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Andere Kunden interessierten sich auch für Sten Nadolnys vielfach preisgekrönter Roman über den englischen Nordpolfahrer John Franklin ist ein Lobgesang auf die schwierige Kunst, dem Leben einen langsamen Rhythmus zu verleihen. Denn nur wer langsam ist, wird das Detail erfassen, die Wahrheit erkennen. Nadolny, StenSten Nadolny, geboren 1942 in Zehdenick an der Havel, lebt in Berlin und am Chiemsee. Für sein Werk wurde er unter anderen mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis 1980, dem Hans-Fallada-Preis 1985, dem Premio Vallombrosa 1986, dem Ernst-Hoferichter-Preis 1995 und dem Weilheimer Literaturpreis 2010 ausgezeichnet. Nach seinem literarischen Debüt Netzkarte erschien 1983 der Roman Die Entdeckung der Langsamkeit, der in alle Weltsprachen übersetzt inzwischen zum modernen Klassiker der deutschsprachigen Literatur geworden ist. Danach veröffentlichte Sten Nadolny zahlreiche weitere Romane und den gemeinsam mit Jens Sparschuh verfassten Gesprächsband Putz- und Flickstunde. Für seinen Familienroman Weitlings Sommerfrische wurde ihm 2012 der Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag verliehen.
Er träumt von friedlicher Entdeckung, will die legendäre Nordwestpassage finden. Kritik ¯Nadolny ist ein Erzähler unvergeßlicher Geschichten. ® Frankfurter Allgemeine Zeitung Autoreninfo Sten Nadolny, geboren 1942 in Zehdenick an der Havel, lebt in Berlin. Ingeborg-Bachmann-Preis 1980, Hans-Fallada-Preis 1985, Premio Vallombrosa 1986, Ernst-Hoferichter-Preis 1995. Nach seinem ersten Roman "Netzkarte" erschien 1983 "Die Entdeckung der Langsamkeit", in alle Weltsprachen übersetzt, danach "Selim oder Die Gabe der Rede", "Ein Gott der Frechheit" und "Er oder Ich".
Doch hat Sten Nadolny die Biographie des englischen Seefahrers und Nordpolforschers John Franklin (1786- 1847) zu einer subtilen Studie über die Zeit umgeschrieben: die Langsamkeit als eine Kunst, dem Rhythmus des Lebens Sinn zu verleihen. Wie bei einem Palimpsest erscheint hinter den Sätzen eine andere Schrift, hinter der Prägnanz und Redlichkeit der Aufklärung verbergen sich Humor und Traurigkeit der Romantik. Von Kindheit an träumt John Franklin davon, zur See zu fahren, obwohl er dafür denkbar ungeeignet ist: Langsam im Sprechen und Denken, langsam in seinen Reaktionen, mißt er die Zeit nach eigenen Maßstäben. Zunächst erkennt nur sein Lehrer, daß Johns eigenartige Behinderung auch Vorzüge hat - was er einmal erfaßt hat, das behält er, das Einzigartige, das Detail begreift er besser als andere. John Franklin geht zur Marine, erlebt den Krieg und das Sterben. Beides trifft ihn um so furchtbarer, als er innerhalb des von ihm kaum begriffenen, chaotisch schnellen Geschehens einzelne Vorgänge wie in Zeitlupe ablaufen sieht.
Die ausstrahlende Ruhe in einer langen und aufwühlenden Geschichte beschreibt einen spannenden Kontrast. Dazu lernt man noch etwas über Entdeckungen, den Zeitgeist und die Suche nach Abenteuern. Für mich ein gelungenes Hörbuch – vielleicht nicht als Einstieg geeignet, aber anschließend sollte es definitiv auf die Hör-Liste gesetzt werden.