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Im Allgäu öfter zu finden und immer schön anzusehen sind die leuchtend gelben Trollblumen. Ebenfalls gelb blüht die heimische Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus). Sogar eine verschiedenfarbige Sumpf-Schwertlilie (Iris versicolor) habe ich entdeckt. Wo wir gerade bei Blau- und Lilatönen sind: Auch geflecktes Knabenkraut habe ich an mehreren Stellen gesichtet. Und Akelei. Und Glockenblumen, wobei ich keine Ahnung habe, welche der zig Glockenblumenarten das gerade ist. Sind die nicht schön? Natürlich darf ich das Wollgras nicht vergessen, das ist immer so schön fluffig. Mein Fazit: Der Rundweg Werdensteiner Moos ist abwechslungsreich und bietet faszinierende Einblicke in das Ökosystem Moor. Da der Weg steigungsfrei und gut gepflegt ist, ist er auch für ältere Menschen und/oder Familien mit einem einigermaßen geländegängigen Kinderwagen geeignet. Die reine Gehzeit für den Rundweg beträgt etwa eine Dreiviertelstunde, aber mit Schauen und Spielen und Fotografieren kann man leicht auch die doppelte Zeit hier verbringen.
Mit gleich zwei Naturschönheiten im Oberallgäu werden wir auf dieser Wanderung anbandeln: Der Niedersonthofener See entstand in einer Rille, die ein Ausläufer des Illergletschers hinterließ, und lädt im Sommer zum Baden ein. Das Werdensteiner Moos ist ein renaturiertes Hochmoor, dem vorher Torf für die Eisenbahn entrissen wurde. Ein Moorlehrpfad erzählt über die Besonderheiten. Östlich unserer Runde fließt die Iller und der Verkehr der B 19 sowie eine Strecke der Bayerischen Allgäubahn. Start ist der Parkplatz an der Seestraße nahe der Wasserwacht am Niedersonthofener See und wir werden den Oberinselsee umrunden. Der Niedersonthofener See insgesamt hat eine Wasseroberfläche von 135ha. Der Obersinselsee liegt am nordöstlichen Ende und an ihm ist ein Campingplatz. Nördlich des Oberinselsees ist der Mitterinselsee und ja, einen Unterinselsee gibt es auch noch, den treffen wir aber nicht. Wir wandern weiter durch die sanfthügelige Landschaft in Seeufernähe mit dem schönen bergigen Panorama im Hintergrund und kommen durch den Weiler Zellen sowie zum südwestlichen Ende des Sees.
Der weiche Bodenbelag (Hackschnitzel), zahlreiche Informationstafeln und mehrere Aussichtspunkte laden zum ca. 2 stündigen Moorrundgang ein. Oberallgäu: Rundwanderweg leicht Strecke 9, 5 km 3:00 h 39 hm 741 hm 707 hm Das Werdensteiner Moos zählt mit einer Fläche von ca. 85 ha zu den größten Hochmooren im Landkreis Oberallgäu. Nach den umfangreichen Maßnahmen zur Moorrenaturierung durch die Bayerischen Staatsforsten und den Bund Naturschutz haben hier viele seltene Tier- und Pflanzenarten ein neues Zuhause gefunden. Abwechslungsreich gewährt der Weg mal Ausblicke auf die offene Voralpen-Landschaft, mal führt er durch Waldbereiche. Fichten, Kiefern, Birken und vereinzelt auch die für die Allgäuer Moore charakteristischen, aber im Werdensteiner Moos seltenen Moorspirken begleiten Schatten spendend vor allem den südlichen Wegabschnitt. Im Norden befinden sich die ausgedehnten Vernässungsflächen, hier wachsen vielerorts Torfmoose bis zum Wegrand, in Tümpeln und aufgestauten Moorgräben lassen sich Wasserfrösche und schwirrende Libellen sowie andere Wasserlebewesen aus nächster Nähe beobachten.
Im Sommer bin ich diese Runde schon sehr oft gegangen. In der herrlichen Moorlandschaft gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Doch auch im Winterkleid hat das Werdensteiner Moos seinen ganz besonderen Reiz. Durch das Werdensteiner Moos ist ein Rundwanderweg angelegt. Während man in den Sommermonaten auf Holzhäcksel läuft, ist der Weg im Winter mit Schnee bedeckt. Da das Moos ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist, kann es an der ein oder anderen Stelle durch den festgetretenen Schnee auch glatt werden. Vom Wanderparkplatz Thanners ins Werdensteiner Moos Los geht es an der alten B19. Am gebührenpflichtigen Wanderparkplatz bei Thanners. Die Parkgebühr für 2 Stunden beträgt 2, 00 Euro (Stand Februar 2019). Unübersehbar winkt der Eingang zum Werdensteiner Moos. Der Rundwanderweg kann in beide Richtungen begangen werden. Geht man ihn im Uhrzeigersinn, so liegt vor allem der Rückweg mehr in der Sonne, während der erste Teil des Weges Großteils unter schattenspendenden Bäumen liegt. Bereits zu Beginn, wie auch im gesamten Verlauf der gut 1 stündigen Runde, stehen Hinweistafeln.