel fett markiert) bestärken sie darin, Worte für das eigene Handeln zu finden. Das fördert eine gemeinsame Sprache im kollegialen Austausch. Marte Meo unterstützt diejenigen, die schon viel Erfahrung haben, besser zu verstehen, warum etwas funktioniert. Und die Unterstützenden, die noch am Anfang stehen, erhalten sehr konkrete Informationen, was genau sie wann machen können und warum das wichtig ist.
Das Marte Meo Konzept "aus eigener Kraft" wurde von der Niederländerin Maria Aarts entwickelt. Die Methode hilft dabei, den alltäglichen Umgang mit Personen, die umfangreich Unterstützung brauchen, zu erleichtern. Die Videoanalyse greift auf Basiselemente der alltäglichen Interaktion zurück, die auch im Umgang von Eltern mit ihren Babys zu beobachten sind. Es gibt sozusagen eine universelle (Körper-) Sprache, die über Kulturen und Generationen hinweg, denjenigen die Hilfe geben, naturgegeben zur Verfügung steht. Ursprünglich für die Kinder- und Jugendarbeit entwickelt und erprobt, wird Marte Meo nun zunehmend auch in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz erfolgreich eingesetzt. Wie funktioniert Marte Meo? Als ressourcenorientierte Methode fragt Marte Meo, wie es gelingt, Menschen mit Einschränkungen im Alltag Orientierung, Sicherheit und Wertschätzung zu vermitteln. Marte Meo bedient sich dabei der Videotechnik. Das heißt, kurze Szenen im Alltag werden gefilmt und anschließend analysiert.
Das Besondere am Marte Meo Konzept ist, dass es eine ganz einfache Sprache hat. Marte Meo ist Information mit Bild. Mithilfe der Interaktionsanalyse werden die Marte Meo Filme ausgewertet und geben uns ganz genaue Informationen darüber. "Wann wir was tun können und warum das für den Menschen mit Demenz wichtig ist. " Marte Meo bei Bettina Harms lernen: Wenn sie mehr über die Marte Meo Methode erfahren möchten oder sich vielleicht selbst zum Marte Meo Praktiker*in ausbilden lassen möchten, sprechen sie uns gerne darauf an! Wir bieten regelmäßig "Marte Meo Praktiker Kurse" für unsere Mitarbeiter, aber auch für externe Teilnehmer*innen an. Zudem bieten wir Begleitung mit dem Marte Meo Konzept und Schulungsmöglichkeiten für Angehörige an. Des Weiteren gibt es ein Vortragsangebot zum Thema Marte Meo und Demenz. Bei allen Fragen, zum Thema Marte Meo, Schulungsterminen und Ausbildungsmöglichkeiten, wenden Sie sich gerne an Marte-Meo(at)
Mit Marte Meo Menschen mit Demenz begleiten "Probleme sind groß genug, die kann jeder sehen, aber um Möglichkeiten zu erkennen, benötigt man gute Augen! " - Maria Aarts Menschen mit Demenz zu begleiten, ist eine herausfordernde Aufgabe. Es bedarf viel Feingefühl, aber auch das richtige Handwerkszeug. Das Marte Meo Konzept bietet genau dieses Handwerkzeug und schult uns in unserer empathischen zwischenmenschlichen Wahrnehmung. Dadurch passt das Marte Meo Konzept inhaltlich zu unserer Haltung in der Bettina Harms GmbH. Mit genau dieser Haltung, möchten wir Menschen mit Demenz gegenüber treten. Durch die Marte Meo Methode haben wir die Möglichkeit, unsere Mitarbeiter*innen bei ihren täglichen Aufgaben im Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen gut zu begleiten und zu unterstützen. So ist es uns möglich, im Alltag unsere Haltung zu leben. Menschen mit Demenz professionell zu betreuen und zu begleiten bedarf eine einheitliche Sprache und einen einheitlichen Umgang, dieser Aufgabe stellen wir uns jeden Tag und helfen unseren Mitarbeiter*innen ihre Fähigkeiten in diesem Bereich zuerst zu entdecken und durch die Begleitung mit Marte Meo dann weiterzuentwickeln.
Anhand zahlreicher Bild- und Filmbeispiele aus Praxis und Alltag wird aufgezeigt, wie der Umgang mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen aus eigener Kraft positiv gestaltet werden kann und wie es gelingen kann, potenzielle Auslöser für herausforderndes Verhalten zu erkennen und mit einfachen Mitteln zu vermeiden.
Dabei werden gezielt die gelungenen Momente im Kontakt herausgearbeitet und bestärkt. Die Grundannahme ist die, dass alle Begleitenden bereits gute, intuitive Kräfte in sich tragen. Das Videocoaching hilft den Unterstützenden, ihre eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Zudem können sie liebevoll die Lösungsversuche und verbliebenen Handlungsmöglichkeiten, der Menschen, die ihnen anvertraut sind, wahrnehmen. Hier finden Sie ein Praxisbeispiel: Herr Gerlach, 82 Jahre alt mit fortgeschrittener Demenz, besucht mehrmals wöchentlich eine Tagespflege. Heute steht "Gemüsesuppe kochen" auf dem Plan. Die Alltagsbegleiterin, Frau Rose, ist damit beschäftigt, alles vorzubereiten. Vier der Tagesgäste sollen gleich damit beginnen, das Gemüse zu schneiden. Währenddessen unterhält Herr Gerlach sich angeregt mit einer alten Dame. Nach dem sehr freundlichen Austausch entsteht eine kurze Pause, die Herr Gerlach dazu nutzt, sich formvollendet zu verabschieden. Deshalb steht er auf und sagt in die Runde, dass es hier zwar nett sei und er nun aber zu einer beruflichen Reise ins Rheinland aufbrechen müsse.