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Ja, ich gesteh es unverhohlen, Wenn es sein muß – wenn ich's nicht ändern kann, Dem Dringen meines Volkes nachzugeben – Und es wird stärker sein als ich, befürcht ich – So kenn ich in Europa keinen Fürsten, Dem ich mein höchstes Kleinod, meine Freiheit, Mit minderm Widerwillen opfern würde. Laßt dies Geständnis Euch Genüge tun. Dieser Beitrag besteht aus 2 Seiten:
Da ihre Berater geteilter Meinung sind, zögert Elisabeth jedoch mit der Unterschrift. Mortimer, der Neffe des Kerkermeisters, soll Maria heimlich umbringen, spielt aber ein doppeltes Spiel, weil er Maria liebt. Der Graf von Leicester, Günstling Elisabeths, aber auch Marias Verehrer, will das Problem auf diplomatische Weise lösen und arrangiert eine Begegnung der beiden Königinnen, in der Maria sich durch Elisabeths Hochmut hinreißen lässt, dass jene ein "Bastard" sei und ihr selbst der Thron gebühre (III/ 4). Danach unterschreibt Elisabeth das Urteil. Maria nimmt ihr Schicksal gefasst auf sich, Elisabeth bleibt einsam zurück, da der Graf von Leicester "sich entschuldigen" lässt: "Er ist zu Schiff nach Frankreich. Maria Stuart – 2. Aufzug, 2. Auftritt - Friedrich Schiller Archiv. " Die Szene III/4 stellt den Höhepunkt des Dramas dar. Der Rezipient nimmt zwei Herrscherinnen wahr, die sich als Rivalinnen gegenüberstehen und versuchen ihre eigenen Positionen durchzusetzen. Somit wird verdeutlicht, dass Elisabeth zwar die mächtigere Königin ist, Maria jedoch als Einzige die wahre menschliche Größe besitzt.
In Wahrheit hält sich Leicester jedoch bloß alle Optionen offen um an die Krone zu gelangen. Er sieht nämlich die Chance durch eine Heirat mit Elisabeth oder aber auch Elisabeth Macht zu erhalten. Daher verhält er sich sehr strategisch berechnend, was ihn jedoch auch intrigant und verräterisch macht. Er bedient sich vor allem sprachlichen Mitteln wie rhetorischen Fragen, was folgender Textauszug belegt: "Wozu sie also töten? Sie ist tot! " (V 1547) Zuletzt haben wir noch Shrewsbury, welcher ein sehr aufrechter Mann mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn ist. Er versucht einen Ausgleich zwischen Staatsinteressen und individuellen Wohl herzustellen. Anstatt Elisabeth aufzuwiegeln unternimmt er den Versuch sie versöhnlich zu stimmen. II,6 - Mortimer rechtfertigt sein Verhalten im Monolog Maria Stuart Friedrich Schiller. Er ist der Ansicht, dass Elisabeth keine Gerichtsbarkeit über Maria besitzt und glaubt Marias Verfehlungen in Schottland verlangen Milde. Daher plädiert er für die Freilassung der schottischen Königin. Im Hinblick auf seine sprachlichen Ausführungen fällt auf, dass er viele Antithesen verwendet, was sein Streben nach Ausgeglichenheit von Allgemein- und Einzelwohl bestätigt.
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Literaturepochen (Fach) / Deutsche Literatur in der BRD(Bundesrepublik Deutschland) 1950-1990 (Lektion) Vorderseite Politisierung der Literatur (1960er Jahre) Rückseite Die politische Literatur der 60er Jahre hatte ein formal auffallendes Kennzeichen: den Dokumentarismus. Authentische Dokumente wurden in der Literatur neu verarbeitet. Dies wurde durch Montage von Zeitungsartikeln, Interviews, Protokollen und anderen Dokumentarten erreicht. Zu den wichtigsten Vertretern des Dokumentarischen Theaters gehörten Peter Weiss, Rolf Hochhuth und Heinar Kipphardt ( In der Sache J. Robert Oppenheimer, 1964). Der Roman in den 60er Jahren wurde bestimmt von Autoren wie Böll, Martin Walser und vor allem Günter Grass ( Die Blechtrommel, 1959; Katz und Maus, 1961; Hundejahre, 1963). Ende der 60er Jahre kam in literarischen Diskussionen immer wieder die Frage auf, worin der Sinn der Literatur bestehe. Die Verbindung von Politik und Literatur hatte nicht den gewünschten Erfolg der Autoren erreicht. Teil 2 Diese Karteikarte wurde von blexo erstellt.
Vergangenheitsbewltigung, die Suche nach den Ursachen und die Konfrontation mit dem Unaussprechlichen blieben Fixpunkte der Literatur, gingen aber vor allem im Verlauf der 1950er Jahre in komplexere, anspruchsvolle neue Formen ber, so fand man von den wenigen Worten zur groen Entwurf des Romans, herausragend in diesem Literaturjahrzehnt war vor allem Gnter Grass ' Roman "Die Blechtrommel", der 1959 erschien. Gerade die 1950er Jahre zeichnen sich durch eine Vielfalt des Nebeneinander aus. Die Anfnge der Trmmerliteratur waren bergegangen in anspruchsvollere Themen und Formen, in das Begrnden einer neuen Literatur nach dem Krieg, in das Selbstbewusstsein der Kulturschaffenden. Prgend fr die deutsche Literatur der 1950er Jahre war vor allem die Gruppe 47, benannt nach ihrem Grndungsjahr, die sich als lose Versammlung von Schriftstellern verstand, ohne Vereinsstatuten, aber durchformt von gewissen Regeln und Konventionen bei den ein- bis zweimal jhrlich stattfindenden Treffen. Autoren dieser Gruppe, welcher der Schriftsteller Hans Werner Richter vorstand, der die Gruppe 47 ins Leben gerufen hatte, waren Gnter Grass, Ingeborg Bachmann, Ilse Aichinger, Gnter Eich, Heinrich Bll, Hans Magnus Enzensberger oder Peter Weiss.
