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Ab Januar arbeiten zwei Praktikantinnen im Kinderheim des Vereins Lisa-Marie Nagel und Anna Wenz stehen aufregende Zeiten bevor. Es dauert nicht mehr lange, und die beiden Mädchen treten ihre PraktikantensteIlen in einem Kinderheim an. Das ist zunächst einmal nichts Besonderes. Besonders ist allerdings, dass dieses Kinderheim gut 9000 Kilometer von ihrer Heimat entfernt ist.... Anna Wenz (links) und Lisa-Marie Nagel werden ab Januar ein Praktikum im Kinderheim der "Kinderhilfe Nepal Mitterfels" absolvieren.... Anna und Lisa-Marie werden ab Januar im Heim des Vereins "Kinderhilfe Nepal Mitterfels" im Südwesten des Kathmandutals arbeiten. Beide freuen sich schon sehr auf ihre neue Aufgabe und vor allem auf die vielen neuen Erfahrungen, die dort auf sie warten. "Für mich war immer klar, dass ich nach meinem Abitur etwas Soziales machen möchte", erklärt Lisa-Marie. Die 18-jährige Oberschneidingerin hat in diesem Sommer ihr Abitur am Anton-Bruckner-Gymnasium in Straubing absolviert und möchte im nächsten Jahr mit ihrem Psychologiestudium starten.
Beim Team vor Ort gilt, um Nachhaltigkeit zu schaffen, die ehemalig nomadisierende Volksgruppe zu überzeugen und einzubinden. Ein Erziehungsprojekt mache nur Sinn, wenn für die jungen Leute ein Arbeitsplatz in Aussicht gestellt ist. So wird versucht, neben Trainingssystemen mit Teilzeitjobs eine Art Schnupperbesuch oder gar ein Praktikum in Firmen zu organisieren. Als Anreiz winkt ein Zuschuss zu Buskosten oder Verpflegung. Praktikanten unterstützen das Projekt Derzeit versucht man zudem ein neues Schulsystem, das MGML-System (MultiGradeMultiLevel-Methodology) zu installieren. In der Region Sunsari mit Itahari in Ostnepal fand dieses System aufgrund seiner abgelegenen Lage bisher keine Beachtung. Der Verein "Kinderhilfe Nepal Mitterfels" sieht in diesem aber eine gute Möglichkeit zur Optimierung des lokalen, veralteten Lehrsystems und damit den Kindern aus benachteiligten Kasten eine Schulbildung zu ermöglichen. Seit vielen Jahren arbeiten deutsche Praktikanten auf Vermittlung des Mitterfelser Vereins bei den Projekten in Nepal mit.
In den ersten Wochen des "Lockdowns" mussten Gesundheitsstationen geschlossen werden und es galt eine totale Ausgangssperre. Die Mitarbeiter versuchten trotz Angst vor Ansteckung eine Erlaubnis zur Öffnung der Gesundheitseinrichtungen durchzusetzen, was unumgänglich ist. Die Polizei setzt Stöcke gegen Menschen ein, die Ausgangssperren verletzen. Der Verein "Kinderhilfe Nepal" kann im Moment nur finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von Schutzkleidung, Masken und Handschuhen leisten, die vor Ort den lokalen Mitarbeitern des CEP oder auch der Gesundheitsstationen dienen, die sich sowohl um Einheimische als auch um Flüchtlinge kümmern. Für die CEP und die Volunteers der "Kinderhilfe Nepal" ist die Arbeit vorerst eingeschränkt. Sobald aber die nötige Sicherheit gegeben ist, soll das bisher so erfolgreiche Bildungsprojekt wieder aufgenommen werden. Trotzdem bleibt die Angst vor einem Rückfall in das alte Schema. Zu den kleinen Erfolgen des Teams vor Orts gehört zurzeit, dass man trotz "Lockdown" die Bewilligung erhalten hat, dass die Familien in den Dörfern von den auch dort lebenden Mitarbeitern besucht werden, damit diese mit notwendigen Medikamenten, Masken, Handschuhen, Desinfektionsmittel und diversen benötigten Artikeln versorgt werden.
