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sha/dpa 14. 2. 2019, 13:07 Uhr © Carsten Rehder, NN Das Volksbegehren "Rettet die Bienen" hat einen Jahrzehnte alten Rekord eingestellt. - Seit Tagen beherrscht "Rettet die Bienen" die Schlagzeilen, seit Donnerstag steht nun fest: Es haben sich so viele Menschen beteiligt wie noch nie bei einem Volksbegehren. "Rettet die Bienen": Wie geht es nach Volksbegehren weiter? - Politik | Nordbayern. Auch die Ergebnisse für die einzelnen Regionen Bayerns wurden bekanntgegeben. Besonders gut schließt dabei Mittelfranken ab. Am Volksbegehren zum Schutz der Artenvielfalt in Bayern haben sich nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 18, 4 Prozent aller Wahlberechtigten beteiligt - das ist ein neuer Rekord. Nach den Zahlen, die der Landeswahlleiter am Donnerstag im Internet veröffentlichte, wurde nicht nur die entscheidende Zehn-Prozent-Hürde sehr deutlich übersprungen. Es wurde sogar die höchste Beteiligung an einem Volksbegehren in der bayerischen Geschichte registriert. Damit ist der Weg für einen Volksentscheid für mehr Artenschutz frei. Nun steht auch fest, wie die Ergebnisse in den einzelnen Teilen des Freistaats ausfallen: An der Spitze der Regierungsbezirke steht mit 20, 6 Prozent Mittelfranken, hier haben sich insgesamt 263.
Die Leitung des Tischs übernimmt Ex-Landtagspräsident Alois Glück (CSU). Alle Zahlen zu "Rettet die Bienen": Mittelfranken verzeichnet Bestwert Seitens der Initiatoren des Volksbegehrens Artenvielfalt sitzen die Landesbeauftragte Agnes Becker (ÖDP), Grünen-Landtagsfraktionschef Ludwig Hartmann und Norbert Schäffer, Präsident des Landesbundes für Vogelschutz, mit am Tisch. Komplettiert wird die Teilnehmerliste durch Verbandsvertreter, viele aus der Landwirtschaft, aber auch von den Kommunalen Spitzenverbänden sowie weiteren Umweltschutzgruppen. Auch der Landesverband Bayerischer Imker und die Landesvereinigung ökologischer Landbau sind in die Staatskanzlei eingeladen. Volksbegehren zur Artenvielfalt „Rettet die Bienen“ - Ansbach Plus. Der Landtag hat dann mehrere Möglichkeiten, den Artenschutz voranzubringen: Entweder er nimmt den Gesetzentwurf des Volksbegehrens unverändert an - was die schwarz-orange Koalition ausgeschlossen hat. Oder er lehnt ihn einfach ab - dann darf die Bevölkerung bei einem Volksentscheid darüber abstimmen. Oder der Landtag stellt dem Volksbegehren einen alternativen Gesetzentwurf entgegen.
Die durchschnittliche Artenzahl liegt in vielen Regionen Bayerns bereits unter 10 Pflanzenarten. Damit werden Wiesen zu Wüsten, in denen Heuschrecken, Zikaden oder Käfer keinen Lebensraum mehr finden. Deshalb müssen wir die Artenreichen Wiesen erhalten, um den wichtigen Genpool für eine Wiederbesiedlung nicht zu verlieren. Schutz von Streuobstbeständen Über 70% der Streuobstbäume sind in Bayern seit 1965 verloren gegangen. In den letzten 30 Jahren haben wir pro Jahr 100 000 Streuobstbäume in Bayern verloren. Damit verschwinden alte Kultursorten beim Obst, die häufig stabiler gegen Krankheiten, Schädlinge oder die Klimaerwärmung sind. Es verschwinden aber auch wichtige Nektarquellen für Bienen und andere Insekten und wichtige Höhlenlebensräume für seltene Käfer- oder Vogelarten wie den Steinkauz oder den Wendehals. Es verschwindet aber auch Kulturlandschaft, die den touristischen Reiz einer Region ausmacht. Schutz der Kleinstrukturen in der Agrarlandschaft Der massive Rückgang der Arten der Agrarlandschaft hat auch mit dem Verlust der Kleinstrukturen zu tun.
Für die Bienen ist das der sichere Tod. Sie sind auf den Stock angewiesen. Alleinstehend haben sie keine Chance, zu überleben. Anders ist das bei den Wildbienen. Da sind nur zwei oder drei Bienen zusammen, sie leben im Schilf, manchmal auch in der Erde. "Übertriebener Wunsch" Den Wunsch der Imker findet Werner Nützel, Geschäftsführer vom Bauernverband Forchheim, übertrieben. "Die Imker wissen, dass die Landwirte eine gute Berufsausbildung haben und deshalb sachgerecht ihre Arbeit verrichten. Der Landwirt wird kontrolliert", betont Nützel. Wenn nun jedem der kleinen Landwirte noch mehr Steine in den Weg gelegt würden, geben gerade die Bauern auf, die man schützen wollte. Kein Handwerker käme auf die Idee, vom Maler informiert zu werden, wenn er eine Farbe in die Hand nimmt. Man gehe davon aus, dass es sich um eine zugelassene Farbe handele, meint Nützel und wünscht sich Vertrauen gegenüber den Landwirten. Zudem: "Der Landwirt hat ein Eigeninteresse, dass Bienen dauerhaft bestäuben", betont Nützel.