Die Wende nach innen bedeutete eine stärkere Zuwendung zur eigenen Identität und Individualität - dem eigenen Ich, daher spricht man auch von Neuer Subjektivität / Neuer Innerlichkeit. Beispiele dafür sind z. Rolf Dieter Brinkmanns Keiner weiß mehr (1968) und Martin Walsers Ein fliehendes Pferd (1978). Der wichtigste Dramatiker der Neuen Innerlichkeit war Botho Strauß mit Trilogie des Wiedersehens (1977) und Groß und klein (1978). 5. Ausgleichstendenzen (1980er Jahre) Die Literatur der BRD der 80er Jahre versuchte den begrenzten Erfahrungshorizont der Neuen Innerlichkeit zu überwinden. Außerdem fand eine Überwindung der Trennung zwischen west- und ostdeutscher Literatur statt, die durch gemeinsame Treffen und die Übersiedlung ostdeutscher Schriftsteller in die BRD eingeleitet wurde. Ausgelöst wurde die Übersiedlung vieler DDR-Schriftsteller, z. Günter Kunert, Sarah Kirsch und Reiner Kunze, durch die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Die Lyrik der 80er Jahre war stark von Themen wie Technik- und Fortschrittskepsis sowie Geschichtspessimismus geprägt.
Herausragender deutschsprachiger Pop- und Underground-Lyriker der siebziger Jahre war Rolf Dieter Brinkmann. Einer der wichtigsten Dramatiker der achtziger Jahre ist Botho Strauß. Johannes R. Becher, Dichter und Kulturminister der DDR, definierte sein Land als "Literaturgesellschaft", das gegen "Poesiefeindlichkeit" des Westens kämpfe. Er wollte eine "Demokratisierung" der Literatur in allen Bereichen, der Produktion, der Verteilung und der Deutung. Allerdings wurde durch die Zensur der Begriff der Demokratisierung ad absurdum geführt, da der Staat versuchte, die Literatur zu instrumentalisieren und für seine Zwecke, also für das Propagieren des Realsozialismus, zu verwenden. Viele Autoren mussten oder durften die DDR verlassen, etwa Wolf Biermann, Reiner Kunze, Günter Kunert, Sarah Kirsch und schon früher Peter Huchel und Uwe Johnson. Zum Artikel springen Ausgewählte Artikel und Materialien zum Thema: Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe Online () LiGo ist ein Selbstlernkurs zu literaturwissenschaftlichen Grundbegriffen.
Im August 1989 setzte eine Massenflucht ein. Vom 7. Oktober bis zum 9. November kam es zu gewaltlosen Demonstrationen. Die Maueröffnung in Berlin erfolgte am 09. 11. 1989. Am 1. Juli 1990 wurde die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion eingeleitet, die schließlich zur Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 führte. 1. Literatur der DDR 1. 1 Aufbauliteratur (1950-1961) Eine der wichtigsten gemeinsamen Grundhaltungen in den Anfängen der DDR-Literatur war der Antifaschismus. Viele junge Autoren wandten sich gutgläubig dem Sozialismus zu, um den Faschismus endgültig auszulöschen. Die Literatur der DDR sollte beim Aufbau des Sozialismus von Anfang an eine große Rolle spielen und die Menschen zum Sozialismus erziehen. Freie und selbstständige Literaturproduktion und -rezeption existierte praktisch nicht: Den Autoren wurde vorgeschrieben, worüber diese zu schreiben hatten, den Lesern, was sie lesen durften und was nicht. 1. 2 Sozialistischer Realismus und Bitterfelder Weg Der Sozialistische Realismus war eine Stilrichtung, die in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts in der Sowjetunion entstand und für alle Kunstformen verbindlich war.
In die Theaterstücke fließen echte Dokumente wie Zeitungsartikel, Mitschnitte von Interviews oder Protokolle ein. Durch die Montage von authentischen (echten) und fiktionalen (ausgedachten) Elementen verschwimmt dabei die Grenzen zwischen Realität und Fantasie. Rolf Hochhuth Der deutsche Dramatiker Rolf Hochhuth gilt als einer der Mitbegründer des Dokumentartheaters, auch wenn er dieses Etikett selbst ablehnt. Sein bekanntestes Drama ist sein Erstlingswerk »Der Stellvertreter« (1963), das dem Vatikan eine Mitverantwortung am Holocaust zuschreibt. Zur Biografie von Rolf Hochhuth Theaterformen wie das kritisch-realistisches Volksstück, das sich an ein breites Publikum richtet, und das politische Theater sind in den 1960er-Jahren beliebt. Bekannte Bühnenwerke der 1960er-Jahre Max Frisch: »Andorra« Peter Weiss: »Die Ermittlung« Rolf Hochhuth: »Der Stellvertreter«