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Zum Inhalt springen Liebe Leser, Ende Mai 2017 habe ich meine Fahrradtour zum Nordkapp begonnen und möchte Euch mit diesem Blog über meine Erlebnisse, Erfahrungen, Stimmungslagen informieren. Die Fahrt soll von Deutschland über Dänemark, Schweden, Finnland bis nach Nordnorwegen und dann auf die Insel Mageroya zum Nordkapp führen. Meine Streckenplanung beläuft sich auf über 3200 km und ist fürs erste auf 27 Tagesetappen verteilt, ob diese theoretische Planung sich dann auch in die Wirklichkeit umsetzen läßt werde ich Euch entsprechend in den Tagesberichten mitteilen. Nordkapp Über den vorherigen Link könnt Ihr die Streckenplanung mit den jeweiligen Start- und Zielorten für die Tagesetappen einsehen. Beitrags-Navigation
Manche davon waren intensiver, als ich mir das zu Reisebeginn vorstellen konnte. Oft werde ich gefragt, was mir in diesen fünf Monaten am besten gefallen hat. Die Antwort ist leicht: die Ankunft und der Aufenthalt am Nordkap. Selten fühlte sich das Leben so locker und leicht an wie während dieser beiden Tage. Nicht nur der landschaftliche Reiz oder die besondere geographische Lage waren dafür verantwortlich. Die netten Menschen vor Ort und die vielen E-Mails wie Anrufe aus der Heimat bescherten mir eine Reiseerfahrung, wie ich sie bis dato und auch seit dem nicht mehr erlebt habe. Um ein Thema habe ich mich bisher immer etwas herumgedrückt, weil ich es während der Reise für unpassend gehalten habe. Im Nachhinein möchte ich aber doch ein paar Worte des Dankes an die Menschen richten, die mir diese Reise ermöglicht haben. Einerseits bin ich Egoist genug, um den Großteil der Leistung auf meinen eigenen Schultern zu sehen. Neben der eigenständigen Planung und Organisation habe ich jeden Kilometer auf dem eigenen Hintern abgesessen, jeden Höhenmetern mit dem Fahrrad selbst erstrampelt, jede Nacht war ich es, der auf dem Wald- und Wiesenboden geschlafen hat und die vielen zu bewältigenden Problemchen, die auf solch einer Reise zwangsläufig auftreten, wurden mir von niemandem aus dem Weg geräumt.
Fjorde, Gletscher und lange Bergketten bildeten einen imposanten und abwechslungsreichen Rahmen für meine Fahrradtour durch Europas Norden. War diese Reise anfangs noch eine Herausforderung für den Körper, galt es im hohen Norden angesichts des häufigen Gegenwindes in schroffer, baumarmer und moosbedeckter Gegend im Kopf mental locker zu bleiben und gut durchzuhalten. Nachdem ich das Nordkap erreicht hatte, fuhr ich zum nächst größeren Flughafen nach Alta 230 km zurück. Von Alta ging es mit dem Flieger nach Oslo. Fahrradmitnahme ist in Skandinavien möglich und unproblematisch. Von Oslo nahm ich den Weg nach Trelleborg unter die Pedalen. Bin ich auf meiner 1monatigen Hinfahrt jeden Tag gefahren, nutzte ich den 2. Monat um Halt bei Freunden in Alta, Oslo, Varberg und Malmö zu machen, um dort ein paar interessante Tage zu verbringen. Warum Norwegen/Schweden Schweden ist ein Traum für Fahrradfahrer. Vorwiegend flache und gut asphaltierte Straßen vereinfachen das Radeln. Bleiben wird vor allem eine tiefe Erinnerung an eine Landschaft und an eine Zeit, die nicht spurlos an mir vorbei gezogen ist und die mich wohl nachhaltig geprägt hat.
Ganz besonders schön war auch mein Erlebnis mit dem Fischotter. Eines Morgens hatte ich das Glück einen davon auf einem Stein beobachten zu können, während dieser einen Fisch verspeiste. " Die anstrengenden Anstiege Da Norwegen für seine bergige Landschaft bekannt ist, frage ich ihn ob ihn die Anstiege an seine körperlichen Grenzen gebracht haben. Kühne antwortet: "Mit dem Fahrrad durch Norwegen zu fahren war deutlich anstrengender als Dänemark und Deutschland zu durchqueren. Denn in diesen zwei Ländern war es deutlich flacher. Wobei man Dänemark auch nicht unterschätzen sollte. Denn da gibt es auch immer wieder anstrengende Anstiege. In Norwegen war es meinem Gefühl nach circa Fifty-Fifty. Das heißt die Hälfte der Strecke ging hier bergauf die andere Hälfte ging bergab. " Klingt ganz schön anstrengend. So stellt sich die Frage ob es ihm manchmal zu viel wurde und er am Liebsten abgebrochen hätte: "Natürlich hat man den einen oder anderen Aufstieg auch mal verflucht aber es war nie so, dass ich abbrechen wollte oder körperlich komplett am Ende war.