Kleine Sektflaschen Hochzeit
Immer das Gleiche, dies ist erneut eine magische Stunde, die gerade zu verfliegt, obwohl so wenig passiert. Weder ist es Doom, noch Ambient, noch Jazz, aber doch so viel mehr, und das bei derart geringem Einsatz der Mittel. Es ist das selbe Gefühl, wie das, als zum ersten mal ein Fuß auf die schwarze Erde gesetzt wurde. Das ist auch der Grund warum Black Earth noch immer ein wenig besser ist, diese Überraschung ist auf Dolores nicht mehr ganz so enorm. Aber was kümmert uns beide das. Wir laufen in den Nebel, ob wir ankommen ist fraglich. Das wissen wir erst wenn wir da sind, oder wenn wir sterben. BOHREN UND DER CLUB OF GORE begleiten beide Szenarien. Veröffentlichungstermin: 10. Oktober 2008 Spielzeit: 58:23 Min. Line-Up: Christoph Clöser – Fender Rhodes, Vibraphone, Tenor-, Baritonesaxophone Morten Gass – Bass, Organ, Vocoder, Synthesizer Robin Rodenberg – Bass Thorsten Benning – Drums Produziert von BOHREN UND DER CLUB OF GORE Label: [PIAS] Recordings Homepage: MySpace: Tracklist: 1.
Wer bis dahin nicht warten kann oder möchte: das neue Stück »Unkerich« hat zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Eintrags 13 Plays auf BohrSpace. STREAM: Bohren & Der Club Of Gore – Unkerich Bohren & Der Club Of Gore Live: 08. 08. Rees-Haldern – Haldern Pop Festival 17. 10. Köln – Gebäude 9 ° 20. Münster – Gleis 22 ° 22. Hamburg – Uebel & Gefährlich ° 23. Berlin – Festsaal Kreuzberg ° 24. Leipzig – UT Connewitz ° 25. Dresden – Scheune ° 27. A-Wien – Arena ° 28. München – Feierwerk ° 30. Schorndorf – Manufaktur ° 31. CH-Düdingen – Bad Bonn ° ° = mit Alexander Tucker Bohren & Der Club Of Gore – Dolores: 01. Staub 02. Karin 03. Schwarze Biene (Black Maja) 04. Unkerich 05. Still am Tresen 06. Welk 07. von Schnäbeln 08. Orgelblut 09. Faul 10. Welten QUELLE: Das neue Lied tönt schonmal ziemlich geil, endlich wieder ein klein wenig schneller als zuletzt auf Geisterfaust (die für mich zum "schlechtesten" Release der Band gehört), mit erstaunlich (verhältnismäßig) lauten Drums, tollem Vibraphone-Einsatz und endlich wieder mit Saxophon (unglaublich, dass Bohren es geschafft haben dieses Instrument NOCH melancholischer zu spielen).
Alles wie gehabt also? Eher die Fortschreibung des über Jahrzehnte erarbeitete Level an Verbindlichkeit, das Nuancen produktiv zu machen versteht. In der Sprachwissenschaft findet sich der Begriff der Minimalpaare, in der ein Buchstabe den Unterschied macht. Der Opener des Albums "Total falsch" ist ein geradezu idealer Auftakt und gewissermaßen das genaue Gegenteil dessen, was der Titel verspricht. Klassisch Bohren. Je nach Temperament des Zuhörers braucht es vielleicht zweimal vier Töne oder vielleicht doch noch zweieinhalb Minuten, um zu signalisieren: Du befindest dich auf Bohren-Terrain, rechne ab jetzt mit allem! Aber schon der Einsatz der Orgel ist schlicht zum in die Knie gehen, und das Saxophon lenkt dann die behutsam entwickelte Spannung in eine Landschaft, in der man eine Begegnung mit Jan Garbarek nicht mehr ausschließen mag. Es folgen immer weitere Überraschungen. Nicht zu rechnen ist zum Beispiel mit einem echten Hit wie "Deine Kusine", der geradezu strahlt vor Lichtheit. Oder, gleich darauf, "Vergessen und vorbei", der mit Rhythmusmaschine und analogem Synthesizer wie der Soundtrack zu dem John Carpenter-Film klingt, den der zu drehen vergessen hat.
Oder die ironisch-unironischen Jazz-Referenzen von "Sollen es doch alle wissen". Oder diese präzise hindrapierte Melancholie von "Tief gesunken". Fragt man die Band, dann eignet "Patchouli Blue" das Mischungsverhältnis: Vier Teile "Bohren klassisch", drei Teile "Seltsam" und vier Teile "Jazz-Schleicher". Zwingend übrigens auch die Sequenz der Stücke von "Total falsch" hin zu "Meine Welt ist schön", das man sich vielleicht am besten etwas trotzig mit Betonung auf "meine" und/oder "schön" artikuliert vorstellt. Als Bonus entwerfen die Titel in der Reihenfolge des sequencing auch noch den Schatten einer Geschichte, die man sich je nach Temperament selbst zusammenreimen kann. Meine zum Beispiel wäre etwas schmierig und etwas Fassbinder. Toll auch, sich von den Titeln her das Album als eine Schlagerplatte vorzustellen. Die eine Hälfte "heile Welt", die andere Hälfte "Abgrund". Das eine nicht zu haben ohne das andere. Und dazwischen dann der Titeltrack "Patchouli Blue". Noch nie hatte Bohren einen Titeltrack!
ab nach dortmund mit dir. Spice 2009-12-14 16:19:22 Uhr Lohnt es sich live? tratzke 2009-06-07 15:50:40 Uhr Für 10 Teuronen definitiv selten beschissenes P/L-Verhältnis. Wirklich nur für die, die alles, aber auch wirklich alles, und auf jedem Format haben müssen. dreamweb 2009-06-05 19:20:55 Uhr okay, mitleid lady ist heute eingetroffen. ist ein hammer-track, 10 min. bohren pur. das sax fehlt natürlich auch nicht. bin begeistert Zum kompletten Thread Hinterlasse uns eine Nachricht, warum Du diesen Post melden möchtest. Weitere Rezensionen im