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Des Weiteren werden die Kuppeln als bojenhaft beschrieben und die Schlote als Pfähle, sowie der Rauch aus den Industrie-Essen als Wasserpflanzen. Dies alles lässt den Eindruck entstehen, dass die Stadt größtenteils unter Wasser steht. Die Bojen haben etwas bedrohliches, da sie anscheinend dazu dienen vor Gefahren zu warnen. Sie könne verhindern, dass Seefahrer kollidieren und auch hier, dass die Menschen in geordneten Bahnen verkehren und nicht den Schloten bzw. Der blaue abend in berlin marathon. Pfählen im Weg sind. Hieraus könnte man deuten, dass die Menschen sich der Industrialisierung nicht entgegenstellen sollen. Die äußeren Umstände lenken ihre Bahnen so, dass es zu keinen Konflikten kommt. [... ] Ende der Leseprobe aus 5 Seiten Details Titel Gedichtinterpretation und Vergleich "Blauer Abend in Berlin" von Oskar Loerke und "Der Abend" von Joseph von Eichendorff Untertitel Note 13 Autor Irina Kratz (Autor:in) Jahr 2009 Seiten 5 Katalognummer V173696 ISBN (eBook) 9783640939800 ISBN (Buch) 9783640939855 Dateigröße 443 KB Sprache Deutsch Schlagworte gedichtinterpretation, vergleich, abend, berlin, oskar, loerke, abend", joseph, eichendorff, vergleich Preis (Ebook) 2.
Diese Erzählperspektive erlaubt es, von weit oben, auf die Geschehnisse unten in der Stadt hinabzuschauen und sie zu beschreiben und bewerten. Inhaltlich kann das Gedicht in zwei Teile aufgespalten werden, zum einen die Eindrücke der Stadt (Z. 1-6) und dem Thema des Menschen (Z. 7-14). Jedoch werden keine Wertungen vorgenommen, die Erzählweise ist eher neutral. Zwischen den Versen 4 und 5 bedient sich Loerke eines Enjambements, wodurch er die Strophen eins und zwei miteinander verbindet. Der Punkt Anfang Zeile 5 erschwert das fließende Lesen und projiziert die Aufmerksamkeit des Lesers auf die ersten Worte des folgenden Satzes. Aber auch zwischen den Zeilen 2/3. Der blaue abend in berlin berlin. 7/8, 10/11, 11/12 und 13/14 kommen Enjambements vor. Diese geben dem Gedicht eine vorwärtsdrängende Form. Im ersten Teil des Gedichtes findet ein Vergleich von Straßen mit Kanälen statt, welche " voll vom Himmelblauen" sind. Damit könnten die in großer Zahl durch die Straßen eilenden Menschen gemeint sein. Die steinernen Kanäle sind eine Metapher für riesige Häuserschluchten.
So sind die Menschen im abschließenden Terzett zwar alles Individuen, sind aber im System fest verankert und müssen sich der höheren Macht beugen (V. 13; 14). Das klassische Sonett, wie es hier von Oskar Loerke angewandt wird, besteht aus 14 Versen. Diese sind in zwei Quartette und zwei Terzette aufgeteilt, sodass eine Inhaltliche und Formale Zäsur (Einschnitt) in dem Gedicht entsteht. Des Weiteren liegt ein fünf-hebiger Jambus mit weiblichen Kadenzen vor. Das Reimschema lautet abba, cddc, eff, eff. Demnach liegt in den Quartetten ein umarmender Reim vor. In den beiden Terzetten, deren Reime Strophen-übergreifend sind, ist ein Schweifreim gegenwärtig. Im ersten Vers beginnt Loerke metaphorisch mit der Beschreibung der Stadt. Die Steinernen Kanäle stehen für die riesigen Gebäude, die so hoch in den Himmel ragen, dass der Himmel darin fließen kann (V. 1). Der Mensch greift demnach in die Natur ein und pflastert sie mit Gebäuden und Straßen zu (V. 2), sodass die Natur an sich zwar noch existiert, aber unter der Obhut und der Macht des Menschen steht (V. Blauer Abend in Berlin - Referat, Hausaufgabe, Hausarbeit. 3).
Oder man nimmt nur einmal die Wellen, die bei Wind auf jedem größeren Gewässer zu finden sind. Man kommt zu dem Schluss, dass die Klangmittel auch die inhaltlichen Aussagen in diesem Gedicht unterstützen und sie eindringlicher machen. In diesem Gedicht wird sehr viel mit Bildern und Vergleichen gearbeitet. So wird schon in der ersten Verszeile das Bild eines Flusses aufgebaut. Es wird erstmals der Vergleich zwischen der Stadt und der Natur hergestellt, denn,, Der Himmel fließt in steinernen Kanälen;" (Zeile eins). Anlass war der Europatag: Brandenburger Tor erstrahlte am Montagabend in ukrainischen Farben - Berlin - Tagesspiegel. Mit der Umschreibung,, steinernen Kanälen" (Zeile eins) werden die Hochhäuser der Stadt umschrieben, zwischen denen sich der Himmel seinen Weg bahnen muss. Auf dieses Beispiel wird auch in den Versen zwei bis vier eingegangen. So sind die Straßen die Kanäle, die,, vom Himmelblauen" durchströmt werden. In der vierten Verszeile wird mit Hilfe eines indirekten Vergleiches,, Kuppeln gleichen Bojen, Schlote Pfählen" (Zeile vier) dieses Bild noch einmal konkretisiert. Der Leser gewinnt so eine genaue Vorstellung über den Symbolgehalt des Gedichtes, den er benötigt, um es verstehen zu können.
Der Mensch schränkt demnach mit seinen artifiziellen Bauten die Natur ein. Anschließend ändert sich die Perspektive des Erzählers, der sich nun, seiner ersten Assoziation folgend, gedanklich über die Dächer der Stadt begibt und Ähnlichkeiten zwischen den Charakteristika der Stadt ("Kuppeln", "Schlote") und den Merkmalen einer Wasserlandschaft ("Bojen", "Pfähle[]") entdeckt. Durch diese Vergleiche erzielt Loerke ein feineres Bild der Stadt beim Leser und macht gleichzeitig deutlich, dass sie wiederum in den Bereich der Natur, den Himmel, hineindrängt. Der blaue abend in berlin.com. Im zweiten Quartett wird die Beschreibung mittels Vergleiche weitergeführt, allerdings liegt nun der Fokus auf den Bewohnern der Stadt: "Die Leben, die sich ganz am Grunde stauen". Der Begriff Leben kann in diesem Kontext sowohl die Menschenleben als auch alle anderen Leben in der Natur, speziell jene im Wasser, meinen. So wird durch diese Doppeldeutigkeit aufgezeigt, dass der Mensch auch Teil der Natur ist und sich ihr nicht entziehen kann.