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Obwohl es nicht ausdrücklich gesagt wird, fassen die Juden deshalb von alters her die Worte "eure Seelen kasteien" in 3. Mose 16, 29 als ein Gebot Gottes auf, am großen Versöhnungstag zu fasten. Doch schon der Prophet Jesaja musste im Namen Gottes die Entartung des Fastens anprangern und zu echtem Fasten und wahrer Buße aufrufen ( Jes 58, 1–7). Die Israeliten fasteten und praktizierten gleichzeitig die schlimmsten Sünden. Solch ein heuchlerisches, böses Tun konnte Gott nicht gefallen. Auch der Herr Jesus verurteilt es. Fasten im Neuen Testament Auch im Neuen Testament finden wir die Gewohnheit des Fastens bei den Juden. Die Prophetin Anna diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Flehen ( Lk 2, 37). Die Jünger Johannes' des Täufers fasteten wie die Pharisäer im Gegensatz zu den Jüngern des Herrn häufig ( Mt 9, 14). Der Herr Jesus lässt in seinem Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner im Tempel den ersteren die selbstgefälligen Worte sprechen: "O Gott! ich danke dir, dass ich nicht bin wie die Übrigen der Menschen: Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.
Die Stellen aus den Schriften des Neuen Testaments, in denen es um das Fasten geht, sind vielen bekannt, wenn auch nicht immer gewusst wird, wo sie zu finden sind. Hier ein kleiner Überblick. Gemäß Mt 6, 16-18 sagt Jesus: "Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten. Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten. " Fasten und Gebet erscheinen bei Lk 2, 37, als Hanna im Tempel beschrieben wird, miteinander verknüpft: "Nun war Hanna eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. " Und ebenfalls im Lukasevangelium (5, 33 ff. ) steht die Frage nach dem Fasten im Raum, als Jesus gefragt wird, warum seine Jünger gerade nicht fasten: "Sie sagten zu ihm: Die Jünger des Johannes fasten und beten viel, ebenso die Jünger der Pharisäer; deine Jünger aber essen und trinken.
Dabei geht es nicht so sehr um aktives Denken, sondern viel mehr um Empfangen. Der Weg ist das Ziel Oft heißt es, dass sich Christen während der Passionszeit für die Unterdrückten einsetzen oder sich zu einer Umkehr in ihrem Leben bereit machen sollen. Diese Beispiele können als Ergebnis während der Fastenzeit herauskommen, müssen aber nicht. Wohin die intensive Beschäftigung mit dem Lebensweg Jesu oder den Geschichten aus dem Alten Testament führt, weiß niemand. Doch Vorsicht! Das Meditieren muss keine Angelegenheit für das stille Kämmerlein bleiben. Die Erkenntnis zur rechten Zeit stellt möglicherweise die Welt auf den Kopf. Ein berühmtes Beispiel ist Martin Luther, der mit seinen Gedanken zur Bibelstelle Römer 1, 17 schließlich die Reformation ins Rollen brachte. Er handelte konsequent nach dem, was er aus seinem Glauben heraus als wahr und richtig erkannt hatte.
[3] Im frühen Mittelalter wanderten die nächtlichen Vigilfeiern zunächst auf den Vorabend. Später konnten sie an Nachmittag und zuletzt am Vormittag des Vortages eines Festes "vorgeholt" werden; dabei wurde der Charakter der Nachtwache jedoch mehr und mehr ausgehöhlt. Es entwickelten sich eigene Propriumstexte für die gesamte Messfeier und das Stundengebet oder Teile davon, so dass der Vigiltag praktisch eine ganztägige Vorfeier wurde, durch die hohe Feste ausgezeichnet wurden, ähnlich wie mit einem Oktavtag. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts hatten folgende Feste eine Vigil [4]: die Herrenfeste Weihnachten, Erscheinung des Herrn, Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten; die Marienfeste Aufnahme Mariens in den Himmel und das Fest der Unbefleckten Empfängnis; die Feste der heiligen Apostel Andreas, Bartholomäus, Jakobus der Ältere, Matthäus, Matthias, Peter und Paul, Thomas, das Geburtsfest Johannes' des Täufers und Allerheiligen. Papst Pius XII. schaffte 1955 die Vigilien mit Ausnahme des Heiligen Abends, der Weihnachtsvigil, als Festverdoppelungen ab.
| Psalm 91, 15 Reminiszere: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit! | Psalm 25, 6 Okuli: Meine Augen sehen stets auf den Herrn. | Psalm 25, 15 Lätare: Freuet euch mit Jerusalem! | Jesaja 66, 10 Judika: Gott, schaffe mir Recht! | Psalm 43, 1 Palmarum – Palmsonntag | Johannes 12, 12–19
Dabei werden klare Kriterien genannt, die erfüllt sein müssen ("Guter Ruf", "voll Geistes", "voll Weisheit"). An anderer Stelle zeigt uns das Neue Testament ausführlich, welche Eigenschaften Älteste und Diakone haben müssen: Älteste (1Tim 3, 1-7; Tit 1, 5-9); Diakone (1Tim 3, 8-13). Dies sind Gottes verbindliche Maßstäbe. Die Gemeinde ist gefordert, nach Leuten mit diesen geistlichen Merkmalen Ausschau zu halten. Nicht gemeindepolitische Erwägungen, nicht Sympathie und Antipathie sollen uns leiten, sondern diese Maßstäbe. Beten und Fasten können beim Erkennen der richtigen Leute helfen (Apg 13, 2). b) "Und sie erwählten (sie)... " (Apg 6, 5). Die als von Gott befähigt erkannten Brüder werden nun gewählt. Von diesem 'Wählen' spricht das Neue Testament auch andernorts. "Als sie ihnen aber in jeder Gemeinde Älteste gewählt hatten, beteten sie mit Fasten... "(Apg 14, 23). Und nach 2Kor. 8, 19 wird ein Bruder von den Gemeinden zu einem diakonischen Dienst wählt". Wie die Wahl im Einzelnen vollzogen wurde (bzw. vollzogen werden muß), sagt uns das Neue Testament nicht.