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Patient bekam zwei Tage später Herzrhythmusstörungen Zwei Tage nach Verlassen der Klinik kam es beim Patienten zu schweren Herzrhythmusstörungen. Der herbeigerufene Notarzt fand ihn mit einem Herz-Kreislaufstillstand bewusstlos vor. Zwar konnten die Herz-Kreislauffunktionen wieder hergestellt werden, allerdings blieb eine hypoxische Hirnschädigung mit Tetraparese zurück. Der Patient befand sich im Wachkoma. OLG sieht einen groben Behandlungsfehler In seiner Entscheidung bejahte das OLG Köln insgesamt sogar einen groben Behandlungsfehler. Der Patient sei vor dem Verlassen des Krankenhauses gegen ärztlichen Rat nicht ausreichend therapeutisch aufgeklärt worden. Dabei gingen die Richter davon aus, dass der Patient bei ausreichender Aufklärung zur stationären Überwachung in der Klinik geblieben wäre. In diesem Fall wären die Herzrhythmusstörungen unter stationärer Überwachung aufgetreten, wodurch eine Gehirnschädigung mit Tetraparese und Wachkoma hätte vermieden werden können. Ärzte hätten eindringlicher warnen müssen Einem Sachverständigengutachten zufolge wäre nach der Umstellung der Medikation von dem Betablocker Bisoprolol auf das Antiarrhythmikum Amiodaron eine stationäre Überwachung des Patienten von mindestens einer Woche notwendig gewesen.
Nach wie vor ist es üblich, Patienten gegen ärztlichen Rat zu entlassen. Ein Unsinn, meinen amerikanische Ethikspezialisten, es schadet dem Kranken ebenso wie dem Arzt. Sie zeigen, wie man es besser machen kann – ohne juristisches Risiko. Allein in den USA verlässt jedes Jahr etwa eine halbe Million Patienten die Klinik gegen ärztlichen Rat – was mit erheblichen Gefahren verbunden ist. So dürfte die 30-Tage-Mortaliät in dieser Gruppe um etwa 10% höher und die Rate der erneut eingewiesenen Kranken sogar um 20 bis 40% höher liegen als bei den konventionell entlassenen. Gestörte Kommunikation fördert Kunstfehlerklagen Ärzte und Pflegekräfte fühlen sich oft machtlos, wenn Patienten die angebotene optimale Behandlung nicht annehmen wollen und der Streit um die Entlassung kann die Arzt-Patienten-Beziehung erheblich beeinträchtigen. Dr. David Alfandre von der Universität New York und sein Kollege suchen deshalb nach neuen Zugangswegen. Schon der Begriff " gegen ärztlichen Rat entlassen " sei weder klar definiert noch entspreche er heutigen ärztlichen Standards.
Im Gesundheitsrecht ist Against Medical Advice (AMA) ein juristischer Begriff für einen Patienten, der sich im Gegensatz zu einem ärztlichen Rat aus dem Krankenhaus abmeldet. Auch als Entlassung gegen ärztlichen Rat (DAMA) bekannt, gelten Patienten, die eine medizinische Einrichtung gegen den professionellen Rat von Ärzten verlassen, als entlassen, ohne die ordnungsgemäße medizinische Behandlung abgeschlossen zu haben. In den meisten Gerichtsbarkeiten müssen Patienten, die gegen ärztlichen Rat ausreisen, ein Standardformular ausfüllen, das ihren Krankenakten beiliegt. In vielen Fällen, in denen Patienten gegen ärztlichen Rat abreisen, muss der Arzt in erster Linie die Wünsche des Patienten berücksichtigen. Auch wenn es für den Patienten unvorsichtig sein kann, das Krankenhaus ohne angemessene Betreuung zu verlassen, ist der Arzt verpflichtet, den Wünschen des einzelnen Patienten zu entsprechen. Das medizinische Personal kann versuchen, einer Patientin ihre Entscheidung auszureden, aber am Ende liegt die Entscheidung bei der Patientin, und der Prozess kann ziemlich schnell durchgeführt werden.
02. 2011, III‑3 RVs 104/10 OLG Thüringen, Beschluss vom 06. 10. 2011, 1 Ss 82/11 ä Zugegriffen: 7. März 2021 Download references Author information Affiliations Zentrale interdisziplinäre Notaufnahme und Akutbereich, Florence-Nightingale-Krankenhaus, Kaiserswerther Diakonie, Kreuzbergstraße 79, 40489, Düsseldorf, Deutschland Martin Pin Corresponding author Correspondence to Martin Pin. Ethics declarations Interessenkonflikt M. Pin gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Additional information QR-Code scannen & Beitrag online lesen Redaktion Prof. Dr. Bernhard, Düsseldorf PD Dr. Knapp, Bern About this article Cite this article Pin, M. Entlassung gegen ärztlichen Rat in Rettungsdienst und Notaufnahme. Notfall Rettungsmed 24, 936–942 (2021). Download citation Accepted: 27 April 2021 Published: 08 July 2021 Issue Date: September 2021 DOI: Schlüsselwörter Notfallversorgung Behandlungsverweigerung Selbstbestimmungsrecht Zustimmung nach Aufklärung Dokumentation Keywords Emergency care Treatment refusal Personal autonomy Informed consent Documentation
Aber mal im Ernst, worüber willst du dich beschweren, darüber, dass du ohne dafür zahlen zu müssen behandelt worden bist? Kannst du überblicken, welche Leben der Arzt in der fraglichen Zeit gerettet hat? Hast du auch nur im geringsten eine Ahnung was "Menschenverachtend" bedeutet? eine kostenfrei medizinische Versorgung ohne Ansehen der Person gehört da bestimmt nicht dazu. Kannst du dir vorstellen, welches Glück du hast, in eine Krankenhaus gehen zu können ohne erst nachschauen zu müssen, ob du genug Geld dabei hast? Ich fand das Verhalten dir gegenüber dem Arzt sehr unverschämt und menschenverachtend er hat sicher sehr viel zu tun und muß sich um Akutfälle dringender annehmen als deine Papiere fertig zu machen. Du warst kein dringender Notfall. Hätte er wegen dir andere Menschen die dringend Hilfe benötigen dich bevorzugen sollen dass du rechtzeitig nach Hause kannst?