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Oft erkennt er mich nicht mehr, guckt mich feindselig an, schlägt mit seiner schwachen Hand nach mir. Macht mir jeden verdammten Handgriff noch schwerer. Papa, lass das, sage ich dann. Und irgendwann werde ich wütend. Neulich, zum Beispiel: Es war mitten in der Nacht, eigentlich wollte ich nur schlafen, schlafen, schlafen. Und Papa klingelte, immer wieder. Da habe ich ihn so fest gepackt, dass er wimmerte und anderntags blaue Flecken hatte. Es tut mir so leid, Papa, habe ich gesagt, geweint und seine Hand gestreichelt. Kind haushalt job ich kann nicht mehr un. Aber dann ist es doch wieder passiert. Als er sein Essen einfach aus dem Mund tropfen ließ, aufs frisch bezogene Bettzeug. Angeschrien habe ich ihn und auf den Arm gepufft. Dann bin ich aus dem Zimmer gelaufen, habe ihn in seinem Dreck liegen lassen. Er hat geklingelt und so gut er konnte gerufen. Ich saß hinter der Tür mit Tränen im Gesicht. Ich wollte ihn bestrafen und hasste mich gleichzeitig dafür. Er ist dein Vater, sagt mein Mann, reiß dich zusammen. Aber er kann morgens aufstehen und zur Arbeit gehen, aus dem Haus, weg von allem.
Aus Erfahrung kann ich sagen: Irgendwas bleibt einfach auf der Strecke! Und zu 80 Prozent ist es die Mutter - und dadurch oft auch die Entwicklung der Kinder. Kann nicht mehr ..... | Baby und Job. Ich war bekennende Hausfrau und Mutter und bin dankbar und froh, dass ich so leben konnte. Inzwischen ist mein jüngstes Kind fünf Jahre alt und ich baue mir eine Selbständigkeit auf, die ich aber häufig noch für die Belange der Kinder zurückstelle. In diesem Sinne: Lasst uns um Wahlfreiheit kämpfen! Teaserfoto: DUCKWORTH/Corbis #Themen Vereinbarkeit Fachkräftemangel
"Geht mir weg mit eurer Vereinbarkeit! " Alle reden davon, dass mehr für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie getan werden muss. Simone Leithe findet das überhaupt nicht erstrebenswert - und wünscht sich, dass die Arbeit als Hausfrau und Mutter gesellschaftlich wieder anerkannt wird. Simone Leithe, 43, aus Münster, lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern aktuell in Dresden. Früher Verkaufsleiterin eines Non-Food-Caterers, hat sie sich vor kurzem mit "KiKo KinderKonzepte & SL Events" selbständig gemacht. "Ich kann nicht mehr" - Hilferuf einer Dreifachmama | STADT LAND MAMA. Außerdem bloggt sie über ihr "Leben als Familienmanagerin", arbeitet ehrenamtlich bei Oxfam und als Elternrat - und ist sehr gespannt, in welche europäische Stadt der Job des Göttergatten sie und ihre Familie als nächstes trägt. © Privat Das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht mir gelinde gesagt schon sehr lange auf den nicht vorhandenen Sack. Meine Familie und ich leben das klassische Modell. Der Göttergatte verdient die Brötchen und ich war ca. zehn Jahre ausschließlich Mutter und Hausfrau.