Hauptkategorie: Panorama Panorama 2019 29. Mai 2019 Zugriffe: 1611 Mitterfels. (hab) Was tun nach dem Abitur? Ein Auslandaufenthalt geht hier so manchem durch den Kopf. Wenn es nicht nur beim Beine-schaukeln-Lassen bleiben soll, bietet der Verein "Kinderhilfe Nepal" in Mitterfels bei einem fünfmonatigen Aufenthalt im Südosten des Himalaya-Staates Nepal einmalige Erlebnisse durch das Eintauchen in Kultur und Natur des Landes, aber auch durch die Mitarbeit an Projekten, wie Kindern zu Schulbildung zu verhelfen. Der Verein "Kinderhilfe Nepal" in Mitterfels unterstützt seit 1998 Bedürftige, vor allem Kinder aus Kathmandu und der Himalaya-Region, und ist bemüht, ihnen über Schulausbildung und Erziehung bessere Zukunftsperspektiven für ein eigenständiges Leben zu vermitteln. Die Konzentration auf die Unterbringung von Straßenkindern in vom Verein organisierten Heimen und die Hilfe nach Naturkatastrophen wie dem Erdbeben von 2015 hat sich auf ethnische Probleme beispielsweise der unberührbaren hinduistischen Kaste der Musahar-Tagelöhner, einer der ärmsten Gruppen in der Region Itahari im Südosten Nepals, verlagert.
Zuvor will sie allerdings noch etwas von der Welt sehen. "Ich will neue Kulturen kennenlernen. Das ist der Grund, warum ich soziale Arbeit im Ausland leisten will. " Keine undurchsichtige Organisation Für Lisa-Marie gab es mehrere Gründe, warum sie sich für die Kinderhilfe Nepal Mitterfels entschieden hat. Zum einen sei Nepal ein faszinierendes Land, allerdings eben auch ein Land, das Hilfe gebrauchen könne. Außerdem gebe ihr die Kinderhilfe im Gegensatz zu großen oft undurchsichtigen Vereinen und Organisationen Sicherheit. Bereits im Vorfeld konnte alles in persönlichen Gesprächen geklärt werden und sie habe alle hilfreichen und wichtigen Infos zum Land und zu ihren Aufgaben bekommen, die sie in Nepal erwarten werden. Auch Anna Wenz, die im Januar gemeinsam mit Lisa-Marie nach Nepal reisen wird, erhofft sich von ihrem Aufenthalt in Nepal zwei Dinge: Nämlich das Kinderheim tatkräftig unterstützen zu können und wichtige Erfahrungen für ihr weiteres Leben zu sammeln. Anna ist drei Jahre älter als Lisa-Marie.
Zuhause wurde unmittelbar vom Verein eine Hilfsaktion gestartete, bis heute konnten etwa 50 000 Euro an Spenden zusammengetragen werden. War es primär die Versorgung mit Essen, gefolgt mit dem Bau von provisorischen Behausungen, kann man inzwischen auch den Schulhausbau unterstützen. Lebensmittel für 420 Familien Das Geld wird dabei unmittelbar nach Bedarf nach Kathmandu an das Kinderheim überwiesen, dessen Leiterin Rina Kharki und ihr Mann die Organisation der Verteilung übernommen haben. Dank des seit der Gründung des Vereins 1998 aufgebauten Kontaktnetzes, konnten die Gelder sinnvoll eingesetzt werden. So konnten 420 Familien, das sind etwa 2 500 Personen, mit 14, 5 Tonnen Lebensmitteln in Form von Reis, Daal oder Öl versorgt werden. Im Zuge eines ins Leben gerufenen "Monsoon-Shelter"-Programms wurden 242 Notunterkünfte aus stabilem Wellblechdach mit Haltesystemen in Regionen aufgestellt, wo kein Haus mehr steht. Diese Hütten schützen 852 Personen vor dem derzeitig einsetzenden Monsunregen.
Insgesamt handelt es sich dabei um knapp 100 Kinder im Alter von vier bis 15 Jahren. Aller Anfang ist schwer, doch spielerische Elemente vereinfachten den Kontakt zu den Schülern. Die Stunden, die von den Praktikanten gehalten wurden, wurden bzw. werden fleißig besucht. Die Schule dagegen wurde anfangs nur sehr sporadisch besucht. Nächstes Ziel war es also, auch dort die Anwesenheit zu erhöhen, um die Aussichten auf einen Schulabschluss zu verbessern. Alle Mitarbeiter der Kinderhilfe entwickelten deshalb ein "Schulbegleitsystem", durch das die Anwesenheit der Kinder sichergestellt werden soll. Kinder werden in ihren Dörfern eingesammelt, ihr Erscheinungsbild wird überprüft und danach werden sie geschlossen zur Schule begleitet. Der Verein kümmert sich um die Bildung und Betreuung von Kindern: Doch ohne die Überzeugung und Zusammenarbeit mit den Eltern ist es schwer, etwas zu erreichen. Somit ist der Kontakt zu ihnen eine weitere wichtige Komponente. Die Bedeutung von Bildung zu vermitteln und Perspektiven aufzuzeigen ist deshalb eine weitere wichtige Aufgabe der Angestellten des Mitterfelser Projekts.